Die Ausstellung «Extra Kino» im OK steckt uns in die Waschmaschine, tackert uns an einen Ferrari und bringt die Kinomagie selbst ans Licht.
Die KuratorInnen Genoveva Rückert und Siegfried Fruhauf im Gespräch mit Michaela Zehetner
Für zwei Monate hat das OÖ Kulturquartier einen Kinosaal mehr.
EXTRA KINO ist ein Projektions-Raum und Lichtspieltheater, in dem die schmal gewordene Grenze zwischen Medienkunst, Installation und Kinoscreening ausgelotet wird.
Das Konzept des Filmkünstlers Siegfried A. Fruhauf bringt Elemente des Kinos wie Licht, Schatten, Bewegung, aber auch Film in den Raum und bespielt diesen mit zwei Programmen mit Schwerpunkt auf Filme und Videos mit bewegter Kamera. Die Pausen selbst werden zum Lichtspieltheater und lassen den Aufgang Teil der Illusionsmaschine Kino werden. Die frei hängende Leinwand ist die Plattform, von der aus das filmische Bild abheben kann.
Programm 1 — Travel Logs and Rotations
13. Dezember 2013 – 8. Jänner 2014
Eine Reise ist nicht zuletzt die Erfahrung der Eigenbewegung im, um und durch den Raum. Mit einem nicht mehr an menschlichen Bewegungen gefesselten Kameraauge werden räumliche Wahrnehmungs-Phänomene erfahrbar. Die mobile Kamera wird zum Mittel für die immer auch an die Zeit gebundene Eroberung des Raums.
Mit Arbeiten von Jacques Perconte, Lotte Schreiber, Johanna Domke, Bernd Oppl, Jan Machacek, Martin Reinhart und Sergio Prego
Programm 2 — Phantom Rides
10. Jänner – 2. Februar 2014
Die Erfahrung der Welt im wortwörtlichen Sinn: Erste Kamerafahrten entstanden durch die Montage der Kamera auf Zügen oder Schiffen. Die heutige Kameratechnik erlaubt mittlerweile die abenteuerlichsten Perspektiven. Ihr Reiz beruht aber immer noch auf der Faszination wie sie eine Kamerabewegung in der Frühzeit des Films ausgelöst hat.
Mit Arbeiten von Claude Lelouch, Ken Jacobs, Johann Lurf, Ivan Ladislav Galeta, Kurt Kren sowie aus dem Filmarchiv Austria
Eintritt frei mit Moviemento-Kinokarte
www.ok-centrum.at
Gestaltung: Michaela Zehetner
Musik: © Kronos Quartet
Sounds: © Uishet (Jacques Perconte), Home (Sergio Prego), C‘était un Rendez vous (Claude Lelouch)