Das Grätzelmanagement im Gebiet um den Wallensteinplatz präsentierte letzte Woche die Ergebnisse einer Aktivierenden Befragung,
die vergangenes Jahr im Viertel um den Wallensteinplatz durchgeführt wurde.
“Die Methode der aktivierenden Befragung wurde in Deutschland geboren, in Wien
ist sie das erste mal im Schöpfwerk durchgeführt worden. Es war das erste
Aktivierungsmethode um einerseits unser Projekt bekanntzumachen und
andererseits konnten wir auf diese Art und Weise erfahren welche Probleme die
Menschen im Viertel um den Wallensteinplatz haben.
Die wichtigsten Ergebnisse
wurden schon letzes Jahr im Grätzelforum präsentiert. Daraus entstanden dann
drei Arbeitsgruppen mit den Themen: Verkehr, Jugend Soziales und
Nahversorgung”, sagt Michael Klug. Er ist Projektleiter des Grätzelmanagements
im Viertel um den Wallensteinlplatz.
Das Wiener Soziologieinstitut präsentierte diesmal eine ausführliche
Intepretation.
Eine kurze Zusammenfassung der Befragungsergebnisse:
Es wurden insgesamt 212 Personen im Grätzl befragt. Davon waren 49,8%
männlichen und 50,2% weiblichen Geschlechts.
52 % der Befragten haben Interesse am Grätzelmanagement bekundet. Der Rest hat
entweder kein Interesse am Grätzelmanagement oder sich zu dieser Frage nicht
geäußert. Es zeigt sich, dass MigrantInnen grundsätzlich etwas weniger
Interesse zeigen. Häufig genannte Nachteile des Stadtteils:
· Es nennen mehr MigrantInnen als ÖsterreicherInnen die Wohnsituation
als Nachteil (eventueller Grund: schlechtere Wohnungen für MigrantInnen als
für ÖsterreicherInnen).
· Das multikulturelle Zusammenleben wurde von ÖsterreicherInnen öfter
als Nachteil erwähnt als von MigrantInnen.
· Je länger die Menschen im Stadtteil wohnen, desto mehr empfinden sie
das multikulturelle Zusammenleben als Nachteil.
· ÖsterreicherInnen bewerten die Ästhetik schlechter als die
MigrantInnen.
· ÖsterreicherInnen zählen die Einkaufsmöglichkeiten mehr zu den
Nachteilen des Stadtteils als MigrantInnen.
Kernaussagen:
· 52 % der Befragten haben Interesse am Grätzelmanagement bekundet
· Laut Einschätzung der InterviewerInnen steht ein Drittel der
Befragten einer Mitarbeit an Verbesserungen positiv gegenüber
Generell wurden wenig Ideen eingebracht.
Die meisten Verbesserungsvorschläge wurde zum Thema Wohnsituation geäußert.
Etwa jeweils gleich viele Menschen haben für die Bereiche multikulturelles
Zusammenleben, Verkehr, Grünraumsituation, Ästhetik und Einkaufsmöglichkeiten
Vorschläge abgegeben.