Das anthropozentrische Weltbild und die Fakten
Die vergleichende Verhaltens-und Kognitionsforschung entdeckt immer stärkere Ähnlichkeiten zwischen den geistigen, emotionalen und sozialen Leistungen von Menschen und anderen Tieren.
Damit widerlegt sie zunehmend das von Renée Descartes geprägte Bild der Tiere als gefühl- und bewusstseinslose Reiz-Reaktionsmaschinen.
Dennoch verharrt die Gesellschaft hartnäckig in dem Glauben, der Mensch sei der alleinige Mittelpunkt der weltlichen Realität.
In den Intensivtierhaltungen werden nicht etwa «Tiere gehalten», es wird «Fleisch produziert».
Und die Kunst instrumentalisiert Tiere hemmungslos als Spiegel der menschlichen Verfasstheit.
Kurt Kotrschal versuchte am 30.06.2014 im Kepler Salon, einen Bogen von den neuen Erkenntnissen der Verhaltensbiologie zu den aktuellen Mensch-Tierbeziehungen in unserer Gesellschaft zu schlagen.
Ausschnitte aus dem Vortrag sind in dieser Sendung zu hören.
Jugendliche im Iran von Vollzug der Todesstrafe bedroht
Razieh Ebrahimi wurde mit 14 gegen ihren Willen verheiratet. Die «Ehe» war für sie eine Qual. Mit 17 entschloss sich die junge Mutter für den einzigen Ausweg, der ihr blieb und erschoss ihren Ehemann im Schlaf.
Rasoul Holoumi war mit 17 an einer Auseinandersetzung beteiligt, bei der ein anderer Jugendlicher zu Tode kam. Weil seine Familie ein «Blutgeld» nicht bezahlen kann, droht ihm nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan am 28. Juli ebenfalls die Hinrichtung.
Wegen dieser und anderer Fälle hat sich nun die Internationale Föderation für die Verteidigung der Menschenrechte (FIDH) an die noch amtierende Außenkommissarin der EU gewandt, mit der Bitte, sich für die Jugendlichen einzusetzen. Radio Dreyeckland sprach mit dem Menschenrechtsaktivisten Bijan Baharan.
Durch die Sendung führt Sarah Praschak.