1.OLYMPIA:
Mit der Aktion „Play fair at the olympics“ erzielte Clean Clothes in letzter Zeit ein großes Medienecho. Das Olympische Komitee sollte für faire Sportbekleidung bei den Olympischen Spielen sorgen. Bis jetzt wurden eine halbe Million Unterschriften weltweit gesammelt und viele Aktionen durchgeführt, zu einem Einlenken des Komitees ist es trotzdem noch nicht gekommen. Bevor wir uns näher über diese Kampagne informierten, wollten wir wissen, warum clean clothes so stark bei der Konsumentin, dem Konsumenten ansetzt und nicht auch an staatliche Institutionen appelliert.
www.cleanclothes.at
2.ÜBERLEBENDER DES ATOMBOMBENABWURFES IN WIEN:
Am 9. August 1945 wurde die zweite Atombombe auf Nagasaki abgeworfen. Am 9. August 2004 war Herr Kazuo SODA, ein Überlebender des Atombombenabwurfes, in Wien und nahm an der Gedenkfeier für die Atombombenopfer bei der Buddhistischen Friedenspagode in Wien teil. Er zählt zu den 460.000 Menschen, die noch heute an den Folgen der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki leiden. Geboren wurde Kazuo Soda am 24. November 1930 in Nagasaki. 10-jährig zog man ihn, im dritten Schuljahr an einer staatlichen Mittelschule, zum Arbeitsdienst in einen Rüstungsbetrieb ein. Er erlebte den atomaren Angriff
auf seine Heimatstadt am 9. August 1945 im elterlichen Haus, 2,5 km vom Explosionszentrum der Bombe entfernt. Im Dezember 1945 starb der ältere Bruder an den Folgen, die Eltern fünf Jahre später. Kazuo Soda ist ein Einzelkämpfer für die Ächtung von Atomwaffen, er ist aber auch ein Vertreter der HIBAKUSHA-Bewegung kraft seines persönlichen Engagements. Diese Bewegung ist ein Zusammenschluss der überlebenden Strahlenopfer. Eine Bewegung der Ausgegrenzten und Geächteten. Die HIBAKUSHA
haben nicht nur unmittelbar die Schrecken des atomaren Infernos erlebt und erlitten, sondern auch die nachfolgende Ausgrenzung aus dem gesellschaftlichen Leben. Gerade aus ihren psychischen und physischen Verletzungen haben einzelne Überlebende wie Kazuo die Kraft für ihr Friedensengagement bezogen. Sie ließen sich durch die Gleichgültigkeit und Ignoranz ihrer sozialen Umwelt nicht beirren. Für ihre Friedensarbeit erfahren die HIBAKUSHA keinerlei Unterstützung von staatlicher Seite, ihre Friedens-Pilgerreisen finanzieren sie aus eigenen Mitteln.
HIBAKUSHA heißt „Die Bombardierten“. Dieser Begriff meint inzwischen nicht mehr nur die Opfer, sondern wird auch als Bezeichnung für die Anti-Atomwaffen-Bewegung genutzt. Ihr Symbol ist ein Kranich. Kazuo und seine Mitstreiter haben nie die USA alleine für den atomaren Massenmord von Hiroshima und Nagasaki verantwortlich gemacht. Sie haben auch den japanischen Imperialismus an den Pranger gestellt.
www.hiroshima.at
3. SOZIALVERSICHERUNG:
Die Plattform „Keine Zerschlagung der Sozialversicherung“ hat sich 2001 gegründet, als die ersten Angriffe auf die Sozialversicherung (also Pensionsversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung und
Krankenversicherung)angefangen haben. Private Versicherungen wollen an Beiträge der Sozialversicherten im Wert von 500 Milliarden Euro heran, die Gesundheit wird teurer und die Leistungen schlechter. Innerhalb von 3 Monaten hat die Plattform 55.000 Unterschriften gesammelt, es gab eine Demonstration am Ballhausplatz mit 50.000 Menschen, es folgte eine Urabstimmung, Salmutter wurde zwar abgesetzt, aber das Urteil ist in der Zwischenzeit rückgängig gemacht worden, auch die Hauptverbandreform ist aufgehoben worden.