Hauptschulabschlusskurse in der Bildungsdrehscheibe

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Von kostenlosen Hauptschulabschlusskursen über günstige Deutsch- und EDV-Kurse bis zur Bildungsberatung. In den nächsten sechs Jahren läuft das vom Wiener Integrationsfonds initiierte Projekt «Bildungsdrehscheibe». All jene die im Ziel 2 Gebiet wohnen oder arbeiten wird ein breites Bildungsprogramm geboten.

Dazu gehören nicht zuletzt MigrantInnen und hier insbesondere Frauen und Jugendliche. Michael Bonvalot hat Radio 20null2 erzählt wie der Hauptschulabschlusskurs läuft und welche Erfolge es bis jetzt schon gegeben hat:

«Der Kurs wird gemeinsam vom bfi und dem Wiener Integrationsfonds organisiert. Es gibt zwei Hauptschulabschlusskurse. Einer für BewerberInnen aus ganz Wien und einer ausschließlich für TeilnehmerInnen aus dem Ziel2-Gebiet. Dieser zweite Kurs ist formell nicht nur für Jugendliche, real aber schon, denn dieses Jahr nehmen ausschließlich Jugendliche aus dem Ziel2-Gebiet daran teil.»

Michael Bonvalont zu der Anfangszeit in der Bildungsdrehscheibe: «Wir sind innerhalb der Bildungsdrehscheibe mit anderen Bildungsträgern vernetzt und haben in der Anfangsphase diese Vernetzungstätigkeit besonders forciert. Wir bekommen von diesen Bildungsträgern Informationen, oder es wird angefragt, ob es noch frei Plätze bei unseren Kursen gibt. Den Ziel2-Gebietskurs gibt es seit September 2002, weshalb die Zusammenarbeit bisher noch nicht so eng war. Sie beschränkte sich meist auf Anfragen, ob es noch frei Plätze in unserer Kursmaßnahme gibt.»

«Voraussetzung für die Aufnahme in unsere Kurse ist, dass die neun Pflichschuljahre absolviert sind, egal ob in Österreich oder anderswo und das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Die Kurse sind kostenlos und in Zukunft wird es Einstufungstests geben. Im heurigen Jahr haben hauptsächlich Burschen mit migrantischem Hintergrund das Angebot wahrgenommen. Es gab lediglich 2 BewerberInnen. Viele haben durch die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit von diesem Kurs erfahren. Überraschend war auch, dass sich ganze Gruppen für den Kurs beworben haben.»

Michael Bonvalont zu den Gründen des Kursbesuchs: «Ein Grund liegt oft darin, dass die Jugendlichen beim Besuch der Hauptschule erst kurz in Österreich waren und nicht gut genug Deutsch konnten. Für diese Gruppe vermitteln wir auch zusätzlich Deutschkurse. Ein weiterer Grund liegt schlichtweg darin, dass die Jugendlichen verhaltensauffällig waren und die Schulen sehr repressiv mit diesen Jugendlichen umgegangen sind. In diesem Kurs gibt es sozialarbeiterische Betreuung, wodurch einiges aufgefangen werden kann. Der Bedarf an diesen Kursen ist sicher sehr groß. Für ganz Wien haben wir 80 Plätze und zirka 150 BewerberInnen.»

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