Unabhängige linke Gewerkschaftsgruppen, verschiedene Betriebsratskörperschaften, Initiativen wie das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, unibrennt oder das Kollektiv Kindergartenaufstand und Institutionen wie die ÖH riefen für den 1. Oktober zu einer – wie sie es nannten – Kröt€nwanderung auf. Und zwischen 800 und 900 Menschen folgten diesem Aufruf.
Gefordert wurde eine Wanderung von Kröten – gemeint war Geld – von Vermögenden, Banken, Finanzinstitutionen und Spitzenverdienern hin zu Sozialen Dienste und Bildungseinrichtungen, etwa in Form einer Sozialmilliarde und einer Bildungsmilliarde. Ebenfalls gefordert wurden gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die den offenen und freien Zugang zu Bildungseinrichtungen und sozialen Diensten zulassen, sowie Arbeits- und Einkommensbedingungen, die der Prekarisierung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten im Sozial- und Bildungsbereich entgegenwirken.
Für viele Demonstrant_innen aus sonst isoliert auftretenden Bereichen ergab sich die Möglichkeit, endlich mal jenseits sonst meist abstrakter Beschwörungen eines gemeinsamen Kampfes, ein bisserl über ihren Tellerrand zu blicken, und sich wirklich an einem gemeinsamen Agieren von Prekarisierten, Angestellten, Arbeiter_innen, Studierenden und und und zu beteiligen, das – so bleibt allerdings zu hoffen – nur ein Anfang gewesen sein sollte.