Interview mit Frau Dr. Med. Larcher: „Meine Patienten brauchen einen barrierefreien Zugang zur Arztpraxis

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Wie aus dem Offenen Brief darunter ersichtlich, ein Antrag der „Meidlinger Grünen» (Andreas Stöhr) vom 20.06.2008 bezüglich „Rampenlösung» wurde in der Bezirkssitzung eingebracht, https://cba.media/10056, möchte Frau Dr. Larcher einen barrierefreien Zugang zu ihrer Arztpraxis.
In einem Interview vom 2.07.2008 in der Wohnung von ihrem Patienten und dem Meidlinger Behindertenaktivisten Willi Hoffmann, erzählt sie von ihren bisherigen Bemühungen (seit dem Jahre 2004), zur neu errichteten Arztpraxis im «Hayden Hof» einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.
———————
Pepo Meia
(Adresse bei den Behörden bekannt)
16. Juni 2008

Betrifft: GSV – 612/2007 – Errichtung einer behindertengerechten Rampe zur Ordination von Dr. Larcher – (24cm Stufe)

OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Michael Häupl, sehr geehrter Herr Stadtrat Rudolf Schicker, (MA28 – Gehsteige fallen in Ihren Bereich) sehr geehrter Herr OstBR Dipl. Ing. Robert Labi von der MA34 (der einzig zuständige Fachmann der Stadt Wien), sehr geehrte Damen und Herren der Stadtregierung, sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin von Meidling Gabriele Votawa, sehr geehrte LT-Präsidentin und Vorsitzende der Behindertenkommission Frau Prof. Erika Stubenvoll, sehr geehrte Magistratsbeamte, Politiker, beteiligten Personen und jene, deren Barrierefreiheit ein Anliegen ist!

Sie können sich anhand der Fotos überzeugen, daß die Errichtung einer behindertengerechten Rampe zur Ordination von Frau Dr. Larcher leicht realisierbar ist, wie schon Manfred Srb betroffener Bausachverständiger von BIZEPS im Okt. 2004 festgestellt hat. (Im Hintergrund eines Fotos sieht man einen Schanigarten, der genehmigt wurde).
Meiner Meinung sollte diese Rampe vom Gaudenzdorfer Gürtel parallel zur Außenmauer mit vorschriftsmäßigen Handläufen erfolgen, da diese Variante am kostengünstigsten ist, das Gehsteiggefälle mitberücksichtigt und die Rampe kürzer wird.
Eine Gehsteiganhebung finde ich nicht sinnvoll, da dann auch die Straße angehoben werden sollte, die Gehsteigkante an die 50cm Höhe betragen würde.

Ich verstehe den Unmut vom Meidlinger Behindertenaktivisten Willi Hoffmann, wobei sich schon drei Ordner diesbezüglicher Schriftverkehr seit Okt.2004 angesammelt hat. Einige „Gustostückerl» habe ich ausgewählt.

Es ist ungeheuerlich, wie nicht nur die verschiedensten Stellen der Stadt Wien agieren, Verantwortung abschieben aber auch inkompetente schriftliche Antworten gegeben werden.
Auch wie man sich von den Errichtungskosten „drücken» will und so nicht nur behinderte Mitbürger „verarscht» werden, geht eindeutig aus den ausgewählten „Gustostückeln» hervor.
Eine Praktische Ärztin die alles richtig gemacht hat, um einen barrierefreien Zugang zu ihrer Praxis zu ermöglichen, wird jahrelang „gequält», aber auch Willi Hoffmann, der sich seit Jahren mit seinen bescheidenen Mittel bemüht, wird noch als „Spinner» und Querulant hingestellt, da er manchmal, für mich nun verständlich, ausfällig geworden ist.

Das Bundessozialamt würde 50% einer Gehsteiganhebung bezahlen. Eine von NRAbg.A.D. Manfred Srb (BIZEPS) und mir vorgeschlagene Rampenlösung (ca. 4m Länge), ist der Wr. Bauordnung und ÖNorm B1600 konform und würde den Bruchteil einer Gehsteiganhebung kosten.

Lt. Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BBGG) soll 2016 der „Öffentliche Raum» barrierefrei sein, wenn die Änderung der Gewerbeordnung diesbezüglich vollzogen ist, müssen solche Rampenlösungen genehmigt werden. Oder wollen wir nur Gehsteiganhebungen erlauben? Dann freuen sich sicherlich alle „Sport-Skater», die gerne auf und ab fahren – die Fußgänger sicherlich nicht.

Die Fachstelle für Barrierefreiheit, die nun auch von Prof Stubenvoll gefordert wird und auch zugesagt wurde, sollte baldigst eingerichtet werden, damit wieder Ordnung in das Chaos kommt. Jedoch der dafür möglicherweise vorgesehene leitende Beamte OstBR Dipl. Ing. Robert Labi (MA34) hat sich selbst disqualifiziert oder kennt er sich nicht aus? Bekommt er Weisung behindertengerechte Maßnahmen zu verhindern? Er war nicht nur in dieser Angelegenheit involviert. Wie ist so etwas möglich?
Ersuche höflichst um eine Rasche Lösung eines barrierefreien Zuganges zur Arztpraxis Dr. Larcher!

Mit besten Grüßen
Pepo Meia
(Radio Orange/»Trotz Allem» Red. www.o94.at)

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