Die lang verschollene Sendung zur Weihnachtsfeier 08 mit KARG – „Von den Winden der Sehnsucht – und leise wehen die Lieder…“ – die letztinstanzliche Annäherung der Redaktion an Weihnachten revisited & Advent x-mal ANDERS.
PARENTAL ADVISORY: EXPLICIT STATE OF MIND!!! Diese Sendung ist für Zuhörer ohne Mut zum eigenen Gefühlserleben NICHT geeignet. Und daher durchaus ein emotional berechtigtes Dokument der Artarium Werkschau 2008.Übersetzung: Inmitten der „WeinNachtFeier mit MusikLyrik & Bier etc.“ erkunden wir gemeinschaftlich die Welt des aus St. Johann im Pongau entsprungenen Projekts: http://www.myspace.com/kargband
„….die meisten sind auf den Tod nicht vorbereitet, nicht auf ihren eigenen und auf den von anderen. Er kommt als Schock und macht ihnen Angst, als käme er völlig überraschend. Blödsinn, das sollte nie so sein! Ich trage den Tod in meiner linken Jackentasche mit mir herum, manchmal hole ich ihn raus und sage:“ Hey, wie geht’s so, wann kommst du mich holen?“ Ich werde darauf gefasst sein. Der Tod ist so wenig ein Grund zur Trauer, wie der Umstand, dass Blumen wachsen. Schlimm ist nicht der Tod, sondern das Leben das bis dahin gelebt, bzw. nicht gelebt wurde. Menschen die ihr eigenes Leben nicht würdigen, sondern darauf pissen und es mit Scheißkram verplempern, ein Hirn voll Flusen. Sie schlucken die Vorstellung von Gott & Vaterland ohne einen Gedanken. Bald verlernen sie das Denken ganz & lassen andere für sich denken, ihre Hirnwindungen sind mit Baumwolle ausgestopft. Sie sehen hässlich aus, und sie sind hässlich beim Reden und beim Gehen. Spiel ihnen die große Musik der Jahrhunderte vor – und sie hören sie nicht! Der Tod der meisten Menschen ist nichts als leerer Schein, es ist nichts mehr da, was noch sterben kann. Beim Spielen bekomme ich Flügel und setze einiges in Brand, beim Spielen fische ich den Tod aus der linken Jackentasche, werfe ihn an die Wand und fange ihn wieder auf. Also man sieht: Ohne die Musik und das Schreiben verliere ich meinen Sinn für Humor. Doch eines kann der Tod nicht ausstehen – dass man über ihn lacht. Ein echtes Lachen haut die größten Außenseiter um. Ich habe seit Wochen nicht mehr gelacht, etwas frisst mich bei lebendigem Leib. Ich bleibe stehen, verdrehe den Kopf, sehe mich um, ob ich es finde – doch der Jäger ist raffiniert. Man kann ihn nicht sehen…“
…ein weiterer Versuch…