Interview mit Anatol Bogendorfer von der Linzer Band „Valina”, die nach sechs Jahren ohne Release das Album „Container” veröffentlicht. / Spoken Word Künstlerin Njideka Iroh vs. Geschlechterstereotypen im HipHop
Container to be opened soon …
Mitte der 1990er gründen drei renitente Jugendliche, die gemeinsam im Internat des Stifts Kremsmünster leben, eine Band. Beinahe 20 Jahre später ist „Valina” eine der wichtigsten Formationen abseits des Mainstreams in Österreich. Auf gängige Marktmechanismen hat man nach wie vor keinen Bock, dafür umso mehr auf Unabhängigkeit – und auf Konzerttouren quer über die Kontinente. Kaum eine heimische Band spielt ähnlich viel live wie Valina. Der aktuelle Tonträger nennt sich „Container” und wurde – wie auch schon ihre beiden Vorgängerinnen – in den USA bei Produzentenlegende Steve Albini (z.B.”In Utero” von Nirvana) aufgenommen. Container beinhaltet Elemente aus Postrock, Postpunk, Noiserock und Pop. Aber das sind bloß Kategorien für JournalistInnen und VeranstalterInnen. In Wahrheit ist es schlicht und einfach eine saugute Platte geworden. Sie erscheint am 28.März auf Trost Records. In Linz wird sie am 19.April in der Stadtwerkstatt präsentiert.
In dieser Sendung dürfen wir vorab schon die eine oder andere Nummer aus „Container” zu Gehör bringen:
Valina – Word Against Your Secret
Valina – The Very Eye Of Night
Valina – Empty Wallet (Don’t You Dare To Scare Me!)
Valina – The Frame
Und freilich das passende Interview dazu: Stefan Rois hat mit Anatol Bogendorfer (Gitarrist, Sänger und Texter von Valina) gesprochen.
Njideka Iroh
ist Spoken-Word-Künstlerin und Mitglied von PAMOJA der Bewegung der jungen afrikanischen Diaspora in Österreich sowie der Recherchegruppe zu Schwarzer österreichischer Geschichte und Gegenwart.
Njideka stellt mit Poetry und Spoken Word ihre mehrsprachigen Gedichte in einer lyrischen Verflechtung aus Rhythmik und Reim vor. Inhaltlich thematisiert sie in politisierter Poesie u.a. die Realitäten von Rassismus, Sexismus, Widerstand, Sprache und Selbstbestimmung.
Wir haben Njideka Anfang des Jahres im Zuge eines Projektes mit Jugendlichen bei maiz getroffen.
Im folgenden Interview spricht sie über ihre Arbeit als Spoken-Word-Künstlerin, und über ihre Beschäftigung mit der musikalischen und visuellen Reproduktion von Geschlechterstereotypen im Rap und Hip Hop.
Am Mikrofon: Stefan Rois