Am 8.Jänner 2010 starb Eugenie Kain wenige Monate vor ihrem 50.Geburtstag. Im Gedenken an die Linzer Autorin ist die Microausstellung im Literaturmuseum ihr gewidmet. Warum Eugenie Kain so gut zu dem Motto der Ausstellung passt, erzählt Dr.Regina Pintar, Leiterin der Literaturabteilung im Stifterhaus und langjährige Freundin von Eugenie Kain.
Karin Peschkas Roman „Watschenmann“ erzählt von Menschen, die, geprägt von den Kriegsereignissen, ihren Platz im Wien der Nachkriegszeit 1954 suchen. Da gibt es die Gelegenheitsprostituierte Lydia, die auf ihren im Krieg vermissten Verlobten wartet, den Serben Dragan und den 20-jährigen Heinrich, den Titelhelden. Und Heinrich, der Watschenmann, lässt sich verprügeln, kassiert Geld dafür und hilft damit den anderen, ihre Schuld und ihre Scham loszuwerden, den Krieg auszutreiben, den sie immer noch in sich tragen. Die Autorin hat diese Nachkriegsjahre nicht selbst erlebt, sie ist 1967 geboren und erzählt im Interview von ihren Beweggründen, den Roman in einer Zeit anzusiedeln, die sie selbst nicht erlebt hat.
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Musikbeiträge: Oceansea: Breathing; Feather Drug: Fin, Tilia’s Flower; djbouly-Urban Trecking: harbour park
Textlesung aus dem Hörbuch “Aber ich bin ein Menschenfisch”: Textcollage aus Werken von Eugenie Kain,
Land OÖ, StifterHaus
Sendungsgestaltung: Hannelore Leindecker