Dass Struktur und Bewegung keine voneinander isolierten Momente der Wirklichkeit, sondern im besten Fall zusammenzudenken sind, läßt sich – abseits aller erkenntnistheoretischen Debatten um die Wahrnehmungs(un)abhängigkeit oder gar Existenz einer äußeren Realität und die gegenstands-formende Bedeutung des Subjekts – ganz gut an Wellen illustrieren und es scheint bei der Konzeption des Aufbaus einer Sendung – vor allem, wenn sie derart nah am Wasser gebaut ist, wie diese – keine schlechte idee, sich daran zu orientieren. Wasserwellen breiten sich longitudinal und transversal aus, sie bewegen sich vor und wieder zurück, hin und her, bringen vorwärts Neuartiges, wie Altbekanntes und holen rückwärts beides als Vergangenes wieder ein, weil der Augenblick immer da, aber zugleich gleich wieder vorbei ist; sie lassen sich vorausahnen, aber nicht mit Bestimmtheit im Detail berechnen; sie erheben und ducken sich, krönen sich mit Schaum und verstecken den Schmuck wieder, sie reflektieren, krachen und prallen auf Hindernisse. Damit genug der gehaltvollen, aber letztlich haltlosen Allegorien und ab in den Inhalt: Auch der Feminismus wird in verschiedene Wellen unterteilt und das Bündnis „Feminismus und Krawall“ wird zum zweiten Mal am kommenden 8.März hoffentlich wieder hohe schlagen. Deshalb gibt es zunächst ein Gespräch mit Oona Valarie Serbest von der Stwst zu hören: Mit einem kleinen Rückblick auf die Ereignisse letztes Jahr und eine Vorausschau auf die kommenden Aktivitäten. Ausserdem geht es um den Anspruch längerfristiger Vernetzung, die Möglichkeit von Debatten im Bündnis, sowie die Reflexion auf Statusunterschiede innerhalb dessen. Valarie ist in der Stwst in verschiedenen Bereichen engagiert und hat – neben ihrer Tätigkeit etwa als Veranstalterin zusammen mit Sandra kramplhuber beim Empress Club – auch etwas mit dem Community-währungsprojekt Gibling zu tun, dessen erste Edition sie gestaltet hat. Im zweiten Beitrag der Sendung geht es in einem (Küchen)gespräch mit Jasmin Ladenhaufen und Franz Xaver um die Bestrebungen, das Projekt Gibling nach Wien auszudehnen und um ihre Einschätzung, wie und ob das funktionieren kann. Nachdem auch das Geschehen auf dem Messschiff Eleonore und die Inhalte der Versorgerin einen Fixplatz in der Sendung haben, gibt es bezüglich Ersterer einen Hinweis auf eine Filmreihe und im Hinblick auf Letztere eine Vorausschau auf einige Artikel der Anfang März erscheinenden Ausgabe #101. Den Abschluss bildet wiederum ein Blick in die Zukunft und zwar einer auf die kommenden Konzerte und Veranstaltungen im Saal der Stwst und die nächste Ausgabe der Sendung.
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