In Griechenland haben die Verwüstungen innerhalb des öffentlichen Gesundheitswesens Ausmaße angenommen, die mit keinem anderen europäischen Land vergleichbar sind:
Die Ausgaben für das ohnehin massiv unterfinanzierte Gesundheitswesen sollen von derzeit 6% auf 4% des BIP (in Deutschland sind es 12%) gekürzt werden. Mit der Schließung von 60 der derzeit 132 staatlichen Krankenhäuser wurde im Herbst 2012 begonnen. Krankenhausbeschäftigten wurde bereits Anfang 2012 ein Drittel ihrer Löhne gekürzt. Es werden weder Nachtdienstzulagen noch Überstunden, oft seit Monaten gar keine Gehälter ausbezahlt. Nachtdienste werden per Regierungsdekret reduziert, was zu einer dramatischen Unterversorgung führt.
Zur Referentin:
Anna Leder, Kinderphysiotherapeutin in Wien und basisgewerkschaftlich aktiv, war im Sommer 2012 einige Wochen in Griechenland, um mehr über eine Krankenhausbesetzung in der Nähe von Thessaloniki zu erfahren. Im September 2012 besuchte sie Griechenland im Rahmen einer Solidaritätsdelegation mit deutschen, schweizerischen und serbischen KollegInnen, um die aktuelle soziale Situation zu erkunden und konkrete Möglichkeiten der Solidarität auszuloten. Anhand von Fallbeispielen hat sie am 4. März 2013 im SMZ über ihre Erfahrungen berichtet.
Deutschsprachige Soli-Seite von weltumspannend arbeiten: www.klinik-der-solidaritaet.at
Zu diesem Vortrag gibt es zwei siebenminütige Beiträge auf www.freie-radios.net