Die Entscheidung oder der Wunsch, Kinder zu haben oder nicht zu haben, ist eine Frage, die auf politischer, wirtschaftlicher, arbeitsrechtlicher und sozialer Ebene diskutiert und beschlossen wird. Während Männern die Frage nach der Vaterschaft nur selten gestellt wird, und zwar meist in privaten Räumen, in intimen Momenten und aus persönlichen Gründen, müssen wir Frauen die Mutterschaft ständig, in jedem Raum, zu jeder Zeit und aus jedem Grund beantworten. Seit Jahrhunderten werden Frauen und Männer so erzogen, dass Frauen im Einklang mit dem stehen, was man unsere „biologische Natur” nennt, und göttliche und soziale Mandate erfüllen sollen. Eine Frau ohne Kinder ist eine Frau ohne Liebe, ohne Zweck, ohne Fürsorge, ohne Glück.
Tabu, Stigmatisierung, Ausschluss: ein Thema, das in letzter Zeit in der Literatur, in Zeitungsartikeln immer mehr Platz findet, in privaten Kreisen jedoch sehr langsam und mit vielen Schwierigkeiten und Gewalt gegen Frauen, die es betrifft, geschieht. Ein hartes Beispiel dafür war die Weigerung einiger der Interviewten für diese Sendung, mit ihrem eigenen Namen genannt zu werden.
Im Interview:
Fünf Frauen, zwischen 24 und 54 Jahren, aus Mittelamerika, Polen, Deutschland und Österreich, die nicht Mutter werden wollten.