Tapes sind Produkte der Erfahrungswelt unterschiedlichster Medien – sie reflektieren und beeinflussen Intermedialität seit den 70er-Jahren. Durch „hometaping” und das Aufkommen einer „cassette culture” an sich, waren sie wesentlich mitverantwortlich für den Beginn der Independent-Szene und ein wichtiger Faktor gesellschaftlicher Emanzipation marginalisierter Gruppen. Seit ihrem Auftauchen fordern Tapes konventionelle Mittel der (Massen-)Kommunikation heraus, tun das nach wie vor und werden wieder zunehmend präsenter, bald auch in Linz.
1 Gast, 2 Stunden, 3 Tapes – wir hören gemeinsam die Kassetten, besprechen zwischen den Musikbeiträgen die Tape-Auswahl, sowie das gerade Gehörte und dessen Hintergründe. Die dadurch entstehenden medientheoretischen, künstlerischen, gesellschaftlichen, musikalischen oder rein sonischen Themen, werden somit diskutiert und kontextualisiert! Damit entsteht über einen längeren Zeitraum hinweg auch ein Archiv unterschiedlichster sozio-kultureller „Phongraphic Anthologies” und deren Sicherung/Bewahrung, bzw. eine entsprechende Wertschätzung des Artefakts selbst.