Antoine de Saint-Exupéry Teil 2

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Gedichte sind gemalte Fensterscheiben
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Er war einfach zu groß für diese Welt. Regelmäßig vergaß der Zwei-Meter-Mann, an Türen rechtzeitig den Kopf einzuziehen. Wenn er in ein Taxi stieg, stieß er sich jedes Mal den Kopf. Er übe schon mal für schwerere Abstürze, pflegte er dann lächelnd zu sagen.

Stets schwankte er zwischen Melancholie, Träumerei und dem Festhalten an einem zuweilen utopisch anmutenden Menschheitsideal einerseits und dem Hang zu Vergnügen, Kartenspiel und Frauengeschichten andererseits, was das Zusammenleben mit seiner Frau nicht gerade einfach machte.

Die 50-Francs-Note der letzten Banknotenserie des Französischen Franc zeigte sein Konterfei, der Flughafen Lyon trägt seinen Namen, und sogar ein Stern wurde nach ihm benannt.

Antoine de Saint-Exupéry, Jahrgang 1900, ist als Schriftsteller und Pilot bekannt geworden. Neben „Wind, Sand und Sterne“, „Südkurier“, „Die Stadt in der Wüste”, „Nachtflug“ hat vor allem „Der kleine Prinz” seinen literarischen Ruhm begründet.

Und obwohl er keine Gedichte geschrieben hat, beginnt die neue Staffel von Helga Gutwalds Sendereihe mit einem seiner kleineren Werke, einem fiktiven Brief an einen jüdischen Freund, der sich durch starke lyrische, essayistische und erzählerische Passagen auszeichnet und nach wie vor hohe Gültigkeit besitzt.

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