Wegstrecken 207 – 15. Juli 2014
(Ausschnitte aus dem Moderationstext)
Da Regionalberichterstattung ja nicht geografisch beschränkt ist, reichte die Angebotspalette diesmal vom steirischen Süden bis ins Obere Mühlviertel.
So waren in Ausgabe 207 der Wegstrecken folgende Themen zu hören:
Ein aktueller Überblick über die Schienenersatzverkehre mit Schwerpunkt OÖ – bis einschließlich 15. September 2014:
SEV_Meldungen per 15.07.2014
Vom 5.7. bis 6.9. 2014!!! SEV zwischen Alkoven und Eferding.
LILO: Verkehrspolitik in OÖ funktioniert so: mit Fahrplanwechsel im Dezember 2013 erhält die LILO ein eindeutig attraktiveres Angebot, mit durchgehendem Halbstundentakt bis Eferding unter der Woche, mit Stundentakt bis Peuerbach auch an Samstagen und mit Stundentakt bis Eferding und Zweistundentakt bis Peuerbach bzw. zwischen Neumarkt-Kallham und Niederspaching am Sonn- und Feiertagen.
Eferding erhält einen Nahverkehrsknoten mit Busterminal, Fahrradabstellboxen, Pendlerparkplätzen. Schön und gut. Im Sommer 2014 muss für Bauarbeiten, die die Umfahrung Eferding betreffen, die LILO ab Schulende bis Schulbeginn im SEV zwischen Alkoven und Eferding bedient werden. Ob und wie neue Umfahrungsstraßen sinnvoll sind – auf längere Sicht – sei dahin gestellt, Fakt ist: die LILO wird davon nicht profitieren, wenn die Leute schneller mit dem Auto an Eferding vorbei kommen. Hier betreibt man nach vor eine Politik des beidseitigen Füllhorns, wobei der Straßenverkehr eindeutig die Nase vorne hat. Haben wir noch immer zuviel Geld?
Wer ersetzt Stern und Hafferl den Einkommensentgang im Freizeitverkehr?
Zur Umfahrung Eferding siehe
http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xbcr/ooe/Eferding_Projektsinfo.pdf
SEV zwischen St. Georgen/Gusen Bahnhof und Summerau bis 15.08. mit geänderten Fahrzeiten der Busse!
Donau-Ufer-Bahn: vorerst Enns/St. Valentin – Sarmingstein bis 21.7. Der SEV wird aber noch bis August andauern, bis 9.8. betrifft es dann den Abschnitt Perg – Sarmingstein und vom 10.8. bis einschl. 21.8. den Abschnitt zwischen Grein-Bad-Kreuzen und Sarmingstein. Einzelne in den Fahrplänen ausgewiesene Busse befördern auch Fahrräder! (siehe auch www.oebb.at – Streckeninformation)
Bis 24.08. gibt es im Regionalverkehr zwischen St. Valentin und Amstetten Abweichungen bzw. Fahrplanänderungen.
City-Bahn-Waidhofen: SEV wegen Streckensanierung bis 08.08.2014 zwischen Waidhofen Hbf und Gstadt.
8.8. bis 10.8. SEV zwischen Waidhofen/Ybbs und Weißenbach-St. Gallen, am 9. und 10.8. SEV des Gesäuse-Zugpaares von Waidhofen bis Selzthal.
SEV zwischen Steyr und Kleinreifling bzw. Weißenbach-St. Gallen noch bis 05.08.
Ersatzfahrpläne bzw. weitgehender Ausschluss der Radmitnahme, Rollstuhlmitnahme – teilweise wird Anmeldung empfohlen, ansonsten: Schweigen!
SEV zwischen Eisengattern und Gmunden Seebahnhof bis 08.08.2014 aufgrund von Bauarbeiten, keine Fahrradmitnahme!
Vom 23.8. bis 1.9. SEV zwischen Rohr-Bad Hall und Klaus – bezüglich Fahrradmitnahme gibt es hier noch keine Informationen, auf der Homepage sind derzeit nur die IC-Züge angeführt, der SEV gilt natürlich für alle Züge!
2.9. bis 27.9. SEV für alle Züge zwischen B’hofen und Stainach-Irdning, Fahrradmitnahme nach vorheriger Reservierung, Sonderfahrpläne.
(Näheres siehe unter „Streckeninformation“ auf der ÖBB-Homepage)
Erlebnisreiche Erkundungen und Recherchen zu Salzkammergutbahn, Pyhrnbahn und Summerauer Bahn
Salzkammergutbahn in mehreren Etappen, u.a. zum Güterverkehr, Fahrverschub, Ischl 10.6., die aufgeholte Verspätung, La’s, Baustellen, Fahrverschub am 20.6. 2016 mit vielen Güterwagen für Holz, offene Gw 4 Ax,
Kürzlich stattgefundene Bauarbeiten zw. Altmünster und Bad Ischl.
Wiederum La in Bad Goisern, Ein-/Ausfahrweiche Richtung Steeg, 7 statt 9 zwischen Goisern Jodschwefelbad und Bahnhof Bad Goisern.
Neuer Gmundner Bahnhof
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Spatenstich-fuer-Gmundens-neuen-Bahnhof;art71,1430532
Zwischendurch ein Hinweis darauf, dass die Beseitigung von Langsamfahrstellen (La’s) mitunter auch aufgeschoben wird, wenn ohnedies größere (Umbau-)Maßnahmen stattfinden, dies erscheint jedoch auch betrieblich fragwürdig, wenn dies einen längeren Zeitraum betrifft.
Pyhrnbahn: Reise nach Graz inklusive Eindrücke von der Pyhrnbahn, Verspätungsaufholung, Güterzugbeobachtung vor einigen Tagen usw.
Summerauer Bahn: derzeit wiederum SEV, lt. Auskunft eines Zugbegleiters das letzte Mal, Nachholbedarf im Infrastrukturbereich, lange Zeit wurde nur das Nötigste getan, Reise nach Budweis, interessante Beobachtungen.
Zwischendurch ein praktischer Hinweis für Summerauer Bahn und Mühlkreisbahn:
Das Donau-Moldau-Ticket kann nicht nur für grenzüberschreitende Ausflüge genützt werden, sondern auch beispielsweise für Fahrten von Linz-Urfahr nach Aigen-Schlägl und retour (für Vorteilscard-InhaberInnen mit € 10,– günstiger als der sonstige Fahrpreis). Zudem beinhaltet es die kostenlose Fahrradmitnahme.
http://www.oebb.at/de/Reisen_in_Oesterreich/Oberoesterreich/Angebote_u._Produkte/Donau-Moldau-Ticket/index.jsp
Ein Bericht über den Tag der 3-Länder-Verkehrsvernetzung am 9. Juni 2014, der mit einer Wanderung von Oberschwarzenberg nach Haidmühle über das Dreiländereck / Dreieckmark / Trojmezi den Dreisesselberg verbunden war. Ziel ist es, die drei Länder berührende Böhmerwaldregion auch ÖV-mäßig entsprechend zu verknüpfen, derzeit gibt es keinen grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Oberem Mühlviertel und Tschechien bzw. Bayern (siehe/höre auch: https://cba.media/261272
Am 3-Länder-Eck wurde eine Proklamation zur Verkehrsvernetzung im Raum Südböhmen/Bayern/Oberes Mühlviertel vorgestellt
Bericht von der Reise und Hinweis auf Hörstück zu dieser Wanderung in Reihe Nachspann am 30. Dezember 2014.
Rückfahrt nach Linz, Mkb-La’s,
„Bitte beachten Sie beim Aussteigen den Niveauunterschied zwischen Zug und Bahnsteig„: Bericht über eine gemeinsame Exkursion mit Gunther und Monika Trübswasser von Linz-Urfahr nach Aigen-Schlägl. Leicht wird es einem Menschen, der sich mit dem Rollstuhl fortbewegt, nicht gemacht, die Mühlkreisbahn ohne Komplikationen zu benützen. Auch bei Benützung von Zügen, die mit Desiro gefahren werden, bedarf es zumeist einer Hilfestellung, um in und aus dem Zug zu kommen. Barrierefreiheit sieht anders aus.
Reisebericht vom 2. Juli 2014.
Der Ausflug war sehr lehrreich, teils auch frustrierend hinsichtlich der gegebenen Verhältnisse – trotz neu errichteter Bahnsteige gibt es auf der ganzen Strecke nur ganze zwei Bahnsteige, wo der niveaugleiche Zustieg mit Rollstuhl und auch anderen fahrenden Gerätschaften möglich ist, Aigen-Schlägl und Puchenau*, ansonsten überwiegen Bahnsteige, die um 10 bis 15 cm zu niedrig sind. Dazu kommen zu wenig breite Bahnsteige, was bedeutet, dass die im Zug mitgeführte Rampe – die relativ leicht zu bedienen ist, wie wir bei der Rückfahrt gesehen haben – nicht eingesetzt werden kann.
(Meine spätere Korrektur bezüglich „Puchenau-Ost“ war nicht notwendig, im Rahmen der Live-Moderation unterlief mir da der Fehler, gedanklich Puchenau-West und Puchenau verwechselt zu haben. Tatsächlich heißt die zweite barrierefreie Haltestelle wie auch vorher von mir ausgesprochen Puchenau – und nicht, wie von Gunther benannt, Puchenau-Ost.)
Bei der Rückfahrt sind wir in Schlägl eingestiegen, die Haltestelle liegt ja doch näher beim Stift als der Bahnhof, und ich hatte schon im Stiftskeller die Idee, den Lokführer “vorzuwarnen”, dass er dort zusätzliche Arbeit bekommt. Ich denke, es war eine gute Idee, bei der Fahrdienstleitung in Urfahr anzurufen, damit die den Lokführer verständigen: in Schlägl steigt jemand mit Rollstuhl zu; ich mein’ eine Viertelstunde vorher anzurufen und das Personal “vorzubereiten”, kommt mir schon okay vor, es spart auch Zeit, weil der Lokführer schon vor der Haltestelle weiß, dass er benötigt wird. In Schlägl wird es den Fahrgästen auch empfohlen, direkt bei der Fahrdienstleitung in Urfahr anzurufen, die ja ständig besetzt ist.
Aber: grundsätzlich ist es sehr ernüchternd, dass nicht einmal am Mühlkreisbahnhof Hilfe angeboten wird, trotz für mich ja demütigender Voranmeldung und auf der Strecke wird die Hilfeleistung dem Fahr-Personal überlassen, was gestern sehr gut geklappt hat…
Ja, und die Haltestelle in Schlägl ist ohne Rampe weder für Kinderwagen noch für Rollator oder Rollstuhl und auch nicht für gebrechliche Menschen geeignet, der Spalt zwischen Ausstiegszunge und Bahnsteigkante ist etwa 25 bis 30 cm, das fällt in die Kategorie “eigentlich dürften sie dort gar nicht mit den Desiro stehen bleiben”, also eine Situation wie in Oepping.
Beim Hinauffahren sind wir zum Bahnhof gefahren, weil der Ausstieg ohne Hilfe nicht möglich gewesen war.
Ergänzungen Gunther: aus Bizeps-Info 2008:
Trübswasser präsentierte in Linz Medienvertretern eine mit 6. Juni 2008 datierte ÖBB-„Anweisung zu Twg Reihe 5022 –
Ergänzende Bestimmungen für den Betrieb“ in der es heißt: „Die Verwendung der Rollstuhlrampe an Bahnsteigen mit einer Nennhöhe geringer als 380 mm ist wegen der dadurch entstehenden Neigung der Rampe nicht zulässig. Ebenso ist es nicht zulässig, dass an solchen Bahnsteigen Rollstühle manuell hinein oder hinausgehoben werden“.
Und bei ausreichend hohen Bahnsteigen wird in der ÖBB-Anweisung noch im Detail festgehalten: „Bei der Verwendung der Rollstuhlrampe ist auch auf die Breite des Bahnsteiges zu achten. Ist diese offenkundig zu gering und ist daher eine gefahrloses Befahren nicht möglich, darf die Rollstuhlrampe nicht verwendet werden.“
Trübswasser, der sich in der Vergangenheit massiv für die Anschaffung von gut benutzbaren Rampen für den Nahverkehrszug Talent eingesetzt hat, zeigt die Folgen auf.
Die Folgen sind:
„In OÖ auf 230 Bahnsteigen in 139 Bahnhöfen kein Einstieg und kein Ausstieg möglich,
7 von 18 Bezirksstädten sind nicht mit dem Zug barrierefrei erreichbar.“
„Von dieser Anweisung sind allein in Oberösterreich 230 Bahnsteige auf 139 Bahnhöfen, respektive Haltestellen betroffen (…)
Aus einem e-mail von Gunther Trübswasser vom 14.7.2014:
Faktum ist, dass fast alle (bis auf Puchenau/Ost* und Aigen-Schlägl) weniger als 550 mm Bahnsteighöhe aufweisen. Obwohl viele Bahnsteige in den vergangenen 10 Jahren angehoben bzw. saniert worden sind, wurden sie nicht auf die Einstiegshöhe des Desiro Siemens (575 mm) abgestimmt, sondern nur auf 380 mm angehoben. Hst. Haslach ist insofern eine Besonderheit, als dort der Bahnsteig zwar erhöht erscheint, aber so schmal ist, dass die Rampe über den gegenüberliegenden Rand des Bahnsteigs hinaus reicht.
Etwa ein Viertel der Bahnsteige sind unter 380 mm (teilweise Erdbahnsteige), wo der Einsatz der Rampe aus Sicherheitsgründen von den ÖBB sogar untersagt ist (siehe Auszüge aus vorangestelltem Bericht!). Dazu kommt noch, dass einige Hst. in einem Gleisbogen liegen, sodass außer dem Höhenunterschied noch ein veritabler Spalt überwunden werden muss.
Laut Etappenplan der ÖBB müssten bis 2015 alle Bahnhöfe (Haltestellen), die eine Frequenz von mehr 2.000 Fahrgästen pro Tag aufweisen, barrierefrei sein. Das wurde jedenfalls für einige zwischen Linz/Urfahr und Rottenegg nicht eingehalten.
(*Die Haltestelle heißt Puchenau, obwohl Puchenau/Ost an sich logisch wäre)
Interessant war auch, was wir im Tourismusbüro Aigen bezüglich deren Einschätzung der Verkehrsplanung des Landes OÖ erfahren haben. Nicht nur die ungewisse Zukunft der Mühlkreisbahn – die den Planungen des Landes zufolge zuerst nur bis Kleinzell umgespurt werden soll um dann „bei entsprechender Nachfrage und ausreichenden Mitteln“ im günstigsten Fall erst Jahre später bis Rohrbach oder Aigen-Schlägl verlängert zu werden – setzt den doch auch auf „sanften Tourismus“ bauenden TouristikerInnen zu, sondern auch die schlechte Bedienung im ÖPNV, was den Freizeitverkehr und die Erreichbarkeit der angrenzenden Nachbarländer betrifft.
Es gibt de facto keine reguläre grenzüberschreitende Busverbindung in Richtung Bayern oder Tschechien, weder über Schwarzenberg noch über Kollerschlag.
Der bis Ferienende verkehrende Rad- und Wanderbus fährt mit Anschluss in Aigen an den ersten Zug der Mühlkreisbahn bis Schöneben, wer sich aber einbildet, Schöneben als Ausgangs- und Endpunkt einer Wanderung zu nehmen, hat Pech gehabt, weil der momentan für das Obere Mühlviertel zuständige Verkehrsplaner Haider der Meinung ist, bergab – nach Ulrichsberg – könne man ohnehin zu Fuß gehen bzw. mit dem Rad fahren.
Es gibt also keinen Bus, der von Schöneben zurückfährt.
Die daher ab Ulrichsberg für die Rückfahrt empfohlenen Busse nehmen wiederum keine Fahrräder mit, auch nicht gegen Voranmeldung.
Auch wenn ich weiß, dass besagter Verkehrsplaner zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs ist, seine Sichtweise also nicht die eines Autofahrers ist, erstaunt mich diese Logik.
Und gleichzeitig fällt mir ein, wie ich als Fahrplanlektor beim OÖVV mit der Argumentation Klaus Hölzs, nunmehr in der Schieneninfrastruktur-gesellschaft des Landes tätig, zu tun hatte, der meinte, beim Fahrplan der Summerauer Bahn brauche man keine Anschlussleiste Richtung Budweis, weil das interessiere die Pendler und Schüler nicht. Freizeitverkehr? Internationaler grenzüberschreitender Verkehr?
Ich hielt und halte das für ausgesprochen engstirnig. Ich halte es sogar bei der AK, der ich eher zugestehe, nur den Berufs- und Ausbildungsverkehr im Fokus zu haben, für einen gravierenden Fehler, den Freizeitverkehr außer Acht zu lassen, aber ich kann wenigstens nachvollziehen, wenn Fahrpläne, die die AK herausgibt, pendlerInnengerecht aufbereitet werden. Aber ein Verkehrsverbund, eine Verkehrsplanung für den Öffentlichen Verkehr eines Landes, sollte auch grenzüberschreitend zu denken in der Lage sein.
Und sogar mit Konzentration auf die PendlerInnen wäre eine ÖV-Verbindung aus dem Oberen Mühlviertel in Richtung Passau durchaus überlegenswert.
Ein Land für AutofahrerInnen, teils bloß Brosamen für die anderen.
Kurzer Einwurf: Warum nicht auf eine vom Volk abgesegnete Basisfinanzierung wie in der Schweiz hinarbeiten?
(FABI)
Im Großraum Graz wurde in den vergangenen Jahren erfolgreich die Marke „S-Bahn“ etabliert.
Damit einher ging die Attraktivierung der Angebote, auch durch neue Fahrzeuge. Und in Graz selbst wurden zusätzliche Halte und Umsteigeknoten errichtet.
Graz – S-Bahn-Netz, Haltestellen, Angebot im ÖPNV der GVB
Busspuren
S-Bahn ist eine Marke, das Angebot ist bei uns auch nicht so übel, aber lückenhaft (Pyhrnbahn, Westbahn Ri. Valentin, Donau-Ufer-Bahn, Mühlkreisbahn, Almtalbahn…)
http://www.gkb.at/drehscheibe/index.html
Erfolgsergebnis für GKB
Hier noch ein Link zur S-Bahn-Steiermark – aus dem Magazin der Graz-Köflacher-Bahn:
http://213.33.75.79/Drehscheibe/DS65/#16/z
Ich war kürzlich einige Tage in Graz und natürlich auch interessiert daran, wie es dort mit dem ÖV und ÖPNV läuft.
Was mir jedenfalls positiv aufgefallen ist: im Großraum Graz gibt es in alle Richtungen S-Bahn-Linien und dort wird weitgehend auch so etwas wie ein Takt gefahren, wenn auch noch verbesserungswürdig.
ABER:
Die bewerben das S-Bahn-System sehr eindringlich, da gibt es nicht die Steiermärkischen Landesbahnen, die Graz-Köflacher-Bahn und die ÖBB sondern in erster Linie die S-Bahn, an jeder Haltestelle an jedem Bahnhof sieht man das Enblem der S-Bahn und dennoch geht die Welt für die Eisenbahnunternehmen nicht unter, weil sie ja ebenfalls präsent sind.
Die Graz-Köflacher-Bahn hat, vergleichbar der LILO, eindeutig bequemere Fahrzeuge im Einsatz als die ÖBB, zumindest was deren “Neu-Anschaffungen” Talent und Desiro betrifft. Auch von der Beschleunigung her sind die Gelenktriebwagen der LILO und der GKB besser, auch wenn ich mich mit den Talent schon einigermaßen angefreundet habe (abgesehen von den Sitzen).
Die Triebwagen der GKB: http://www.stadlerrail.com/de/referenzen/graz-koflacher-bahn-und-busbetrieb-gmbh-gkb-graz/
Die technisch den Triebwagen der LILO ähnlichen Dieseltriebwagen der Graz-Köflacher-Bahn weisen eine Breite von 2,95 m auf – im Vergleich zu 2,83 bei den Desiro der ÖBB. Was jedoch wichtiger ist: gute Sitze! und ein Fahrgastinformationssystem, das einfach passt! Zudem werden alle Züge mit Schaffnern/Schaffnerinnen besetzt!
Übrigens: bei der Graz-Köflacher-Bahn kann man das Fahrrad kostenlos mitnehmen (und Platz ist auch ausreichend vorhanden, zumindest außerhalb der Hauptverkehrszeiten).
Interessant: „private“ Eisenbahnverkehrsunternehmen – LILO, BLB, GKB bestellen mitunter deutlich bessere Fahrzeuge als die „Großen“ (siehe Talent, Desiro versus GTW auch in Dieselvariante bzw. Flirt)
Und noch etwas, auch für Linz Interessantes: im Bereich der Kernzone Graz gibt es einige S-Bahn-Haltestellen, im Bereich der GKB sind dies auf der Stammstrecke neben dem Hbf Graz der Graz-Köflacher-Bahnhof, Wetzelsdorf, Webling und Straßgang.
Im Bereich der ÖBB im Norden Judendorf-Straßengel, dann der Hauptbahnhof.
Weiters Richtung Süden Don Bosco (Umsteigemöglichkeit Richtung Stadtverkehr + S-Bahn Richtung Osten), Werndorf und Puntigam sowie der Flughafen Graz.
Bis Puntigam wird dieser Abschnitt auch von Zügen der GKB nach Wies-Eibiswald – über die Neubaustrecke der Koralmbahn – befahren.
Und Richtung Osten (Gleisdorf/Weiz, Fehring…) gibt es vom Hbf ausgehend Don Bosco (Umsteigemöglichkeit), den Grazer Ostbahnhof, Murpark und Raaba.
Ohne die LILO sähe die Linzer Bilanz dagegen trist aus: auf der Mühlkreisbahn gibt es keine Haltestelle in der Kernzone, Puchenau zählt ja nicht dazu, bei der Summerauer Bahn die sehr unattraktive Haltestelle Franckstraße (ziemlich heruntergekommen), zwischen Linz Hbf und Ebelsberg ist nichts!!!, da bräuchte es meines Erachtens zwei (S-Bahn-)Haltestellen, nämlich bei der “Grünen Mitte” (wo man in Wiederholung der Fehlleistung bei der Solarcity zuerst baut und dann erst die ÖV-Anbindung vollendet, bei der Grünen Mitte hofft man auf die 2. Straßenbahnachse, die Häuser sind jedoch schon Jahre vorher bezugsfertig!!) und im Bereich Turmstraße/Kleinmünchen, das wäre jedenfalls auch von der Linzer Verkehrspolitik einzufordern. Aber wir haben ja die tolle Straßenbahn!
Und warum fahren die Menschen in Graz dann selbstverständlich auch mit der S-Bahn in die Stadt, trotz Straßenbahn oder relativ zügig unterwegs befindlicher Busse?
Westbahn Richtung Wien: Linz-Ebelsberg und Pichling. Richtung Salzburg: die ÖBB-Haltestelle Leonding, ungeliebt, auch von der Gemeinde Leonding wenig beachtet, die Haltestelle ist vom Bus (19er) oder Flughafenbus aus schwer zu finden, abgesehen davon dass die Überquerung der Straße auch nicht ohne ist.
Kommt man nach Linz zurück, werden einem schnell die Mängel im hiesigen System offenbar: kein einziger Halt zwischen Linz Hbf und Linz-Ebelsberg und für die Fahrgäste unattraktive Haltestellen wie Linz-Oed, Linz-Franckstrasse oder Leonding.
Vor allem Leonding könnte mit relativ geringem Aufwand zu einer kleinen Nahverkehrsdrehscheibe umgestaltet werden, die Basis ist ja mit den benachbarten Haltestellen von ÖBB und LILO gegeben. Was fehlt ist eine kundinnen- und kundenfreundliche Ausgestaltung der Haltestellen plus auch optischer Verbindung sowie vor allem die Einbindung der Buslinien 19 und 192 durch eine Haltestelle im LILO-Bereich sowie die sichtbare Verknüpfung der Linie 601 mit den beiden Bahnhaltestellen. Auf der Harter Seite gibt es keinen Hinweis auf die ÖBB- bzw. LILO-Haltestelle, auch sind die Wege der Fußgänger*innen zum Teil nur Makulatur, wer jetzt vom 19er aus Richtung Hart zu den Zügen will, braucht Mut bei der Überquerung der Straßen.
(Manchmal beschleicht mich der Verdacht, bei einzelnen Verkehrsunternehmen geht es nur darum, Fahrgäste für sich zu vereinnahmen, warum werde ich bei der Straßenbahnhaltestelle unter der Westbahn in Ebelsberg nicht darauf hingewiesen, dass ich hier Richtung Linz Hbf umsteigen könnte? Wäre es so schrecklich, wenn Fahrgäste zur Bahn umsteigen würden?)
Pyhrnbahn: Linz-Oed und Linz-Wegscheid, beide schlecht beworben, trotz günstiger Lage.
Einzig die LILO – mit Stadtbahncharakter – punktet im Bereich der Kernzone bis einschl. Thurnharting mit zahlreichen Haltestellen.
Was mich in Linz auch nervt: dass es in den Fahrzeugen der Linz Linien keine Ansagen für Umstiegsmöglichkeiten zu Zügen oder Regionalbussen gibt, auch nicht am Hbf, von Ebelsberg oder Leonding ganz zu schweigen, nur die eigenen Linien zählen, so etwas Engstirniges!!!
Das ist in Graz anders, vielleicht nicht vollständig, aber weitgehend!
Kurz noch zur Straßenbahn in Linz:
Ein wesentliches Problem der Straßenbahn in Linz ist, gegenüber Wien oder Graz, dass sogar die Haupthaltestellen wie Hauptbahnhof, Mozartkreuzung, Rudolfstraße nur für eine Straßenbahn ausgelegt sind – wobei die Garnituren in Linz länger sind, aber es ließe sich trotzdem machen, dadurch kommt es zu Verzögerungen insbesondere am Hauptbahnhof, wo ja zusätzlich auch noch die 3er Richtung Doblerholz abzweigt bzw. einmündet.
Ich bin zwar kein Freund der Doppelhaltestellen, weil es insbesondere für mobilitätseinge-schränkte Fahrgäste sehr stressig ist, wenn sie die richtige Straßenbahn ausfindig machen und dann auch noch erreichen müssen, aber beim Hauptbahnhof wäre das schon möglich gewesen.
Laut Recherchen des Kollegen Hörlsberger und auch eigenen Beobachtungen ist nicht die Innenstadt/Landstraße das Nadelöhr der Straßenbahn in Linz, sondern der Hauptbahnhof.
Zeitgemäßer ÖPNV
muss a) vertaktet sein und b) auch die Bedürfnisse des Freizeitverkehrs, sowohl abends als auch außerhalb der Werktage ausreichend berücksichtigen.
Angebots- versus bedarfsorientierter Fahrplan: können wir uns einen angebotsorientierten Fahrplan nicht leisten? Mit „Bedarfsorientierten Fahrplänen“ kann ich keine neuen Fahrgäste gewinnen.
Beim O-Bus-Salzburg weicht man in den Sommerferien bei den Linien 1 bis 8 vom 10-Minuten-Takt, der Montag bis Freitag ganzjährig bis zum Abend gefahren wurde, ab und ersetzt diesen durch einen 15-Minuten-Takt, gleichbedeutend mit einer Reduktion der Fahrten um ein 1/3. Kein Ruhmesblatt für eine ohnedies vom individuellen Verkehr geplagte Stadt, die doch auch Interesse daran haben sollte, dass die Menschen nicht mit dem Auto nach Salzburg fahren oder ihr Auto wenigstens im Bereich einer ÖV-Haltestelle stehen zu lassen.
Derartige Einschränkungen, auch im Frühverkehr, kennen wir in Linz schon seit Jahren, allerdings sind direkte Vergleiche schwer möglich, da Linz über einen Drei-Sparten-Betrieb mit unterschiedlichen Taktungen verfügt (Straßenbahn, O-Bus, Bus) und in Salzburg die Busse wiederum anders vertaktet sind als die O-Busse. Was man in Linz auch nicht übersehen darf: der spätere Betriebsschluss auf den Hauptachsen (Straßenbahn, O-Busse).
Weitere Meldungen (die in der Sendung nur mehr verkürzt bzw. VCÖ/Wr. Linien nicht mehr Platz fanden)
Am 21. und 22. Juni fand in Salzburg wiederum das „fairkehrte Fest“ statt, diesmal im einem Bereich der Nonntaler Hauptstraße. Wiederum ein feines Fest, das begünstigt vom sommerlichen Wetter viele Menschen anzog, die Bands und Solo-Künstlerinnen und Künstlern ebenso zuhören konnten wie vorm Zelt der Radiofabrik zusehen konnten, wie Live-Radio entsteht. Mit dabei auch die Kollegin Wally Rettenbacher, die einen historischen Text zur Geschichte der Salzburger Dampftramway sowie Auszüge aus ihrem jüngsten Indien-Reisetagebuch las. Natürlich auch breit gefächerter kulinarischer Genuß, von Hausmannskost bis vegan. Und zahlreiche Informationsstände, von der Salzburg AG bis zu BürgerInneninitiativen gegen den Bau einer Tiefgarage im Mönchsberg. Mit dabei auch jene Leute, die sich zum Teil seit über dreißig Jahren für die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn und die Errichtung eines Regionalstadtbahn-Netzes einsetzen, darunter Richard Fuchs und Josef Weiser, aber auch Clemens Perner, in einer gewissen Weise auch stellvertretend für den Anfang Juni verstorbenen Aktivisten Alois Perner.
RSB-Salzburg Bericht vom Stand, vom auch fachlichen Interesse der Menschen, Tfz-Führer der ÖBB, viele Gespräche, interessante Gespräche, Unterschriften
Öffi-Paket macht Wien fit für die Zukunft (Quelle ORF/Wiener Linien Juni 2014)
Neben der Verlängerung der Linie U2 und dem Bau der neuen U5 wird in den nächsten Jahren auch das Straßenbahnnetz erweitert und das Busnetz verbessert.
Am Freitag haben Öffi-Stadträtin Renate Brauner und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou das Öffi-Investitionspaket für das kommende Jahrzehnt präsentiert. Neben der Verlängerung der Linie U2 und dem Bau der Linie U5 wird das Straßenbahnnetz in den nächsten Jahren um rund 18 Kilometer wachsen. Auch das Busnetz wird verbessert.
Strecke für das Linienkreuz U2/U5 fixiert
Noch 2018 wird mit der Verlängerung der U2 ab Rathaus über Neubaugasse (U3), Pilgramgasse (U4) und den Bacherplatz zur S-Bahn-Station Matzleinsdorfer Platz sowie mit dem Bau des ersten Teilstücks der U5 vom Rathaus zum Frankhplatz/Altes AKH begonnen. Bereits Ende 2023 sollen die beiden Neubaustrecken eröffnet werden.
In Kürze starten die Verhandlungen mit dem Bund zur 5. U-Bahn-Ausbaustufe. In dieser Stufe soll die Linie U5 über den Arne-Carlsson-Park (Spitalgasse/Währinger Straße) und Michelbeuern-AKH (U6) zum Elterleinplatz verlängert werden. In diesem Fall entstehen nach der Eröffnung der ersten U5-Etappe wichtige neue Umsteigeknoten. So soll mit der Station im Bereich Arne-Carlsson-Park einer der größten Straßenbahn-Knoten Wiens mit sieben Linien (5, 33, 37, 38, 40, 41, 42) an die U-Bahn angebunden und das AKH mit einer weiteren U-Bahn-Linie erschlossen werden. Im Rahmen der 5. Ausbaustufe soll auch die U2-Verlängerung über den Matzleinsdorfer Platz hinaus, die Gußriegelstraße und den Wienerberg erschließend, umgesetzt werden.
„Das Linienkreuz U2/U5 bringt Entlastung für stark frequentierte Linien, wie U6 und 43er, kürzere Reisezeiten und weniger Umsteigen auch für Pendlerinnen und Pendler“, so Öffi-Stadträtin Renate Brauner. Der Ausbau von U2 und U5 wird Hand in Hand mit dem Ausbau des Bim-Netzes gehen. Die letzten Verlängerungen von U2 und Linie 26 haben gezeigt, wie wichtig neben starken U-Bahn-Wurzeln auch die Äste von Bim und Bus sind, damit ein Öffi-Netz attraktiv bleibt. „Deshalb wird im nächsten Jahrzehnt neben dem Ausbau von U2 und U5 auch ein Investitionspaket in das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt und Angebotsverbesserungen bei der S-Bahn umgesetzt“, so Brauner weiter.
„Das Öffi-Paket schafft neue Verbindungen, baut bestehende Linien aus und sorgt für Entlastung wichtiger Öffi-Linien. Bis 2030 werden zwei Millionen Menschen in Wien leben. Damit die Stadtentwicklung mit diesem Wachstum mithalten kann, braucht es neue öffentliche Verkehrsmittel“, erklärt Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. „Besonders wichtig sind neben der neuen U-Bahn der weitere Ausbau des Straßenbahnnetzes und die Optimierung der S-Bahn und des Busnetzes in der Stadt. Die Kombination aus allen Verkehrsmitteln schafft ein kundenfreundliches und attraktives öffentliches Verkehrsnetz“, so Vassilakou.
Das Investitionspaket in Bus und Bim für das nächste Jahrzehnt:
Erschließung Media Quarter Marx (2015): Die Buslinie 80A fährt mit Jahresbeginn 2015 vom Praterstern über die Schlachthausgasse direkt ins Media Quarter.
Wienerbergtangente – Buskorridor für den 15A (ab 2017): Ein durchgehender Buskorridor wird deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste bringen. Bei entsprechender Stadtentwicklung soll die Bus- zur Straßenbahntrasse für die neue Linie 15 umgebaut werden.
Verlängerung Linie O ins Nordbahnhof-Gelände (2018): Erschließung des Stadtentwicklungsgebiets Nordbahnhof
Verlängerung Linie D in die Gudrunstraße (2019): Erschließung des Stadtentwicklungsgebiets Hauptbahnhof bis Gudrunstraße
Weitere Erschließung von Nord- und Nordwestbahnhof durch Verlängerung der Linie O oder eine neue Linienkombination von 2 und 5
Die Linie 67 soll über den Reumannplatz und über Monte Laa zur Siedlung Süd-Ost verlängert werden.
Es ist vorgesehen, die Linie 25 durch die Seestadt zur Station U2 Aspern Nord zu verlängern.
Donaufeldtangente (Fultonstraße – U1 Kagran) erschließt das Donaufeld und verbindet die Bezirke 21 und 22.
Verbesserungen im Wiener S-Bahn-Angebot
Die S-Bahn ist neben U-Bahn, Straßenbahn und Bus ein zentrales Element des Wiener Öffi-Netzes und soll in den kommenden Jahren attraktiviert werden. Das S-Bahn-System ist sowohl für den PendlerInnenverkehr als auch für den innerstädtischen Verkehr von großer Bedeutung. Die Stadt Wien bekennt sich zu einer permanenten Verbesserung des Wiener S-Bahn-Netzes, zum Beispiel durch kürzere Intervalle oder auch neue Stationen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Stadt Wien mit den ÖBB Gespräche führen.
VCÖ-Medieninformation
Österreich | Verkehr | Mobilitätsverhalten | VCÖ
(ttl) VCÖ-Untersuchung: Große Unterschiede im Mobilitätsverhalten in Österreichs Landeshauptstädten
(utl1) VCÖ: Innsbrucker Spitze beim Gehen und Radfahren, Wiener sind Öffi-Champions
(utl2) VCÖ für mehr Öffis sowie Verbesserungen für das Gehen und Radfahren in den Städten
VCÖ (Wien, am 4. Juli 2014) – Österreichs Landeshauptstädte weisen im Mobilitätsverhalten große Unterschiede auf, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Innsbruck ist beim zu Fuß gehen und Radfahren Spitzenreiter, die Wienerinnen und Wiener sind Österreichs fleißigste Öffi-Fahrer. Bereits in sechs Landeshauptstädten wird die Mehrheit der Alltagswege autofrei zurückgelegt. Der VCÖ betont, dass es in allen Städten verbesserte Bedingungen zum Gehen und Radfahren braucht. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums ist das Angebot an städtischen Öffis und an Verbindungen vom Umland in die Stadt zu verbessern.
„Es gibt beim Mobilitätsverhalten nicht nur zwischen Stadt und Land große Unterschiede, sondern auch zwischen den Städten“, fasst VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek eine aktuelle VCÖ-Untersuchung auf Basis der Mobilitätserhebungen von Österreichs Landeshauptstädten zusammen. In bereits sechs Landeshauptstädten wird mehr als die Hälfte der Alltagswege autofrei zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Am niedrigsten ist der Anteil der Autofahrten in Wien und Innsbruck. In Wien werden 72 Prozent der Alltagswege mit Öffis, zu Fuß oder mit dem Rad erledigt, in Innsbruck 67 Prozent. Am meisten wird in Klagenfurt das Auto genutzt. Hoch dürfte der Anteil der Autofahrten auch in Eisenstadt sein, wo es noch keine aktuellen Daten zum Mobilitätsverhalten gibt. In Burgenlands Landeshauptstadt gibt es pro 1.000 Personen mit 661 Pkw die meisten Autos, was ein Zeichen dafür ist, dass die Bevölkerung sehr stark vom Auto abhängig ist. Zum Vergleich: In Graz gibt es pro 1.000 Einwohner 476 Autos, in Innsbruck 438 und in Wien nur 386.
Innsbruck ist sowohl beim Gehen als auch beim Radfahren Österreichs Spitzenreiter, so die VCÖ-Analyse. In Tirols Landeshauptstadt werden 29 Prozent der Alltagswege (zur Arbeit, zum Einkaufen, ins Kino etc.) zu Fuß gegangen, auch die Wienerinnen und Wiener sind gut zu Fuß unterwegs mit einem Anteil von 27 Prozent. Bronze geht an Bregenz mit 25 Prozent. „Eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung verringert nicht nur Verkehrslärm und Abgasbelastung, sondern nützt auch der Wirtschaft. Hohe Fußgängerfrequenz macht Straßen für Geschäfte attraktiv“, so VCÖ-Expertin Urbanek.
Innsbruck, Bregenz und Salzburg sind auch die drei Rad-Hauptstädte Österreichs, wie die VCÖ-Analyse zeigt. In Bregenz und Salzburg werden jeweils 20 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren, in Innsbruck sogar 22 Prozent. Graz hat mit 14 Prozent den Anschluss an die Spitze verloren. Am wenigsten wird in Linz und in Wien Rad gefahren, wobei sich in Wien der Radverkehrsanteil seit dem Jahr 2002 verdreifacht hat. „Angesichts der in Zukunft weiter steigenden Erdölpreise ist es für die privaten Haushalte ein großer finanzieller Vorteil, wenn viele Ziele gut mit dem Fahrrad erreichbar sind. Und so wie Messi und Neymar weiter trainieren, um gut zu bleiben bzw. um noch besser zu werden, sind auch die Rad-Hauptstädte gefordert, die Bedingungen zum Radfahren zu verbessern“, so VCÖ-Expertin DI Urbanek.
Österreichs Öffi-Champion ist unangefochten Wien, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Bereits 39 Prozent der Alltagswege werden in der Bundeshauptstadt mit Öffis gefahren. Linz liegt als zweiter mit 22 Prozent deutlich dahinter, vor Graz mit 20 Prozent. In St. Pölten werden 17 Prozent der Alltagswege mit Öffis gefahren, in Innsbruck 16 Prozent und in Salzburg und Bregenz jeweils 15 Prozent. Der VCÖ betont, dass es auch aufgrund des starken Bevölkerungswachstums sowohl in den Städten als auch vom Umland in die Zentren rasch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen braucht.
Erklärung Begriff Alltagswege: Strecken, die zurückgelegt werden, um Erledigungen zu machen (etwa zur Arbeit gehen, Dienstwege, Einkaufen, ins Kino, Kaffeehaus usw. gehen). NICHT inkludiert sind Spaziergänge, Wandern oder sportliche Aktivitäten wie laufen, Rennradfahren oder Mountainbiken.
VCÖ: In Innsbruck wird am meisten zu Fuß gegangen (Anteil Alltagswege, die zu Fuß zurückgelegt werden)
Innsbruck: 29 Prozent
Wien: 27 Prozent
Bregenz: 25 Prozent
Linz: 22 Prozent
Salzburg: 20 Prozent
Graz: 19 Prozent
St. Pölten: 16 Prozent
Klagenfurt: 11 Prozent
Für Eisenstadt liegen keine aktuellen Daten zum Mobilitätsverhalten vor.
Quelle: Mobilitätserhebungen der Städte, VCÖ 2014
VCÖ: Innsbruck hat höchsten Radverkehrsanteil (Anteil Alltagswege, die mit Fahrrad gefahren werden)
Innsbruck: 22 Prozent
Bregenz: 20 Prozent
Salzburg: 20 Prozent
Klagenfurt: 17 Prozent
Graz: 14 Prozent
St. Pölten: 11 Prozent
Linz: 7 Prozent
Wien: 6 Prozent
Für Eisenstadt liegen keine aktuellen Daten zum Mobilitätsverhalten vor.
Quelle: Mobilitätserhebungen der Städte, VCÖ 2014
VCÖ: Wienerinnen und Wiener sind die fleißigsten Öffi-Fahrer (Anteil Alltagswege, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden)
Wien: 39 Prozent
Linz: 22 Prozent
Graz: 20 Prozent
St. Pölten: 17 Prozent
Innsbruck: 16 Prozent
Bregenz: 15 Prozent
Salzburg: 15 Prozent
Klagenfurt: 6 Prozent
Für Eisenstadt liegen keine aktuellen Daten zum Mobilitätsverhalten vor.
Quelle: Städte, VCÖ 2014
VCÖ: In Wien und Innsbruck ist der Anteil der Autofahrten am niedrigsten (Anteil Alltagswege, die mit Auto gefahren werden)
Wien: 28 Prozent
Innsbruck: 33 Prozent
Bregenz: 40 Prozent
Salzburg: 45 Prozent
Graz: 47 Prozent
Linz: 49 Prozent
St. Pölten: 56 Prozent
Klagenfurt: 66 Prozent
Für Eisenstadt liegen keine aktuellen Daten zum Mobilitätsverhalten vor.
Quelle: Städte, VCÖ 2014
VCÖ: Auto-Abhängigkeit in Wien am geringsten (Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner)
Wien: 386 Pkw / 1.000 Personen
Innsbruck: 438 Pkw / 1.000 Personen
Graz: 476 Pkw / 1.000 Personen
Salzburg: 512 Pkw / 1.000 Personen
Linz: 513 Pkw / 1.000 Personen
Bregenz (Bezirk): 516 Pkw /1.000 Personen
St. Pölten: 569 Pkw / 1.000 Personen
Klagenfurt: 603 Pkw / 1.000 Personen
Eisenstadt (plus Rust): 661 Pkw / 1.000 Personen
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2014
Die nächste Folge der Wegstrecken wird am 29. Juli 2014 auf Sendung gehen, in dieser Sendung wird die Wiedergabe eines am 27. Juni aufgenommenen Gesprächs mit Entholzer v.a. zur Mühlkreisbahn zu hören sein, weiters ergänzend dazu ein interessanter Mitschnitt von der RB-Tagung in Perg September 2013. Wegstrecken, 29. Juli, ab 19 Uhr.
Zuvor allerdings noch eine Frozine am 28. Juli ab 18 Uhr zum Thema Begegnungszonen, mit Hans Hörlsberger als Studiogast und Daniela Schopf und mir als Moderationsgespann.
Musik: so gut wie cc, Federlosband
Erich Klinger