550. radio%attac – Sendung, 23. 09. 2013

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1. „Gesundheit für alle“
Wussten Sie, dass es heute mehr Gesundheitsmythen als je zuvor gibt? Und dass diese mit der neoliberalen Politik zu tun haben?
Das Streben nach Effizienz im Gesundheitswesen hat weite Kreise gezogen und trifft inzwischen mit seinen Ergebnissen den Nerv der Bevölkerung, sei es als Patienten oder als Beschäftigte.
Werner Rätz von attac Deutschland ist Mitherausgeber des Buches „Gesundheit für alle“.
Er gibt Einblick in die Privatisierungspolitik und Ausblick auf Gestaltungsmöglichkeiten.
Das Interview führte unsere Kollegin Karin Schuster in Graz.
http://www.mandelbaum.at/books/806/7458

2. « Europa geht anders »
Der Countdown läuft. Der Europäische Rat plant im Dezember 2013 einen Beschluss über über einen Pakt für „Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz“. Damit soll die Krisenpolitik der Europäischen Union in Griechenland, Spanien oder Portugal auf ganz Europa ausgedehnt werden. Die Politik der Europäischen Union ist erfolglos, sie führt zu Massenarbeitslosigkeit und steigenden Schulden. Statt das neoliberale Rezept zu ändern, wird die Dosis erhöht. Der sogenannte „Wettbewerbspakt“ ist nichts anderes als ein Pakt für Lohndumping, Sozialabbau und Privatisierung.
Europa geht anders. Wir lehnen diesen Plan der EU-Kommission entschieden ab. Wir fordern alle Menschen, die ein anderes Europa wollen, auf, Druck auf ihre Regierungen und Parlamente auszuüben, damit möglichst viele Regierungschefs beim Europäischen Rat im Dezember 2013 dem Wettbewerbspakt eine Absage erteilen. Es braucht eine Kehrtwende hin zu einem demokratischen, sozialen und ökologischen Europa der Vielen!
Das ist der Eingangstext auf der homepage von „Europa geht anders“, anschließend kommt dann folgendes Video, das wir radiomäßig bildlos senden.

3. Der Wandel
Vermögen sind in Österreich extrem ungleich verteilt. In den Reichstenlisten taucht beispielsweise regelmäßig Billa-Gründer Karl Wlaschek auf, sein Vermögen wird auf 4,2 Milliarden Euro geschätzt.
Laut Billa-Betriebsrat beträgt das Nettogehalt für Feinkostverkäufer (Vollzeit) im ersten Berufsjahr 1091 Euro. Unter der optimistischen Annahme, dass eine Verkäuferin 100 Euro im Monat spart, kann sie bei angenommenen zwei Prozent Realzinsen in einem Erwerbsleben von 40 Jahren etwa 75.000 Euro Vermögen bilden. Wlaschek besitzt also so viel, wie sich 56.600 Billa-Feinkost-Mitarbeiter im Leben ersparen könnten.
Eine kürzlich publizierte Studie der Universität Linz schätzt die Vermögenswerte des reichsten Prozents auf 470 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der gesamte öffentliche Schuldenstand der Republik beträgt mit 227,4 Milliarden Euro nicht einmal die Hälfte. In einem Land, wo das oberste Prozent das Eineinhalbfache der jährlichen Wirtschaftsleistung besitzt, wird im Wahlkampf darüber diskutiert, ob die knapp 200.000 Bezieher von Mindestsicherung den Sozialstaat missbrauchen.
Ich habe mich umgesehen und umgehört und in keinem Medium Wahlwerbung für die Partei „Der Wandel“ gefunden. Und ich habe, im Lichte des vorher gesagten, beschlossen, dass radio%attac Wahlwerbung machen sollte.

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