Frauenstimmen im Archiv

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ARS Radio
  • 2013.09.09_1700.19-1730.00__ars2013
    29:29
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1 hrs 04:56 min
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art & science: #2
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art & science: #1
  • Claudia Schmölders über das Archivieren von Stimmen
  • Sowie kritische Anmerkungen an das technikverliebte ARS-Festival

In der dritten Session widmet sich das Symposium der Kultur- und Technologiegeschichte von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten. Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders berichtet von ihrer eindrucksvollen Untersuchung des Vorkommens, bzw. Fehlens der weiblichen Stimme in den historischen Tonarchiven. Der Medienphilosoph Frank Hartmann führt uns zurück in die Frühgeschichte der Informationsgesellschaft, zum fantastische Lebenswerk von Paul Otlet dessen Prototyp einer universellen Bibliothek oft auch als das erste Internet bezeichnet wird. Michael Buckland, Professor Emeritus der UC Berkeley, bringt uns mit Emanuel Goldberg einen weiteren faszinierenden Pionier der modernen Informationsverarbeitung in Erinnerung. Und Hiroshi Ishiguro, der Star unter den japanischen Roboterforschern, katapultiert uns zurück in die Gegenwart, in der er mit seinen Robotern und Androiden die Erinnerung an einen außergewöhnlichen japanischen Schauspieler für die Zukunft erhalten will.

Zur Kritik am Ars Electronica Festival

Panel 1 und 2 des gleichnamigen Symposiums “Total Recall – the Evolution of Memory” kam mit naturwissenschaftlichen Beiträgen aus der Hirnforschung, der Biologie und Genforschung aus. Nur im dritten und letzten Teil finden sich auch Vertreter_innen aus den Geisteswissenschaften.

Armin Medosch hat dies auch wunderbar in einem Artikel der aktuellen (September) Versorgerin: “Von Total Recall zur digitalen Demenz – Ars Electronica 2013” formuliert. “Teil der ungebrochenen Tradition der Ars Electronica ist es, naturwissenschaftlichen Begriffe auf kulturelle und gesellschaftliche Felder zu übertragen.”  Sehr einfach formuliert werden also mit Naturwissenschaften wie Gentechnik oder Biologie kulturelle Phänomene erklärt.

Panel 3 beschäftigt sich also mit der Kultur- und Technologiegeschichte von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten und ein bisschen bleibt die Vermutung haften das es vergessen wurde zu fragen wer den diese Maschinen erfunden hat, wer sie bedient und vor allem welche Normierungen bereits in die Entwicklung mit eingeschrieben wurden. Und zur Biologie selbst diese “reale, objektive” Biologie wurde von Menschen und nur von Menschen “normalisierend” definiert.

Abweichungen vom Design sind ein Fehler im System?, der behoben werden muss? Im Computerzeitalter wird de-bugged. (Doch selbst da ist seit Microsoft allen klar das “bugs” einfach zum Programm gehören). Der/die Kammerjäger_in kommt? Was wenn sich Menschen nicht an ihr “natürliches Design/Programm” halten? In Linz ist das schon auch ein eher prekärer Gedanke.

Herausgegriffen deshalb der Beitrag von Dr.in Claudia Schmölders über die Archivierung der Sprechstimme, genauer gesagt der weiblichen Sprechstimme. Sie erklärt sehr gut die Zusammenhänge warum weibliche Stimmen so wenig von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten aufgezeichnet wurden…

Moderation /Redaktion: Roswitha Kröll

 

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