„Asozialität“ und politische Bildung
Vorträge zu Kontinuitäten der Stigmatisierung von „Leistungsunwilligen“
Die Vortragsreihe thematisiert einerseits die nationalsozialistische Verfolgung von Menschen, die als „Asoziale“ stigmatisiert wurden. Andererseits zeigt sie die Kontinuitäten dieser Stigmatisierung anhand von aktuellen Diskursen über und Bildern von „Asozialität“, „Arbeitsscheu“ oder „amoralischem Lebenswandel“ auf. Bis heute haben die damit verbundenen (Ausgrenzungs-)Diskurse nicht an Wirkmächtigkeit verloren. Dies hat nicht zuletzt mit der mangelnden gesellschaftlichen Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Geschichte dieser Opfergruppe zu tun. Vor diesem Hintergrund gehen die einzelnen Vorträge der Frage nach, inwiefern in den aktuellen Diskursen über marginalisierte Gruppen die im Nationalsozialismus geschaffenen Bilder bis heute fortwirken und welchen Beitrag politische Bildung zur Bearbeitung selbiger leisten könnte. Mit vertiefendem Blick auf aktuelle Abwertungen von sogenannten Leistungsunwilligen, Bettler*innen, Roma und Sinti sowie Obdachlosen werden zudem Möglichkeiten der Thematisierung u.a. im schulischen Kontext besprochen.
Vortragsreihe vom Fachbereich Didaktik der politischen Bildung in Kooperation mit dem Demokratiezentrum und dem Institut für Konfliktforschung.
Konzeption und Organisation: Helga Amesberger (Institut für Konfliktforschung), Brigitte Halbmayr (Institut für Konfliktforschung) und Judith Goetz (Zentrum für Lehrer_innenbildung der Universität Wien)
Die Vortragsreihe war eine Veranstaltung des Conflict–Peace–Democracy Clusters (CPDC)