Wachskreislauf, Bienengesundheit und Honigqualität — dies sind die drei Grundpfeiler, auf die der Bienenzüchterverein in Bad Goisern aufbauen will. Dazu wurde in den letzten Monaten eine Wachsumarbeitungsanlage errichtet, die am 3. August eröffnet wurde. Das innere Salzkammergut nimmt bei der Bienenzüchtung eine Sonderstellung: da in dieser Gegend kaum Ackerbau betrieben wird, sind hier keine giftige Pestizide (sogenannte Neonicotinoide) im Umlauf. Dadurch sind weder die Bienen gefährdet, noch könne sich die Giftstoffe im Honig oder Bienenwachs absetzen. Umso paradoxer war die Lage bis vor kurzem, dass Imkerinnen und Imker für ihre Mittelwände Bienenwachs aus den umliegenden Städten für die Mittelplatten der Bienenstöcke verwenden mussten, bei denen diese Reinheit nicht garantiert werden kann. Mit der neuen Wachsverarbeitungsanlage können die BienenzüchterInnen der Region die Qualität und Reinheit des Wachses kontrollieren und ihn unabhängig aus den eigenen Waben wiederverwerten.
Der Obmann des Bienenzüchtervereins Bad Goisern, Johann Gaisberger, und Wachsumarbeitungsexperte Eduard Pilz zeigen die neuen Gerätschaften und den Ablauf der Wachsumarbeitung her, und erzählen im Gespräch über die Probleme, denen sich die ImkerInnen stellen müssen, über die Motivation zur Imkerei und von weiteren Vorhaben des Vereins.
Nähere Infos zum Verein: http://goisererbiene.at
Ein Beitrag von Andrea Csiki