Am 15. Oktober 2010 ging er im Quartier für Digitale Kultur im Museumsquarter über die Bühne – der Tag der Freien Medien. Eigentlich war er dazu gedacht, diversen unabhängigen und nicht profitorientierten Print- bzw. Online-Medien eine Plattform zu bieten, sich zu vernetzen und Forderungen gegnüber der Politik zu präsentieren. So war es zumindest vom veranstaltenden Österreichischen Medienverband geplant gewesen. Doch nach einem offenen Protestbrief inklusive der Ankündigung zur Nicht-Teilnahme von sieben Magazinen (an.schläge, Malmoe, Kulturrisse, Fiber, Grundrisse, migrazine) und Kulturorganisationen (IG Kultur, Kulturrat) entwickelte sich rund um diese Veranstaltung eine kontroverse Diskussion über den Begriff „Freien Medien“ – die Radiofabrik Salzburg sprach sogar von einer „Sinnentleerung Freier Medien“ durch den Medienverband.
Dominik Meisinger war vor Ort und hat für das FROzine mit den RadioaktivistInnen Michael Adelberger (Geschäftsführerin Verband Freier Radios Österreich), Veronika Leiner (Vorstandsmitglied Orange 94.0, Mitglied des Verwaltungsausschusses bei Radio FRO) und Gerhard Kettler (Radioaktivist bei Orange 94.0) über die Kritik an der Verwendung des Begriffs der „Freien Medien“ durch den Österreichischen Medienverband gesprochen. Ergänzt mit Ausschnitten aus der Podiumsdiskussion, die am „Tag der Freien Medien“ mit Martin Aschauer (Präsident des Medienverbands), Martin Blumenau (FM4), Michaela Wein (Chefredakteurin Mokant.at/Medienverband), Peter Krotky (DiePresse.com) und Michaela Adelberger (Geschäftsführerin Verband Freier Radios Österreich), über die Bühne ging, liefert dieser Beitrag einen Überblick über die kontroverse Diskussion des Begriffs „Freier Medien“ auf und rund um den „Tag der Freien Medien“.