Servus.at ADE? Eine Existenzfrage für Freie (Netz-)Kunst- und Open Commons Kultur in Linz

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  • 2013.02.27_1800.10-1850.10__Frozine
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Heute geht es ums Eingemachte. Die Kulturinitiative servus.at, ein Verein regionaler Kunst- und
Kulturschaffender, ist neben seiner eigenen, kulturellen, Arbeit
auch digitale Infrastruktur für seine Mitglieder. Damit könnte jetzt
Schluss sein. Der Bund kürzt die Förderung um 43 Prozent. Ein
vergleichsweise kleiner Betrag von 15.000€ für 2013 wird zur Existenzfrage. Dazu heute im Interview Geschäftsführerin Ushi Reiter.

Anschließnd geht es in einem Weltempfänger um die sog. Smart Borders (intelligente Grenzen) in der EU – die alles andere als intelligent sind.

Beitrag eins:

servus.at: Kürzung der Förderung bedroht regionale Kulturszene

Die Kulturinitiative servus.at, ein Verein regionaler Kunst- und Kulturschaffender, ist neben seiner eigenen, kulturellen, Arbeit auch digitale Infrastruktur für seine Mitglieder. Damit könnte jetzt Schluss sein. Der Bund kürzt die Förderung um 43 Prozent. Ein vergleichsweise kleiner Betrag von 15.000€ für 2013 wird zur Existenzfrage.

Radio FRO 105.0, Dorf-TV, Radio Freistadt, Stadtwerkstatt, MAIZ, Fiftitu, KAPU, Festival der Regionen: Solche und ähnliche Initiativen stehen für eine aktive und kreative Kunst- und Kulturszene im Raum Linz. Servus.at betreibt für diese Initiativen IT-Infrastruktur, ist Vermittler von Expertenwissen. In seiner Kulturarbeit hat der Verein als Vorreiter viele Themen beeinflusst. „Wer heute das Thema Open Commons Region sieht, muss auch sehen: servus.at verankert dieses Thema seit 16 Jahren in der Region“ erklärt Uschi Reiter, Geschäftsführerin des Vereins, „und zwar in der tagtäglichen Praxis der Kunst- und Kulturschaffenden“. Dies war, aufgrund der finanziellen Situation, bereits in den letzten Jahren nur noch im „Notfallbetrieb“ möglich: Die Kürzung der Bundesförderung setzt dem ein jähes Ende.

Der Verein arbeitet seit Jahren am äußersten, finanziellen, Limit. Die Kürzung des Bundes betrifft zwar die kulturellen Projekte des Vereins, aber der Verein kann bei den Fixkosten die Kürzungen nicht mehr ausgleichen. „Die Technikkosten für 2013 sind nicht mehr gesichert“ erklärt Uschi Reiter, „damit steht die Existenz von servus.at komplett in Frage“. Auf die regionale Kulturszene kommen in jedem Fall teilweise tiefe Einschnitte in der Unterstützung durch den Verein zu. Die entstehenden Mehrkosten werden an Stadt Linz und Land OÖ hängen bleiben.

Absage für das internationale Festival LiWoLi 2013?

In Kooperation mit der Linzer Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung hat servus.at die Linzer Linuxwochen – einer Veranstaltung für IT-Fachpublikum – in den letzten 5 Jahren in eine ambitionierte Kunst- und Kulturveranstaltung weiter entwickelt. „Wir sind hier gerade an dem Punkt angelangt, an dem es beginnen würde richtig spannend zu werden“ sagt Uschi Reiter. „Aufgrund dieser Kürzung können wir im Moment aber weder sagen ob die LiWoLi weiter statt finden können, noch ob wir diesen Weg fort setzen können“.

Kleine Kulturvereine müssen teure Dienstleistungen zukaufen

„Verglichen mit dem Budget für eine einzige Ministeriumshomepage betreiben wir zu lächerlichen Kosten ein unabhängiges Rechenzentrum für die regionale Kunst- und Kulturszene.“ meint Uschi Reiter, Geschäftsführerin von servus.at. Der technische Teil der Arbeit von servus.at wird derzeit durch den Idealismus der Angestellten, Förderungen und Mitgliedsbeiträge der Kunst- und Kulturvereine ermöglicht. Müssen die Kunst- und Kulturvereine diese Technik zukaufen, bedeutet dies entsprechende Mehrkosten. Diese werden letztlich in den regionalen Budgets der Stadt Linz bzw. dem Land OÖ zusätzlich auftauchen, sofern sie überhaupt übernommen werden.

Presseaussendung von servus.at

Daten und Fakten zu servus.at

Presseaussendung der KUPF (Kulturplattform OÖ

 

Kritik an HP des Lebensministeriums (orf)

RH-Rohbericht kritisiert PR im Lebensministerium

Homepage-Kosten: Ministerium verteidigt Vorgehen

 

 Beitrag zwei:

Weltempfänger: Smart Borders in der EU – alles andere als intelligent

Die Asyl- und Einwanderungspolitik der EU macht immer wieder von sich reden. Erst kürzlich wurden die sogenannten „Aufnahmerichtlinien“ der EU besprochen. Diese erleichtern es den Behörden Asylsuchende für völlig unverständliche Gründe zu inhaftieren. Heute will die EU-Komission einen Vorschlag zu sogenannten „smart Borders“ veröffentlichen. Was das genau sein soll und warum das nicht unbedingt intelligent ist, darüber unterielt sich Radio Corax (Halle) mit Ska Keller. Sie ist Mitglied im Europäischen Parlament und gerade in Brüssel, wo die EU-Komission heute tagt.

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