Radiodialoge aus Wien #1
Bei der ersten Radiodialoge-Sendung aus Wien dreht sich alles um das Thema Musik – die Grenzen überschreitet. Musik durchbricht nicht nur menschliche, sondern auch sprachliche und kulturelle Barrieren. Um dieses Thema beispielhaft zu verdeutlichen, waren mehrere MusikerInnen zu Gast im Studio – ein Rapper, ein Komponist und ein „orientalisches“ Musik-Ensemble. Und so unterschiedlich sie im ersten Moment erscheinen, sie haben dennoch so viel gemeinsam.
Der Hip Hop Künstler MC Schoko textet zum einen in der Wiener Mundart, zum anderen auch in seiner Muttersprache Romanes. Dadurch bringt er seine Interkulturalität zum Ausdruck. Denn beides ist – wie er selbst sagt – „ein Teil von ihm“.
Auch der türkische Komponist Can Aksel Akin durchbricht mit seiner Musik Kulturen. Er verbindet traditionelle türkische Klassik mit internationalen Einflüssen. Für ihn ist das Schaffen von Musik „wie ein Buch schreiben. Jeder schreibt in seiner Muttersprache natürlich viel besser. Und die beiden musikalischen Welten sind meine Muttersprachen.“
Ähnlich experimentieren die MusikerInnen des Ensembles Bard Allah ebenfalls mit verschiedenen Musikstilen. Auf ihre unverwechselbare Art kombinieren sie traditionelle „orientalische“ Musik mit Texten im österreichischen Dialekt und Jodelgesang. Dadurch möchten sie ihre eigenen „musikalischen Wahrheiten“ hörbar machen.
Auf diese Weise verdeutlichen unsere Gäste, wie verschwommen die Grenzen von Musik sein können. Musik lässt sich nicht auf bestimmte Kulturen, Traditionen und Stile festlegen. Ganz im Gegenteil, Musik ist ständig in Bewegung. Musik fließt und verbindet.
RedakteurInnen: Ania Haar, Sahel Zarinfard
Technik: Pawel Kaminski, Jarek Pytlowski, Magnigui Tuo
Weitere Links:
MC Schoko
http://www.myspace.com/schokomc
Can Aksel Akin
http://www.canakselakin.com/
Bard Allah
http://www.bard.allah.gnx.at/