Im Norden Brasiliens, in der Provinz Pará leistete das Volk der Quilombos schon den portugiesischen Kolonialisten erfolgreich Widerstand. Sie zogen ein Leben in Armut, aber Freiheit der Unterdrückung vor. Ihre Musik, der Siriá, wurde deshalb auch nach einem bunten, in der Region heimischen, Vogel benannt, der wohl die Unbeugsamkeit und den Drang nach Selbstbestimmung des kleinen Amazonasvolkes bestimmte. Mestre Cupijó, ein brasilianischer Musiker, war von dieser traditionellen Musik der Quilombos derart beeindruckt, dass er eine Zeit lang mit ihnen lebte, ihre Kultur studierte und neben ihren traditionellen Rhythmen auch die sozialen Lebensnormen der Quilombos schätzen lernte. Mestre Cupijó machte es sich zur Aufgabe den Siriá zu modernisieren und ihn landesweit bekannt zu machen. Dies gelang dem Musiker und machte ihn auch populär. Den Quilombos spendete er dafür sein politisches und gesellschaftliches Engagement und brachte ihre Kultur und Lebensart damit wieder ins Bewusstsein der brasilianischen Bevölkerung zurück.
Pura Vida Sounds On Demand Player:
http://cba.media/ondemand?series_id=245
Text, Recherche und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt
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Quellen:
Siriá — Mestre Cupijó e seu ritmo, Analog Africa, 2014, LP
Tracklist:
01 Siria Quente
02 Cade O Anel
03 Perereca
04 Tubarao Branco
05 Pra Danca Meu Siria
06 Caboclinha Do Igapo
07 Mambo Do Martelo
08 Mingau De Acai
09 Farol Do Marajo
10 Eu Quero O Meu Anel
11 Morena Do Rio Mutuaca
12 Papa Chibe
13 Passarinho Siriri
14 Ventinho Do Norte