In dieser Sendereihe widmen wir uns den Lebens-und Arbeitsbedingungen von Erntehelfer_innen in Europa, speziell in Österreich.

Bereits bei Bestellungen sind die Gemüsebäuer_innen stark von den Abnehmer_innen im Handel abhängig. Die Supermarktketten ordern mehrmals täglich frische Ware. Diese muss oft innerhalb von wenigen Stunden angeliefert werden. Gemüse wird von den Käufer_innen jeden Tag frisch in den Regalen erwartet, weshalb Erntehelfer_innen an Sonn- und Feiertagen auf die Felder müssen. Wer die Produktionskosten senken kann, hat die Nase vorne. In diesem Sektor spielen die Lohnkosten für Landarbeiter_innen eine entscheidende Rolle, da Pflege und Erntearbeiten oft händisch erfolgen. Die fatalen sozialen Auswirkungen dieses « Wettlaufs nach unten«  in der industriellen Landwirtschaft Europas richten sich vor allem gegen Arbeitsmigrant_innen, die während der Arbeitsspitzen angestellt werden und dementsprechend prekären Arbeitsverhältnisse in Europa ausgesetzt sind, so auch in Österreich.