Schneeglöckchen und Krokus, sie sind unsere Frühlingsboten. Frühling liegt in der Luft und die GärtnerInnen machen sich für den Start in die Gartensaison bereit. Kurz vor Ostern berichtet Ethnoskop aus einer fachkundlichen Masterarbeit zum Thema Gemeinschaftsgärten. Ein gegenkultureller Gesellschaftsentwurf. Anna Horner beschäftigte sich mit den beiden Gemeinschaftsgärten direkt in der Stadt Innsbruck: Dem Interkulturellen Gemeinschaftsgarten Wilten und dem Permakultur-Kapuzinergarten. Gärtnern liegt im Trend, die neue Gartenbewegung — Urban Gardening — rückt das Gärtnern zunehmend in das (stadt-)öffentliche Zentrum. Die Arbeit untersucht die gemeinschaftlich genutzten Gärten als Orte, in denen praktisch versucht wird, Werthaltungen zu leben, die jenen der Gesamtgesellschaft widersprechen. Gemeinschaftlich statt individualistisch, ohne Hierarchien, ohne Regeln: Dienen die Gemeinschaftsgärten als Experimentierfelder für eine angewandte Gesellschaftsutopie? Die städtischen Gemeinschaftsgärten bieten Anknüpfungspunkte an gesellschaftlich relevante Themen: Migration, Regionalität, Nahrungsmittelversorgung, Gesundheit, „Do it yourself“, Energie- und Ressourcennutzung, politische Stadtraumplanung und Gemeingüter.
Natascha Unger ethnoskopiert ton- und bildreich aus Istanbul. Sie erzählt vom Ankommen und Leben in der Stadt, von ersten Eindrücken von Erasmus-Studierenden. Natascha vermittelt die Klanglandschaft Istanbul und gibt einen Vorgeschmack auf die nächste Sendung von Ethnoskop am 25. April 2013.
Gaststimme: Larissa Neuburger