Auszug aus meiner 83. Sendung Contrast …
Man möchte nicht glauben, dass Kevin Parker, Frontman von Tame Impala aus dem australischen Perth, zu übermäßigen Grübeleien und Selbstbespiegelungen neigt, auch wenn die Titel der Werke seiner Formation genau das vermuten lassen.
Parker gibt in Interviews allerdings bereitwillig zu Papier, dass er mit seinem Wohnort eigentlich recht zufrieden ist – Perth hätte die richtige Größe und den optimalen Abstand zur Sonne, um ein halbwegs zufriedenes Leben führen zu können.
Und wirklich, genau das meint man der Musik von Tame Impala auch anhören zu können. «Psychedelic hypno-groove melodic rock music» machen die fünf Musiker laut Selbstanzeige und dieser Sammelbegriff umfasst alles, was man über den Sound der Band wissen muss.
Man hört ihnen gern zu, diesen halluzinierenden Tripps mit ihren verschwurbelten Synthies und den Raspelgitarren mit in der Mehrzahl charmant ausufernden, mehrfach verschränkten Klanggebilden. Die Liebe gilt dem rohen, experimentellen und doch zugleich melodieverliebten Sound, verspielt und mit langem Atem. «Currents» heiß ihr 2015er Werk. Aus diesem Album nun der Titel „Cause I’m A Man“ …
Ansonsten gibt es noch musikalische Feinheiten von The Dropkick Murphys, Jacco Gardner, Noel Gallagher’s High Flying Birds, Orphaned Land, The Black Ryder, The Blood Arm, Hot Chip, The Saints und Marie Boine zu hören – und hoffentlich auch zu genießen!