Der 1. Teil des Vortrags, dessen Mitschnitt ihr nun hört, fand am 14. Jänner 2013 im Sub statt.
Antifeminismus und Männerbündelei. Konstitutive Merkmale für die Allianzen zwischen Abtreibungsgegnern, Burschenschaftern und Väterrechtlern.
Im Rahmen ihres Vortrags benennt Judith Götz, den Themenkomplex Antifeminismus und Männerbündelei, als Leerstelle in der Rechtsextremismus-Forschung und im Aktivismus. Die bestehende Kritik richtet sich vorwiegend an männerbündische Organisationen und damit einhergehende Männlichkeitskulte, antifeministischen und sexistischen Motiven, die als große gemeinsame Klammer für diese Gruppierungen gelten, wird noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diesen Zustand führt sie u.a. darauf zurück, dass die Annahme einer „natürlichen, sozialen Ungleichheit“ (rassisch/geschlechtlich), bis tief in die gesellschaftliche Mitte hinein verankert ist und deshalb wesentlich schwieriger zu skandalisieren ist.
Judith Goetz ist Literatur- und Politikwissenschafterin und arbeitet zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Gedenkpolitik und Gedenkkultur in Österreich sowie zu feministischen / frauen-politischen Fragestellungen.