8. März, Equal Pay Day, Gewalt gegen Frauen …

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CINÉMA AFRICAIN!: Exploring Feminism, Identity, and the Future of Film
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Ein Manifest der freundinnenderkunst

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„Arbeiten am Unterschied. Eingriffe feministischer Theorie“ ist das neue Buch von Gudrun Axeli Knapp. Sie hat das Buch am 6. März 2014 im Rahmen von Feminismus und Krawall, und der Ausstellung „Papergirl Linz in der Kunstuniversität Linz vorgestellt.
Die Veranstaltung war eine Kooperation des Instituts für Soziologie der Johannes Kepler Universität mit den Bereichen Kulturwissenschaften und Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz.
Gudrun-Axeli Knapp ist Professorin für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover. In der Publikation versammelt sie Aufsätze und Vorträge, die sich in einem weiten Sinn mit Theorie und Praxis feministischer Kritik befassen. Leitmotiv der Texte ist das Arbeiten am Unterschied: dies bezieht sich sowohl auf die Frage nach der gesellschaftlichen Verfasstheit von Geschlechterdifferenz und -verhältnissen als auch auf die Frage nach deren Vermittlung und Brechung durch andere Verhältnisse von Differenz und Ungleichheit.

Die Publikation „Arbeiten am Unterschied. Eingriffe feministischer Theorie“ von Gudrun-Axeli Knapp ist in der Reihe „transblick“, Band 9, Studienverlag 2014 erschienen.
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Feminismus und Krawall ist ein transkultureller, frauenpolitischer Zusammenschluss für feministischen Krawall am 8. März, dem Internationalen Frauentag! Seit 2013 finden am Weltfrauentag in der Linzer Innenstadt musikalische, akustischen und performativen Aktionen für Frauen*rechte statt. In der Sendung ist ein kurzer Rückblick auf die Veranstaltungen, die am 8. März 2014 in der Linzer Innenstadt stattgefunden haben zu hören.
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Frauenhäuser OÖ – eine Bilanz:
Laut Statistik des Gewaltschutzzentrum OÖ waren im Jahr 2012 in Oberösterreich 1.539 Frauen von Gewalt betroffen. In dem Bereich wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, weil Betroffene meist keine Meldung bei der Polizei erstatten. Das Ausmaß der tatsächlichen Gewalt zeigt ein kürzlich vorgestellter Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), der die Ergebnisse der weltweit größten Erhebung über Gewalt gegen Frauen vorstellt. Demnach ist jede dritte Frau in der EU von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen.

Österreich schneidet unter den 28 EU-Staaten im Vergleich relativ positiv ab – auch wenn dies angesichts der insgesamt hohen Übergriffsraten kein Grund zum Feiern ist: Der Anteil von Frauen, die körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren mussten, liegt in Österreich bei 20 Prozent – um 13 Prozent niedriger als im EU-Durchschnitt.

In Oberösterreich bieten fünf Frauenhäuser – in Linz, Wels, Steyr, Vöcklabruck und Ried – Frauen Schutz und Unterstützung durch eine sichere Wohnmöglichkeit. Die finanzielle Absicherung der Frauenhäuser wird in Oberösterreich seit 2001 durch das Oö. Sozialhilfegesetz gewährleistet.

Die oberösterreichischen Frauenhäuser bieten bis zu 38 Frauen und 64 Kindern gleichzeitig Schutz. Im Jahr 2013 waren in den fünf Frauenhäusern in Summe 212 Frauen und 199 Kinder untergebracht. Die Täter von denen die Gewalt ausgeht, stammen meist aus dem engsten Familienkreis. Im Jahr 2013 fanden insgesamt 212 Frauen in einem der fünf Frauenhäuser in Oberösterreich Schutz und Betreuung. 124 Frauen flüchteten vor ihrem Ehemann, von dem die Gewalt ausging. Weitere 47 Frauen gaben an, dass der Lebensgefährte sie misshandelt.

Im Jahr 2013 kehrten laut eigenen Angaben 19 Prozent der Frauen wieder zurück zum Misshandler. Ein Jahr zuvor belief sich diese Rate noch auf 26 Prozent. Bestätigt wird dieser Befund durch die Tatsache, dass 27 Prozent der Frauen, die im Jahr 2013 in einem oberösterreichischen Frauenhaus Schutz fanden, kein Einkommen hatten.

Dazu meint Maria Rösslhumer, die Geschäftsführerin des Vereins Autonomer Frauenhäuser „Das Thema Gewalt gegen Frauen wird in Österreich noch nicht so offen diskutiert wie etwa in Skandinavien“, Hier sind weitere Kampagnen nötig, auch um die Anlaufstellen bekannter zu machen. Denn es ist in diesem Zusammenahng wichtig Gewalt gegen Frauen als Problem zu erkennen und benennen zu können.
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Das Gewalt gegen Frauen auch in einen globalen Zusammenhang gesehen werden muss ergibt sich aus der erwähnten EU weite Studie zu Gewalt gegen Frauen. Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat zwischen April und September 2012 unionsweit 42.000 Frauen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren zu Erfahrungen mit Gewalt interviewen. Die Interviews wurden face-to face durchgeführt. Sie dauerten jeweils rund 50 Minuten. Und wurden von eigens geschulen Personen durchgeführt. Demnach hat jede dritte Frau seit ihrem 15 Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. „Das sind 37 Millionen Frauen, mehr als in Italien leben“, sagt Morten Kjaerum, Direktor der in Wien angesiedelten Grundrechtsagentur der Europäischen Union (FRA), über die Größenordnung . Fünf Prozent aller erwachsenen Frauen wurden Opfer einer oder mehrerer Vergewaltigungen, wobei die Täter oft auch Ehepartner oder Lebensgefährten waren. Kjaerum: „Das sind neun Millionen Frauen, mehr als Österreich insgesamt Einwohner hat.“
Katya Andrusz, Journalistic Editor der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) erklärt im Interview, wie die Daten erhoben wurden; die Ziele der Studie und die Herausforderungen, die sich für die einzelnen EU Staaten nun 2014 ergeben.
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Auf der einen Seite empören wir uns über Gewalt gegen Frauen gleichzeitig sollen auf einer anderen Ebene erkämpfte Gleichstellungen wieder abgeschafft werden.

Das Austrian Standards Institute schlägt 2014 – rufzeichen – in einem aktuellen Entwurf zur ÖNORM A 1080 vor, auf weibliche Formen zu verzichten und stattdessen mittels Generalklauseln klarzustellen, dass Frauen in der männlichen Form mitgemeint seien. Aber das ist noch nicht alles: Auch das Binnen-I sowie die weibliche Form akademischer Titel (Magistra/Mag.a oder Doktorin/Dr.in) werden im Normenverschlag als sprachlich nicht korrekt dargestellt. Auf weibliche Formen könne in schriftlichen Texten verzichtet werden, denn männliche Formen würden für beide Geschlechter gelten, so die Empfehlung. Eine geschlechtergerechte Sprache ist neben zahlreichen anderen notwendigen Maßnahmen ein wesentliches Instrument zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Der im Entwurf an mehreren Stellen erfolgte Vorschlag, die männliche Formulierung für die Bezeichnung aller Geschlechter als „allgemeingültige Form“ zu verwenden, ist aus Sicht des Vereins österreichischer Juristinnen klar abzulehnen. Die dadurch erfolgte – nicht neue, aber definitiv mit der modernen Realität nicht mehr konforme – Konstruktion von „männlich“ als Norm (und damit Gleichsetzung von Mann = Mensch) macht die Notwendigkeit einer tatsächlich geschlechtergerechten Sprache einmal mehr deutlich, so die Jurist_innen.

Zu hören im Beitrag von Radio Helsinki unter Anderem die Position des Verbands für angewandte Linguistik, die den Vorschlag von Austrian
Standards äußerst problematisch sehen. Der Entwurf von Austrain Standards widerspricht nicht nur der Geschlechtergerechtigkeit sondern auch den modernen Gleichstellungskonzepten und den Staatszielbestimmung (des Art. 7 Abs 2 B-VG,) wonach sich Bund, Länder und Gemeinden zur tatsächlichen
Gleichstellung von Mann und Frau bekennen. So der Verein der Jusristinnen.

Noch bis 31. März 2014 ist es möglich, zum Normen-Entwurf Stellung zu nehmen. Dazu müssen allerdings einige Hürden genommen werden: Nur wer sich auf www.austrian-standards.at registriert, kann den Normen-Entwurf überhaupt einsehen. Stellungnahmen können in der Folge über eine Maske eingegeben werden oder – der einfachere Weg – an die zuständige Komitee-Vorsitzende DIin Dagmar Schermann, d.schermann@austrian-standards.at geschickt werden.
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Der 19. März ist der Equal Pay Day 2014. An diesem Tag erreichen Österreichs Frauen das gleiche Gehalt, das männliche Kollegen bereits per Ende 2013 in der Tasche hatten. Ganze 55 Arbeitstage arbeiten Frauen also ab 1. Jänner 2014 länger, um gleich viel zu verdienen.

Hinzufügen möchten wir noch eine kleine Rechenaufgabe. Luise F. Pusch, die bekannte Sprachwissenschaftlerin behauptet Der richtige Equal Pay Day ist der 15. April 2014 (für Deutschland). Sie kommt auf 28% Lohnunterschied statt auf 22% wie das Statistische Bundesamt Deutschland. Warum?

Hier die Aufgabe: Wie hoch ist nach iherer Rechnung der Lohnunterschied in Österreich? Die erste richtige Antwort im Anschluß an die Sendung – bekommt eines der beliebten 52% T-shirts geschenkt. E-mail an fiftitu@servus.at.

Ein Tipp für Mathematiker_innen: Frauenzentriert denken

(Nachzulesen auch auf http://www.fembio.org in einer März 2014 Glosse.)
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„serviert und dekoriert“

– 7. April 2014 um 19 Uhr im Autonomen Frauenzentrum einen Buchpräsentation “KRANKHEIT UND GESCHLECHT” feministische Philosophie und psychosoziale Beratung mit Bettina Zehetner www.frauenzentrum.at

– 25. bis 30. April Crossing Europe Filmfestival www.crossingeurope.at

– 1. Mai 2014 alljährliche Alternative Maidemonstration in Linz, zu der auch Feminismus & Krawall zum mitmachen einlädt. Die Treffen werden auf der homepage angekündigt www.feminismus-krawall.at

Musik: CC

Gestaltung&Mikrofon: Jerneja Zavec

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