Bei der dritten Veranstaltung lud man zum Erzählcafé. Unter dem Titel ’40 Jahre bin ich jetzt in Telfs, das ist meine Heimat‘ erzählten Arbeitsmigrant_innen der ersten Stunde von ihren Erinnerungen an das Ankommen in Telfs und ihren Erfahrungen, die sie gemacht haben.
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Die Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern hat Tirol immer stark geprägt. Menschen verließen ihre alte Heimat und fanden hier eine neue, diese Erfahrungen hinterlassen starke Eindrücke. Die Koordinatorin der Fachstelle für Diversität und Integration der Marktgemeinde Telfs, Edith Hessenberger, rief Anfang des Jahres das Migrationsarchiv Telfs ins Leben, das sich den Lebenserinnerungen der ältesten ’neuen‘ Bürgerinnen und Bürger widmet. Unter ihnen finden sich ehemalige, sogenannte ’Gastarbeiter‘ aus dem türkischen und jugoslawischen Raum ebenso, wie Menschen aus dem EU-Raum. Wie sie das Verlassen des alten Lebens und das Ankommen in der neuen Heimat in Erinnerung haben, welche Erfahrungen sie in den letzten Jahrzehnten in Telfs machten, wurde in ausführlichen Gesprächen aufgezeichnet. Von Ende September bis Ende Oktober wurde im Rahmen einer Ausstellung einigen von ihnen zuerst im Noaflhaus, später im Einkaufszentrum Inntalcenter exemplarisch Raum geboten. Die Ausstellung unter dem Titel ’alte neue Telferinnen‘ begleitete ein umfangreiches Rahmenprogramm, das zum Teil in Kooperation mit der Initiative Minderheiten stattfand und für FREIRAD, dem freien Radio Innsbruck, aufgezeichnet wurde.