Nur noch ein Prozent der in Österreich gekauften Schuhe kommen aus heimischer Produktion. – Das ist ein Musterbeispiel der ruinösen Wirkung des globalen Turbo-Kapitalismus.
Für diese Sendung hat Ernst Gansinger den Waldviertler Schuhfabrikanten Heini Staudinger in Schrems besucht. Er ist nicht nur Schuh-, Leder- und Möbel-Erzeuger. Er ist ganz allgemein ein „bunter Hund“, der Abenteuer nicht scheut. So fuhr er nach der Matura mit einem Freund – beide auf Mopeds – quer durch Afrika, ist bis heute geübt in spontanen Entscheidungen und Widerstandsaktionen. Er legt sich immer wieder mit der Politik und ausbeuterischen Systemen an, streitet für eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, für den Kauf heimischer Produkte und gegen den immer gigantischere Ausmaße annehmenden globalen Wettlauf, wonach die Großen die Kleinen fressen. „Nie ist zu wenig, was genug ist“, zitiert er Seneca, oder – wie es seine Eltern ausdrückten, die ein kleines Geschäft führten: „Solange wir s’Auskommen haben, gibt es nix zu jammern!“ Heini erzählt über die Anfänge seiner Schuhfabrikanten-Laufbahn und kritisiert ein globales Wirtschaftssystem, das die kleinen heimischen Betriebe erdrückt. Mit sehr viel Herzblut schildert er sein Entwicklungszusammenarbeits-Engagement in Afrika, steigt gegen die Steuerprivilegien der großen internationalen Liefer-Unternehmen auf die Barrikaden und hält nicht hinterm Berg, was ihn antreibt, freut oder zürnt.
Foto: Heini Staudinger in seinem Büro (Foto: EG)
Hallo,
immer wieder eine Freude dem Hrn. Staudinger und seinen «Botschaften» zu zu hören; die Welt bzw. Österreich bräuchte mehr von diesen Personen in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik;
Danke für das gute Interview;
lg
Alex