KUPF Innovationstopf 2010: Zwei Projekte, die sich kritisch mit der geplanten Stadtwache auseinandersetzen, wurden im Rahmen des KUPF Innovationstopfs von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Von Seiten der Kulturabteilung des Landes kam plötzlich und unvorhergesehen die Absage zur Förderung dieser Projekte. Infos zum inhaltlichen Konzept und Gründe, warum die Politik nun in das Kulturschaffen eingreift, stellen wir in der Sendung vor.
So Nicht! Förderskandal beim Kupf Innovationstopf 2010
Seit 1995 hat die KUPF – Kulturplattform OÖ gemeinsam mit dem Land OÖ den KUPF Innovationstopf als alternatives Förderinstrument im Kunst- und Kulturbreich entwickelt. Das Land stellt hier ein “Risikokapital” von rund 75.000 € bereit, da es auf die Einflussnahme auf die Ausschreibung und die Jurybesetzung verzichtet. Heuer wurde mit dieser Vereinbarung gebrochen und zum ersten Mal von Seiten der Parteipolitik eingegriffen. Als Argument bringen die BeamtInnen ein, dass die Direktion Kultur jene beiden Projekte nicht als förderwürdig erachtet, da “nach fachlicher Prüfung des inhaltlichen Konzeptes leider festgestellt werden musste, (…) dass bei diesen Projekten in keinster Weise weder künstlerische und zeitgenössische kulturelle Inhalte erkennbar waren.”
Karl Klar und Christian Korherr stellen die Projekte Watchdogwatcher und Wachschatten vor.
Die KUPF GeschäftsführerInnen Eva Immervoll und Stefan Haslinger fragen sich, warum von Seiten des Landes nun erstmals in jurierte Projekte eingegriffen wird.
Als Reaktion startete die KUPF eine Kampagne, in deren Zentrum eine Petition steht; diese kann man unter Zumutungen.at unterschreiben. Just do it!