Inhalt: Die alte Arbeitsgesellschaft des ‚Golden Age‘ (Eric Hobsbawm), in der sich der Bürger über gesicherte fordistische Arbeitsplätze reproduzieren konnte, existiert nur noch in Umrissen. Engler zieht aus dem massenhaften Wegfall fester Arbeitsplätze und ausreichend bezahlter Arbeit radikale Schlüsse für die Gesellschaft, die Arbeit neu organisieren muss, um ausreichende Reproduktionsbedingungen für die bürgerliche Gesellschaft zu gewährleisten. Engler zeigt philosophisch und soziologisch fundiert Möglichkeiten auf, das Verhältnis von Gesellschaft, Arbeit und Individuum neu zu denken.
Wolfgang Engler ist Rektor der Schauspielschule ‚Ernst Busch‘ in Berlin. Vorher war er dort Professor für Kultursoziologie und Ästhetik. Bekannt wurde er mit seinen streitbaren Büchern zu den gesellschaftlichen Umbrüchen nach der Wende, unter anderem ‚Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land‘ (2002), ‚Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft‘ (2005) und ‚Lüge als Prinzip. Aufrichtigkeit im Kapitalismus‘ (2009).