In einem Kostnixladen können Dinge ohne Gegenleistung einfach mitgenommen werden. Niemand bezahlt, niemand kassiert. Nichts wird getauscht. Die Dinge im Laden werden vielmehr verschenkt. Ein solcher Raum ist « die Schenke » im 8.Bezirk in Wien. Hosen, Bücher oder Küchengeräte, die nicht mehr gebraucht werden, können hier abgegeben werden. Andere nehmen davon, was sie benötigen.
Die « Schenke » versteht sich als offener Raum, in dem eine Ökonomie des Schenkens praktiziert werden soll. Ein « geldloses » Projekt in einer kapitalistischen Warengesellschaft – das engagierte Experiment einer Kritik und Widerspruch zugleich. Können wir in unserer Tauschgesellschaft Geschenke überhaupt noch annehmen, ohne dabei auch nur im Leisesten an ein « Gegen-Geschenk », an eine Gegenleistung denken zu müssen?
www.dieschenke.org
Gestaltung: Georg Pöchhacker