Radio-Choreography: Hereafter untersucht diverse Möglichkeiten, Tanz im Radio zu übertragen. Bei seiner Transformation von choreografischer Praxis in Klang vereint das Werk eine Reihe von Tanzaufführungen, die von Choreografinnen im Kontext von Widerstand und Migration aufgeführt wurden. Auf der Reise vom Wien des Jahres 1913 über Beirut (2019) und Berlin (1942) nach Teheran im Jahr 2021 überschreitet die Schau geopolitische und zeitliche Grenzen.

Die Vorführung, in der unsichtbare Körper und widerspenstige Stimmen zu hören sind, kombiniert Performance, Live-Abmischung, Archivmaterial, Feldaufnahmen und elektronische Klänge. Während dieser Folge, die für die Sommerakademie mit dem besonderen Gast Shahrzad Nazarpour erstellt wurde, verwandelt sich der Zwergelgartenpavillon vorübergehend in eine Radiostation, die live im Sender Radiofabrik überträgt.

Radio-Choreography ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, das von Netta Weiser in Zusammenarbeit mit Choreograph*innen, Forscher*innen, Klang- und Radiokünstler*innen initiiert wurde und geleitet wird. Das Projekt erforscht die Verwandlung von Tanz in Klang, die Beziehungen zwischen Live-Übertragungen und schweigender Geschichte sowie Akte des Zuhörens als Formen des Zusammenseins. Seit 2019 wird das Projekt in diversen Formaten und Kontexten präsentiert, zuletzt in der Akademie der Künste und KUNST WERKE in Berlin, im Tanzquartier und Tonspur in Wien, beim WDR und dem Tanzmuseum in Köln, der Villa Medici in Rom und im Badischen Kunstverein in Karlsruhe. https://radio-choreography.net/.