Thema der Sendung:
Kritik – wie geht das?
Zur hochgeschätzten demokratischen Kultur gehört es, dass da Bürger laufend nicht nur privat, sondern auch öffentlich Kritik üben, unablässig eine bessere Welt vermissen und fordern. Die stellt sich deshalb aber nicht ein, was zur Folge hat, dass ein ansehnliches Standardrepertoire von Beschwerden fortlebt. Das heißt leider nicht, dass die Beschwerde führenden Bürger beherrschen, wie Kritik geht. Ihnen unterlaufen immerzu die gleichen Fehler, durch die sie nicht nur das zunächst einmal theoretische Gewerbe des Kritisierens verpfuschen. Mit ihrem falsch gestrickten Einspruchswesen bilden sie den Willen aus, der sie zum perfekten Mitmacher qualifiziert – bei allem, was ihnen so missfällt. Und mindestens zur selbe Blüte gelangt wie die Pflege kritischen Räsonierens sind im übrigen gewisse Standards der Zurückweisung von Kritik – bis hin zum Verbot…
- Vom Motiv der Kritik und seinen Konsequenzen
- Der Irrweg moralischer Kritik
- Betroffenheit als Argument
- Die Ideale des Gemeinwesens als Maßstab der Kritik
- Von einer Veranstaltung namens „konstruktive Kritik“
- Kritische Tauglichkeitsprüfung der Lebenswelt
- Das materialistische Ideal gesellschaftlicher Harmonie
- Das geschädigte Interesse: Ein Ordnungsfall
- Der konsequente Fortgang zur „politisierten“ Kritik
Siehe auch „Kritik – wie geht das?“ in Gegenstandpunkt 4/13, http://www.gegenstandpunkt.com
Veranstaltungshinweis:
Vortrag – „Der Pluralismus in den Gesellschaftswissenschaften: Zeugnis und Verkehrsform einer falschen Wissenschaft“
Referent: Dr. Peter Decker (Redakteur der Zeitschrift GEGENSTANDPUNKT)
Zeit: Dienstag, 2.Dezember 2014, 19:00 Uhr
Ort: NIG HS 1, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
nähere Informationen unter http://www.gegenargumente.at und http://www.gegenstandpunkt.com