Ziel der Betroffeneninitiative AuPair-Repair ist es, die lateinamerikanischen Au-Pairs in Österreich zu vernetzen und sich gemeinsam gegen Machtmissbrauch und Empathielosigkeit der Gastfamilien zu wehren. Genug ist genug! AuPair-Repair macht die Au-Pair-Arbeit sichtbar, bietet Unterstützung durch Vernetzung, Austausch und Workshops für Au-Pairs in Österreich und deckt Missstände in öffentlichen Einrichtungen und Gastfamilien auf. Au-Pair-Arbeit ist eine unsichtbare und marginalisierte Betreuungsarbeit – wie viele andere Jobs, die hauptsächlich von Migrant*innenInnen ausgeübt werden. Bisher ist die Politik, die die Au-Pair-Arbeit regelt, sehr vage und überlässt die Autonomie der Person in den Händen der Gastfamilie. Angefangen bei der Aufenthaltsgenehmigung, die von der Gastfamilie abhängt und die man nach Unterzeichnung eines Vertrags erhält, der in einer Sprache verfasst ist, die man nicht beherrscht. Das Wort „Au-pair“ bedeutet „auf Augenhöhe“ und geht davon aus, dass eine Person, die sich entscheidet, als Au-Pair zu arbeiten, wie ein Familienmitglied behandelt wird. Das Zusammenleben mit der Gastfamilie ist jedoch eine der wichtigsten Arbeitsbedingungen, die zu ausbeuterischen Praktiken, wie längere Arbeitszeiten, dem Ausschluss von Überstundenvergütung, sozialer Isolation und dem Entzug der Privatsphäre beitragen. Das “Au-Pair”-Programm ist sehr zweideutig strukturiert, und die Darstellung als „kultureller Austausch“ ist eine falsche Darstellung einer Arbeit, die letztendlich eine delegierte Mutterschaft ist.

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