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Nach Erlangung der Unabhängigkeit 1956 entstand in Marokko eine heimische Musikindustrie. Die billiger zu erzeugende 45er Single war auf dem Vormarsch und ermöglichte es dem nordafrikanischen Land sich auch produktionstechnisch von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zu emanzipieren. Einige Labels konnten sich am Markt etablieren. Zentrum der marokkanischen Plattenindustrie, die in den Sechziger Jahren ihre Blütezeit erlebte, war Casablanca. In erster Linie wurden damals Singles vertrieben, welche verschiedene Musikstile der Imazighen Kultur präsentierten. Sprache und Kultur der marokkanischen indigenen Bevölkerung, den Imazighen, langläufig bekannt als Berber, hatten die Arabisierung des 8. Jahrhunderts fast völlig unbeschadet überstanden. Poesie und Alltagsgeschichten über Liebe und Unterdrückung sind die Ingredienzien der Lieder dieser Ausgabe des Musikmagazins „Pura Vida Sounds“.
Text, Recherche und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt
http://www.konkord.org
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Quellen:
KASSIDAT – RAW 45s FROM MOROCCO, Dust to Digital, LP, 2013
Tracklist:
01 Mohamed Bergam — Zine Mlih
02 Rais Haj Omar Wahrouch — Aksaid Wili Moudanine
03 Abdellah El Magana — Kassidat El Hakka
04 Jmimi, Lekbir & Fatima Anounya — Makh-Makh
05 Benasser Oukhouya & Cheikha Hadda Ouakki — Ha Howa Ha Howa
06 Cheikh Mohamed Riffi — Sidi M´Bark