Kinder brauchen Märchen
Frei nach Bruno Bettelheim und seinem Plädoyer für «Kinder brauchen Märchen»
Der 1903 in Wien geborene und später in die USA emigrierte Psychologe und Professor für Erziehungswissenschaften Bruno Bettelheim hat mit seinem Buch «Kinder brauchen Märchen» ein starkes Grundlagenwerk geschaffen, warum es so wichtig ist, Kinder so zu akzeptieren, wie sie sind, und ihnen zu geben, was sie brauchen. In dieser zweiten Sendung wollen wir uns mit einigen Aussagen aus seinem Buch beschäftigen und ein Interview dazu mit Margarete Wenzel, der bekannten österr. Märchenerzählerin und Pädagogin hören, die seit vielen Jahren Lehrgänge zum Märchenerzählen lernen in D, A und in der Schweiz abhält und international Märchen, auf verschiedenen Bühnen und Plätzen, wo sich Kinder und Erwachsene gleichsam aufhalten, erzählt.
Das Buch von Bruno Bettelheim ist gleichzeitig auch ein Buch für Erwachsene, da Märchen in einer komplexen Gesellschaft, wo Kinder ein wesentlicher Teil darin sind, Sinn stiften. Eine Geschichte soll ein Kind wie gleichsam einen Erwachsenen fesseln, es sollte unterhalten, neugierig machen und die Fantasie anregen.
Geschichten und Legenden können — nach Bruno Bettelheim — Kindern helfen, ihre eigenen Erlebnisse anders zu erleben und zu reflektieren, Emotionen und Situationen zu klären und für das eigene Erlebte in den Märchen und Geschichten andere Lösungen zu erfahren.