Vorwurf: „Mitgliedschaft zu einer terroristischen Organisation“

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FROzine
  • FROzine_05_04_2019_#Stimmlagen
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Leicht verständlich kommunizieren im Journalismus
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Wo bleibt die Solidarität in der Klimakrise?
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Kindergesundheit in Österreich

Die #Stimmlagen wurden von Radio Helsinki produziert und es geht um Max Zirngast, steirischer Journalist, der in der Türkei fast vier Monate inhaftiert war und nun auf die Verhandlung in Ankara wartet. Und Vivian Liska, Direktorin des Inst. für Jüdische Studien von der Uni Antwerpen spricht über Ingeborg Bachmann und Paul Celan.

Türkei nach den Kommunalwahlen: „Es wird einen Machtkampf geben zwischen der Zentralregierung und den Großstädten“ (Max Zirngast)
Die Lage in der Türkei für kritische Journalist*innen und Oppositionelle ist nach wie vor sehr prekär. Das Erdoğan-Regime setzt auf Repression und mehr Repression. Laut der Nichtregierungsorganisation P24 (Platform for independent Journalism) sitzen Ende 2018 170 Journalist*innen im Gefängnis – viele ohne offizielle Anklageschrift. Das schreibt der Standard im Dezember 2018.
Der steirische Journalist und Autor Max Zirngast hat das selbst erlebt. Er war vom 11. September bis zum 24. Dezember 2018 in der Türkei in Haft. Der Vorwurf: „Mitgliedschaft zu einer terroristischen Organisation“. Am 11. April startet seine Verhandlung in Ankara. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Zirngast ist derzeit in Ankara und hat Ausreiseverbot.
Am 30. März fanden die Kommunalwahlen in der Türkei statt. Die Regierungspartei AKP hat die großen Städte Istanbul und Ankara an die kemalistische, sozialdemokratische CHP verloren. Ein historischer Sieg. Die AKP hat das Wahlergebnis bereits beeinsprucht.
Wir sprachem mit Max Zirngast über das Wahlergebnis und was das für die Opposition in der Türkei bedeutet und über die Situation von Oppositionellen und kritischen Journalist*innen in der Türkei. Mehr Infos: https://freemaxzirngast.org/
Die lange Version des Interview könnt ihr hier nachhören.


Ingeborg Bachmann und Paul Celan: Literatur nach Ausschwitz

Lange Zeit munkelten viele darüber, Ende der Nuller-Jahre kam die Bestätigung: Ingeborg Bachmann und Paul Celan, zu den wichtigsten deutschsprachigen Dichter*innen der Nachkriegszeit gehörend, hatten eine Liebesbeziehung zueinander. Diese drückte sich in ihren Briefwechseln und Gedichtzeilen aus, die sehr spät nach ihrem Tod veröffentlicht wurden. Dabei traten aber auch viele tragische, die Beiden trennende Themen zutage, allem voran das Täter-Opfer-Verhältnis nach der Epoche des Nationalsozialismus.
Vivian Liska, Lehrende für deutsche Literatur und Direktorin des Instituts für Jüdische Studien an der Universität Antwerpen, Belgien, sprach darüber in einem Gastvortrag in Graz im vergangenen Wintersemester. Irene war dabei und berichtet über die Welten zweier Schreibender, die sich trotz ihrer gegenseitigen Zuneigung nicht vereinen ließen.

#Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der Freien Radios in Österreich kommt heute aus der VON UNTEN-Redaktion von Radio Helsinki in Graz.

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