Nach der Vorlage der Autorin Laura de Weck hat der Regisseur Alexander Kratzer die Geschichte „Lieblingsmenschen“, die das Leben einer Handvoll Studenten erzählt, inszeniert. Kann die Geschichte als ein Abgesang auf die Generation X Bewegung gesehen werden?
Zum Stück:
Jule geht’s gut, Lili geht’s gut und Anna auch. Darius hat Angst, dass er seine Prüfungen nicht bestanden hat und Sven wäre gern verführerisch oder wenigstens normal. Alle finden es ganz toll, dass Anna schon seit Jahren mit Philip zusammen ist, Jule macht es wirklich nichts aus, dass Lili mit Darius geschlafen hat, und Darius kümmert das sowieso alles nicht, er revoltiert lieber gegen die Studienordnung und seine eigene Unzulänglichkeit. Fünf junge Leute verstricken sich zunehmend in einen Reigen, in dem Liebesaffären, Prüfungsstress und Orientierungslosigkeit eine unselige Verbindung eingehen.
Laura de Weck zeichnet auf sehr unterhaltsame und pointierte Weise das Portrait einer jungen Generation zwischen Erlebnishunger, Liebessehnsucht, ziellosem Tatendrang und tiefgreifender Verunsicherung, und nach und nach werden die fatalen Abgründe hinter einer scheinbar harmlosen Alltagskommunikation auf schmerzhafte Weise deutlich.
Nach der erfolgreichen Uraufführung 2007 im Theater Basel, wurde das Stück der jungen Autorin für den Mülheimer Dramatikerpreis 2008 nominiert.
Im Beitrag hört Ihr Ausschnitte aus der Pressekonferenz, ein Interview mit dem Regisseur und einige O-Töne der Autorin. Das Stück hat am 11. Dezember Premiere im Phönix Theater Linz.
Ein Beitrag von Pamela Neuwirth