„Das letzte gebaute Auto wird ein Porsche sein.“
(Ferry Porsche)
Kunststoffrohre und Klebeband – das sind die auffällig unaufgeregten Materialien, aus denen die zivilisatorischen Aliens Hannes Langeders entstehen. Alltagsgegenstand und Kunstobjekt zugleich, sorgen seine Fahrkonstrukte für Verwirrung im urbanen Raum. Nicht nur, dass diese mobilen Skulpturen die übliche Praxis im Umgang mit Kunst aufheben – kommt doch das Kunstwerk zum Betrachter, auf die Straße -, sie deuten auch die vermeintlichen Errungenschaften der Zivilisation um: Bei der Fortbewegung mit seinen küntlerisch bearbeiteten Fahrrädern sind Entschleunigung und ökologisch sanfte Mobilität angesagt. Langeders Objekte bewegen sich an der Schnittstelle zwischen kreativem Prozess, gesellschaftlich-ökologischem Statement und Alltagstauglichkeit.
Beim Objekt Ferdinand wird es spektakulär und großformatig: Ein komplett aus Kunststoffrohren und Klebeband auf ein Fahrradgestell gebauter Porsche 911 verheißt Geschwindigkeit und Brachialität und ist in seiner luftigen Gestalt doch nur so schnell, wie es die Muskelkraft des Fahrers zulässt. Der Porsche als Inbegriff von Schnelligkeit und Mobilität wird auf diese Weise in seiner Symbolkraft inhaltlich demontiert. (Kurator: Magnus Hofmüller)
Ein Kunstprojekt von Hannes Langeder
Pamela Neuwirth im Gespräch mit Nina Kirsch