In der aktuellen Lentos Ausstellung wird das Werk von Asta Gröting in Linz im Rahmen einer großen Einzelausstellung dargeboten. Die deutsche Künstlerin im Gespräch über Arbeitsmethoden, Genres, die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen und kontrollierte Leidenschaft.
Asta Gröting – Skulpturen und Video
Asta Gröting ist bereits in den 1980er Jahren, unmittelbar nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, als eine der führenden Positionen in der Skulptur rezipiert und international ausgestellt worden. Ihr Werk in den 1990er Jahren war geprägt von einer medialen Wendung in den Bereich der Videokunst. In jüngster Zeit hat Gröting sich wieder verstärkt der Produktion von Objekten gewidmet, so dass mittlerweile ein reichhaltiges Oeuvre in unterschiedlichen Medien und Materialien entstanden ist.
Das LENTOS bereitet die bis dato größte Einzelausstellung der Künstlerin vor. Skulpturen aus den späten 1980er Jahren bis heute, Videofilme sowie die umfangreiche Videoserie Die Innere Stimme, für die Gröting mit internationalen BauchrednerInnen zusammengearbeitet hat, werden zur Gesamtschau versammelt.
Asta Grötings Arbeit ist geprägt vom Interesse an Lebewesen, ihrer physischen und psychischen Präsenz, sowie an den Bedingungen unterschiedlicher Lebensentwürfe. Die Skulpturen, ob von ausladender Größe oder diskret in den Raum integriert, sind souveräne, materialbewusste Formulierungen von einzelnen definierenden Elementen komplexer Systeme. Ob innere Organe von Mensch oder Tier in Glas gegossen oder in Latex geformt werden, ob kinetische Skulpturen mit sparsamen Bewegungen den Raum bestimmen, jeder Formgebung liegt eine genaue Beobachtung existenzieller physischer oder psychischer Vorgänge zugrunde. Dabei findet eine Enthüllung, eine Erhellung statt. Das Unsichtbare erhält materielle Gegenwärtigkeit.
In der Sendung zu hören ist ein Rundgang mit der Künsterin durch die Ausstellungsräume. Außerdem haben wir die Künstlerin zu einem Wordrap eingeladen.
Eine Sendung von Pamela Neuwirth