In der Biographie vieler Menschen gibt es da eine Zeit zwischen Jugend und Erwachsenenleben. In ihr werden Ausbildungen abgeschlossen, Berufslaufbahnen eingeschlagen, Existenzen aufgebaut, Wohnungen bezogen, Beziehungen eingegangen, ein mehr oder weniger solider Geldposter angelegt und ähnliches. Diese Jahre können aber auch, „wilde” sein, solche, in denen Episoden passieren, an die man sich später, ob gern oder nicht, sei dahingestellt, nicht zuletzt in Anwesenheit weiterer Personen, die sie miterlebten, immer wieder zurückerinnert.
Stellen wir uns nun vor, es habe da eine Gruppe junger Männer gegeben, die, in wechselnder Zusammensetzung, etliche solcher Episoden erlebt hätte. Stellen wir uns weiters vor, daß einer von ihnen dabei stets nüchtern gewesen wäre, sei´s, weil er, aus welchem Grund auch immer, keinen Alkohol trinke, oder einfach deshalb, weil er meistens der war, der als Fahrer fungierte, und dieser Jemand hätte, oft noch unter dem unmittelbaren Eindruck des soeben Erlebten stehend, all diese Ereignisse in seinem Tagebuch vermerkt, wodurch er natürlich ein höchst subjektiver Ich-Erzähler wäre.
In der ersten Hälfte dieser Sendung können Sie die Umsetzung einer solchen Annahme anhand dreier Episoden, sowie Musik von The Dresden Dolls, Fantômas, Attwenger, Die Beginner, Chumbawamba und Queens Of The Stone Age hören.
Da diese Episoden am Beginn unseres Jahrzehnts angesiedelt wurden, stammen auch Requisiten und “historische” Ereignisse, in die sie gelegentlich eingebettet sind, aus dieser Zeit. Abgesehen von ebendiesem größeren “geschichtlichen” Kontext ist natürlich jegliche Ähnlichkeit der geschilderten mit tatsächlichen Begebenheiten, sowie der Protagonisten mit real existierenden Personen rein zufällig.
Die zweite Hälfte der Sendung bildet eine neue Folge der „Musikalischen Streifzüge”. Sie wird durch Werke von Placebo und Don McLean bereichert.