In einem nagelneuen Kleinbus reisen die Herren Juhann & Jod übers Land. Als führende Vertreter einer längst überfälligen Hygienebewegung haben sie nur ein Ziel vor Augen: eine Heimat ohne Schnurrbart.
Ihre Mission gilt dem glattrasierten männlichen Gesicht und damit der Volksgesundheit. Jedes Kind weiß heutzutage, dass man sich mit nassem Haar leicht verkühlt. Dies gilt besonders für Gesichtshaar, das bei jedem Schluck Flüssigkeit befeuchtet wird und durch die Verdunstungskälte dem Körper wertvollste Lebensenergie entzieht. Der so geschwächte Mann ist anfällig für jede Art von Infektion.
Das feuchte Barthaar bildet gleichzeitig eine wahre Brutstätte für Bazillen, Milben und andere Schmarotzer. Dadurch gefährdet der unbedarfte Schnurrbartträger nicht nur sich selbst, sondern auch seine unschuldige Umwelt. Nicht von ungefähr ist Schurrbartträgern im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona das Küssen verboten! Gerade in Zeiten, in denen Amerika oft im Blickpunkt der Kritik steht, wollen die Herren Juhann & Jod zeigen, dass nicht alles schlecht ist, was aus der Neuen Welt kommt.
Aber gegen den gezwirbelten Männerstolz sprechen nicht nur medizinische, sondern auch handfeste ökonomische Gründe. Sind denn jemals zuvor die Kosten des Schnurrbarttragens volkswirtschaftlich berechnet worden? Ist dem Steuerzahler bewusst, wie sehr ihm der Schnurrbartträger auf der Tasche liegt? “Die Menschen in diesem Land haben ein Recht, die ungeschminkte Wahrheit über den volkswirtschaftlichen Wahnsinn der Bartträgerei zu erfahren”, so die Herren Juhann & Jod.
Denn eins ist klar: Ständig im Krankenstand sich befindende Schnurrbartträger belasten das längst überstrapazierte Staatsbudget unnötig. Damit nicht genug, naschen sie auch noch auf vielfältige Weise an öffentlichen Geldern. Allein der im Barthaar sich verfangende Bierschaum macht einen jährlichen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von mehreren Millionen Euro aus.
In öffentlichen Diskussionen und Veranstaltungen werden die Herren Juhann & Jod dies bei Freibier plakativ vor Augen führen und schonungslos eine Fülle von weiteren erschreckenden Tatsachen enthüllen. Träger von Oberlippenbärten werden unmissverständlich aufgefordert, sich an Ort und Stelle einer freiwilligen Rasur zu unterziehen und wieder in die Hygienegemeinschaft einzugliedern.