Verlängerung Regionalbahnen; Interviews Wolfgang Sageder, Thomas Schempf; Fahrplanwechsel (2)

Podcast
Wegstrecken
  • 2014.12.16_1900.10-2000.00__Infoschiene
    59:43
audio
59:59 Min.
Fahrplanwechsel; Informationen zu den Feiertagen und zum Jahreswechsel
audio
1 Std. 03:17 Min.
S-Link; Sperre Tauerntunnel; Fahrplanwechsel
audio
1 Std. 05:48 Min.
Interview Baumgartner (ÖBB) II
audio
1 Std. 29 Sek.
Wieder übers Tullnerfeld
audio
1 Std. 03:07 Min.
Anhaltspunkte zur Nationalratswahl 2024
audio
59:54 Min.
Klaus Baumgartner im Gespräch
audio
59:51 Min.
Abenteuerliche Schnellzugreise
audio
59:56 Min.
Nachrichten aus nah und fern(er), Mühlkreisbahn, Regionalstadtbahn Linz
audio
59:50 Min.
Sachbuchbesprechung, Neuigkeiten und Nachrichten aus nah und ferner
audio
57:58 Min.
Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn

Wegstrecken, Folge 214, 16. Dezember 2014
Aktualisierte Beschlagwortung

Zum Inhalt:

Mit 14. Dezember befahren zwei Regionalbahnen neue Endpunkte, die Salzburger Lokalbahn fährt nun, abgesehen von der Strecke nach Lamprechtshausen, von Bürmoos über Trimmelkam hinaus bis Ostermiething, und bei der Traunseebahn wurde mit der Eröffnung und Inbetriebnahme der Haltestelle Klosterplatz, was bereits am 13. unter reger Beteiligung der Bevölkerung vor sich ging, die erste Bauetappe zur Verbindung von Traunseebahn und Straßenbahn Gmunden zur Stadt-Regio-Tram vollendet.
Zwei Wermutstropfen dabei: bei der Feier zur bevorstehenden fahrplanmäßigen Inbetriebnahme der Verlängerung nach Ostermiething war “von offizieller Seite”, seitens der Redner, nur der Bürgermeister von Ostermiething, Georg Holzner, couragiert genug, Gunter Mackinger – langjähriger Verkehrsdirektor der Salzburg AG und wesentliche Triebkraft dieser Verlängerung – zu erwähnen und ihm zu danken. Der Verein S-Bahn-Salzburg und der Club Salzkammergut Lokalbahn waren am Bahnhof Ostermiething mit einem großen Transparent für Gunter Mackinger bei der Eröffnungsfeier gut sichtbar, nicht zur Freude der RepräsentantInnen der Salzburg AG.
Und in Gmunden platzieren “WutbürgerInnen” nahe des Klosterplatzes bzw. in der Kuferzeile Transparente fragwürdigen Inhalts, wittern eine Kostenüberschreitung des Gesamtprojektes um fast das Doppelte bzw. die Zerstörung ihrer Stadt, Zitat “Gmunden erhalten und bewahren. Gmunden ist keine Zugstadt.” Nun bin ich hinsichtlich Stadt-Regio-Tram sicher “voreingenommen”, im Sinne einer Befürwortung, andererseits bilde ich mir schon ein, meine 7 Zwetschken soweit beieinander zu haben, dass ich feststellen kann: es mangelt dem im Gang gebrachten Projekt sicher nicht an Transparenz, auch nicht an Zugehen auf jene Menschen, die hinsichtlich der vorzunehmenden Verlegung der Schienen durch die Gmundner Altstadt Befürchtungen hegen, die von Beschädigung der Bausubstanz bis hin zu existenzbedrohenden Geschäftseinbußen während der Bauphase reichen. Ich gehe meinerseits davon aus, dass die doch massiven Querschüsse gegen das Vorhaben von Leuten kommen, die gar nicht mehr erkennen können oder wollen, welches Ausmaß an Zerstörung und Beeinträchtigung der Stadt der Autoverkehr bereits angenommen hat, der jene Bereiche, deren Schutz vorgegeben wird, schon längst überrollt und zu Lasten der Menschen, die sich nicht mit dem Auto fortbewegen, vereinnahmt hat.
Die Wegstrecken waren jedenfalls bei beiden Feierlichkeiten vor Ort und im Hinblick auf die Situation in Gmunden habe ich auch ein Gespräch mit Wolfgang Sageder, Stadtrat für Mobilität der Stadt Gmunden, geführt (Dieses Gespräch findet sich etwa ab Minute 5:30)
Nochmals Informationen zum mit 14. Dezember erfolgten Fahrplanwechsel, mit weiteren Informationen zum Regionalverkehr in OÖ und damit nicht nur zu den ÖBB, sondern auch zu den von Stern und Hafferl betriebenen Bahnen. Natürlich auch ein Blick über OÖ hinaus, beispielsweise nach Salzburg oder ins Ennstal und auch auf den Fernverkehr – mit zeitlich und geografisch bedingtem Schwerpunkt Westbahn. Dass die Änderungen bei den Regionalbussen auch diesmal zu kurz kommen, ist mir bewusst, meine Entscheidung, den Schienenverkehr informationsmäßig vorzuziehen hat auch mit dem Umfang der Busfahrpläne und dem für mich wesentlich aufwändigeren Vergleichen zu tun, bedeutet aber keinesfalls, dass ich den Stellenwert der Busverbindungen und Beförderungsleistungen gering schätze.
Weiters in der Sendung ein am 15. November in einem Zug der Mühlkreisbahn aufgenommenes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Ilztalbahn, Dr. Thomas Schempf, mit dem ich sowohl über den Ist-Stand bei der Ilztalbahn als auch seine Sicht der Mühlkreisbahn gesprochen habe (dieses Gespräch findet sich etwa ab Minute 36:30 der Sendung)

Details zur Salzburger Lokalbahn und zur Traunseebahn:

Zur Strecke Bürmoos – Trimmelkam:

Inbetriebnahme: 1.4.1951, Personenverkehr ab 18.5.1952
Damaliger Eigentümer: SAKOG, Salzach Kohlenbergbau G.m.b.H.
Ursprünglich nur für den Güterverkehr (Kohletransport) vorgesehen, wurde, nachdem im ersten Betriebsjahr die Leute auf den E-Loks der Güterzüge mitgefahren sind, mit Mai 1952 auch der Personenverkehr aufgenommen. Betriebsführer war bis Ende 1993 die Unternehmung Stern und Hafferl.
Mit 1.1.1994 übernahmen die Salzburger Stadtwerke den Betrieb auf der Strecke, ab diesem Zeitpunkt wurden auch durchgehende Züge nach Salzburg LB geführt.
Salzburger Stadtwerke AG – Verkehrsbetriebe – Lokalbahn hieß es im Kursbuch der ÖBB.

Nach Ende des Kohlenabbaues in Trimmelkam war der Güterverkehr auf diesem Streckenast bis vor kurzem von Steinkohlezügen fürs Kraftwerk Riedersbach geprägt.

Derzeit ist geplant, die in Riedersbach noch gelagerte Kohle zu verstromen und auch das 1986 eröffnete Kraftwerk Riedersbach II mit einer Leistung von 165 MW im Frühjahr 2016 stillzulegen, dazu eine Information seitens der Gemeinde St. Pantaleon:

Da wegen der aktuellen Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten der weitere Betrieb des Kohlekraftwerkes Riedersbach mittel- und langfristig nicht mehr wirtschaftlich zu bewerkstelligen ist, hat der Aufsichtsrat der Energie AG beschlossen, das Kraftwerk im Frühjahr 2016 stillzulegen. Damit wird die Energiegewinnung aus Kohle am Standort Riedersbach nach mehr als 40 Jahren eingestellt. Der Standort Riedersbach selbst bleibt aber auf jeden Fall erhalten und ist aufgrund der vorhandenen Infrastruktur und der vorliegenden Genehmigungen ein Zukunftsstandort für ein hochmodernes Gas- und Dampf-Kraftwerk.

Die Fernwärmeversorgung der rund 900 Kunden in der Region bleibt aber gesichert. Unabhängig vom Kraftwerksbetrieb wird das Fernwärmenetz weiterbetrieben und die Energie AG als verlässlicher Partner vor Ort erhalten bleiben.

Die Versorgung der Fernwärmekunden wird künftig entweder aus dem geplanten Gas-und-Dampf-Kraftwerk, oder durch eine hocheffiziente, erdgasbetriebene Kraft-Wärmekopplungs-Anlage die die Versorgung mit Fernwärme übernimmt und zusätzlich Strom erzeugt erfolgen. Vergleichbare Anlagen hat die Energie AG zur vollsten Zufriedenheit der Kunden auch an den Kraftwerksstandorten in Timelkam und Kirchdorf im Einsatz.

Traunseebahn Vorchdorf-Eggenberg – Gmunden:

Eröffnung GV (Gmunden – Vorchdorf): 21. März 1912. Die nahe liegende Verbindung der gleichspurigen (1.000 mm) Gmundner Straßenbahn und der Traunseebahn war schon lange geplant,
kam aber, wie andere Projekte auch, bis dato nicht zustande.

Die Traunseebahn endete vorerst in Gmunden-Traundorf, ab 27. Mai 1990 war der Endpunkt der Strecke der Bahnhof Gmunden-Seebahnhof, der zu diesem Zeitpunkt von den ÖBB nur mehr im Güterverkehr bedient wurde (auf der Strecke Lambach – Roitham – Gmunden wurde mit 29.5.1988 der Personenverkehr eingestellt).

Mit der Demontage der noch übrig gebliebenen Gleisanlagen des Seebahnhofs im Frühjahr 2014 und der zeitgleich begonnenen Errichtung einer neuen Haltestelle Gmunden-Seebahnhof – einige Hundert Meter vom See entfernt – endete ein Kapitel österreichischer Eisenbahngeschichte (am 15. August 1870 wurde, auf dem ehemaligen Südast der Pferdeeisenbahn Budweis – Linz – Gmunden der Güterverkehr nach Gmunden-Seebahnhof aufgenommen, die Gleisverbindungen ins Stadtgebiet – zum Rathausplatz wurden abgetragen, der Abschnitt nach Gmunden-Traundorf blieb allerdings erhalten, auch wenn der Personenverkehr dorthin mit 24.9.1871 ebenfalls zum Seebahnhof verlagert wurde. Ab 1912 bis 1990 war Gmunden-Traundorf dann Endpunkt für die Strecke Vorchdorf – Gmunden der Unternehmung Stern und Hafferl).

Die neue Haltestelle Gmunden-Seebahnhof war notwendig geworden, um mit dem ersten Abschnitt der Stadt-Regio-Tram, der Verlängerung bis zum Klosterplatz (eröffnet am 13.12.2014) zu beginnen. Beim neuen Seebahnhof beginnt auch der zweigleisige Abschnitt der Stadt-Regio-Tram (SRT), der bis zum Franz-Josef-Platz führen wird und ab dort in die Bestandsstrecke der Straßenbahn – mit Kreuzungsstationen am Tennisplatz und bei der Gmundner Keramik – eingebunden wird.

Auch die am 13. August 1894 eröffnete Gmundner Straßenbahn führte ursprünglich bis zum Rathausplatz, war aber dort dem zunehmenden Autoverkehr “im Wege” und wurde daher 1975 zum Franz-Josef-Platz zurückgedrängt.

Die Stadt-Regio-Tram soll nach Fertigstellung 2017 im 15- bis 30 Minuten-Takt zwischen Gmunden Hbf und Engelhof verkehren, jeder zweite Zug wird nach Vorchdorf durchgebunden.
Die Betriebszeiten sollen, ausgenommen an Sonn- und Feiertagen, bis nach Mitternacht verlängert werden.

 

Neue Tarife ÖBB – Details Einfach-Raus-Ticket € 36,– bzw. 44,– mit Fahrradmitnahme
Vorteilscards: bleiben gleich
Donau-Moldau-Ticket: kostet nunmehr 20,– Vollpreis und 12,– ermäßigt (mit Vorteilscard), zuvor waren es 10,–.

 

Neue Kernzonenregelung (Redaktion Wegstrecken)

Kernzonenfahrausweise (Zone 100, Wien), Linzer Kernzone, Salzburg usw. gelten nach wie vor für die Benützung aller Verkehrsmittel, also auch der Bahn(en) im Kernzonengebiet. Es bringt allerdings auf ÖBB-Strecken nichts mehr, die Kernzone zu berücksichtigen, weil sich der Tarif nicht verändert. So kostet die Fahrkarte von Linz Hbf nach Wien (=gültig für alle Bahnhöfe und Haltestellen innert Wien) ebenso viel wie eine Fahrkarte nach Purkersdorf-Sanatorium. Oder eine Fahrkarte von Linz Hbf nach St. Valentin kostet auch nicht mehr als von Linz-Pichling nach St. Valentin. Man muss also die Kernzonen nicht mehr miteinbeziehen, wenn man sich über diese hinausbewegt. Innerhalb der Kernzonen gilt oben erwähntes, bei Fahrten mit ÖBB-Fahrausweisen innerhalb der Städte Wien, Linz, Salzburg gilt weiterhin, dass Ausgangs- und Endstation eingegeben werden muss. Mit Verbundfahrausweisen (OÖVV bezugnehmend auf Linz, VOR bezugnehmend auf die Wiener Kernzone 100, SVV bezugnehmend auf die Kernzone in Salzburg) entfällt natürlich diese Eingabe.

Anfrage an Herrn Pesendorfer, Stern und Hafferl

Da sich bei den ÖBB die Kernzonenregelung verändert hat, es gilt für alle größeren Städte ein Stadt-Tarif, d.h. es ist preislich egal, ob ich, wenn ich beispielsweise von Linz Hbf nach St. Valentin fahre, einen Fahrausweis für die Kernzone Linz habe, also die Eingabe von Linz-Pichling erübrigt sich, selbiges gilt für Purkersdorf-Sanatorium, Liesing usw., möchte ich wissen, ob bei Stern und Hafferl für Fahrten auf der LILO nun auch ein Einheitstarif “für Haltestellen innerhalb der Kernzone Linz” gilt, es also tariflich egal ist, ob man von Eferding nach Thurnharting, Leonding oder Linz Hbf fährt.
Dazu die Antwort von Herrn Pesendorfer, Stern und Hafferl:

Kernzonenregelung der ÖBB = Stadtverkehrsbahnhöfe der ÖBB
Die von Ihnen angesprochene Kernzonenregelung der ÖBB ist keine Kernzonenregelung im Sinne des O.Ö. Verkehrsverbundes, sondern eine neue Regelung für ÖBB-Stadtverkehrsbahnhöfe. Die Stadtverkehrsregelung der ÖBB wurde für alle österreichischen Landeshauptstädte mit mehr als 50.000 Einwohnern geschaffen. Sie gilt nur für Fahrten bzw. Fahrkarten die mit ÖBB-Betriebsmitteln, sprich im Binnenverkehr der ÖBB durchgeführt werden. Wenn jemand von Linz Hbf nach St. Valentin fährt, befindet er sich aufgrund der OÖVV-Tarifbestimmungen nicht mehr in der Kernzone Linz. Da St. Valentin weder bei Linz noch bei St. Pölten in der ÖBB Stadtverkehrsregelung enthalten ist, kann auch in keinem Fall von einer Kernzone Linz gesprochen werden.
Für die LILO gilt der in diesem Schreiben angeführte Einheitstarif = Stadtverkehrsregelung der ÖBB nicht.
Es gelten jedoch nach wie vor die Kernzonenregelungen des OÖ. Verkehrsverbundes für Linz, Wels und Steyr. Es ist daher nicht egal, ob man von Eferding nach Thurnharting oder nach Leonding fährt, da in diesen Fällen aufgrund der Tarifbestimmungen des OÖ. Verkehrsverbundes eine unterschiedliche Zonenanzahl durchfahren wird und zur Verrechnung gelangt.
Die Stadtverkehrsregelung der ÖBB gilt nicht für Fahrten die mit Fahrkarten des O.Ö. Verkehrsverbundes durchgeführt werden.

Stückeln von Verbundfahrausweisen und ÖBB-Fahrausweisen (Redaktion Wegstrecken)

Generell gilt: Wer beispielsweise im Besitz einer Zeitkarte von Verkehrsverbünden ist, z.B. Linz – Marchtrenk, darf für eine Fahrt von Linz Hbf nach Passau nur dann eine ÖBB-Fahrkarte ab Marchtrenk lösen, wenn der ab Linz benützte Zug in Marchtrenk stehen bleibt.

Eine ähnliche Regelung gab es schon im Vorjahr bei Einbeziehung der Kernzonen, z.B. war es nicht gestattet, für die Fahrt von Linz Hbf nach St. Valentin eine Karte ab Linz-Pichling zu lösen (wenn man im Besitz eines Fahrausweises für die Kernzone Linz war), wenn der dazu benützte Zug in Pichling nicht stehen blieb (oder ein Bedarfshalt vorgesehen war, was bei den ÖBB-Strecken im Umkreis von Linz allerdings bis dato nicht zutrifft). Diese Regelung wurde dann aber wieder aufgehoben.

Im Bereich der Kernzone – also beispielsweise zwischen Linz-Franckstraße und Linz-Wegscheid, Linz-Pichling und Leonding – gälte diese Regelung inzwischen wieder, allerdings bringt es sowieso nichts mehr, die Kernzone miteinzubeziehen, da die Fahrkarte ab Linz Hbf auch nicht mehr kostet als die Fahrkarte ab Leonding, Franckstraße, Ebelsberg, Pichling, Oed, Wegscheid.

Achtung: bei Aneinanderreihung von Verbundfahrausweisen gelten andere Zonengrenzen: wer mit einer Netzkarte der Linz Linien ausgestattet beispielsweise Richtung St. Georgen/Gusen mit einem Verbundfahrausweis weiterfahren möchte, braucht die Fahrkarte erst ab Steyregg lösen, Richtung Wels erst ab Pasching.

Die nunmehr tariflich hinfälligen Grenzen bei Stückelung mit ÖBB-Fahrausweisen waren jedoch Linz-Franckstraße bzw. Leonding. Grund ist die haltestellenübergreifende Zonenregelung im OÖVV.

 

Zusammenfassung Fahrplanwechsel, bunt durcheinander:

800: SEV-Kurse zwischen Gmünd und Schwarzenau/Göpfritz nicht mehr im Fahrplan.
132: City-Bahn Waidhofen/Ybbs „Auf Schienen durch die Stadt“ – ja, aber nicht einmal täglich durchgehend jede Stunde, ein Vormittagszugpaar (ab W. Hbf 10.35/ab Gstadt 11.14 fährt nur mehr an A)

Bei manchen Fahrplänen genauere Bezeichnung, ob Desiro/Talent oder 5047 bzw. City-Shuttle-Garnituren im Einsatz sind, z.B. 151, Rollstuhlsymbol nur mehr bei Desiro-Einsatz

143: LILO – Abfahrtszeitverschiebung in Linz auf Minute 20. und 50. Fahr-/Reisezeitkürzungen bei den meisten Zügen zwischen Linz und Peuerbach und umgekehrt um 1 bis 2 Minuten, im Frühverkehr teils auch geringfügig verlängerte Reisezeit, kreuzungsbedingt.

Nochmals Stern und Hafferl:
160: Lambach – Vorchdorf: Verbesserung des Angebotes an C (Samstag, Sonn- und Feiertag), durchgehend zumindest 120-Minuten-Takt.
161: Gmunden – Vorchdorf: Neuer Abschnitt bis Klosterplatz, nicht alle Züge fahren bis K. 90-Minuten-Takt am Wochenende, nicht zufriedenstellende Anschlüsse von/nach Lambach, vor allem an C, noch keine Ausweitung des Verkehrs in den Abendstunden.

170 Salzkammergutbahn: wie gehabt, jedoch Wankham als fixer Halt für alle Züge (auch REX), frühere Abfahrt in Attnang-Puchheim (10 statt 11, spätere Ankunft in A.P. 47 statt 46 bzw. einmal 45)
Abendbus fährt um 6 Minuten früher ab A.P. 23.05
4421/4419: 4-Stunden-Lücke bei Regionalzügen am Nachmittag bei den Halten zwischen Ischl und Steinkogl bleibt dank „unflexibler Schulen“, deren Schulschlusszeiten der Grund für den längeren Halt des Regionalzuges in Ischl sind, durch Streichen von Halten wiederum im Takt ab Ebensee.
Ersatz im Regionalverkehr: der ÖBB-Postbus.

172 Kammerer Hansl: Wesentlich ärgerlicher als die “Unregelmäßigkeit” der Abfahrtszeiten ist die Tatsache, dass an Samstagen, Sonn- und Feiertagen keine Züge fahren. Der Freizeitverkehr wird also weiter gering geschätzt, auch die Möglichkeit, für einen Wochenendausflug zum Attersee das Fahrrad mitzunehmen, wird somit auf dieser Strecke unterbunden.

Haselsteiners Westbahn: in beiden Richtungen zwischen Linz und Wien um 2 Minuten schneller, gleiche Fahrzeit Salzburg – Linz wie bisher, neue Abfahrtszeiten Linz Richtung Salzburg .58, Richtung Wien Westbahnhof Minute .02

Fernverkehr in und aus Richtung Wien: Noch bis 12. Dezember 2015 wird Wien Westbahnhof von IC und RJ bedient, auch die Richtung Budapest weiterfahrenden/von dort kommenden RJ halten noch in Wien West (und auch in Wien Meidling, wie bisher, sowie neu, in Wien Hbf). Sämtliche ICE – siehe auch 150,100 – bedienen Wien Westbahnhof nicht mehr, sondern Wien-Meidling und Wien Hbf. Eine Ausnahme: der um 18.25 ab Wien-Flughafen verkehrende, namenlose ICE 320, der über Wien Hbf und Wien Meidling nach Wien Westbahnhof verkehrt und dort um 19.08 ankommt und endet – mit Anschluss an den RJ nach Innsbruck (Abfahrt Wien-West um 19.30).

Sämtliche die Westbahn betreffenden EN-Züge, die bisher in Wien Westbahnhof endeten oder abfuhren bzw. dort hielten (Wiener Walzer) bedienen Wien Westbahnhof nicht mehr, stattdessen Halte in Wien Meidling und Wien Hbf – als neuer Ausgangs- bzw. Endpunkt.
150,100: Bei den ICE von und nach Deutschland über Passau, die über Wien Hbf zum Flughafen Wien geführt werden bzw. dort beginnen, wurden mit OS beginnende Flugnummern als Zugnamen eingeführt. Gilt auch für die ab Linz bis Wien Flughafen bzw. umgekehrt verkehrenden Züge.
Der letzte ICE aus Richtung Deutschland über Passau, ICE 229 aus Frankfurt/Main verkehrt namenlos und nur bis Wien Hbf.
Frühverkehr Passau – Linz, 150: R 5903 ab Schärding um 4.35 (-2), Linz an 5.56 (-7), Anschluss zum ICE Richtung Wien Hbf und Flughafen, Abfahrt 6.02.

150: EN 490/491 nach/von Hamburg-Altona, 420/421 nach/von Düsseldorf (nicht wie vorher angekündigt, Dortmund) – bisher Köln – fahren nun getrennt und ab bzw. nach Wien Hauptbahnhof, wobei das Hamburger Zugpaar Wien Hauptbahnhof Autoreisezug als Ausgangs- bzw. Endpunkt hat.
Entfall der Halte des gemeinsamen Zuges in Schärding, Schärding nunmehr ohne Fernzughalt!

Freilassing – Sbg: nur mehr Std. Takt der Linien S 3/4 an Sonn- und Feiertagen

Teilweiser Ersatz durch die Züge der Südostbayernbahn Richtung Landshut, die nun in Salzburg Mülln-Altstadt und Taxham Europark halten, Meridian – wie in Sendung geäußert – war falsch.

220: Bad Gastein: neu Abendverbindung an A um 21.11 ab Salzburg Hbf, Ankunft in Bad Gastein um 22.41.
Frühverbindung ab Bad Gastein fährt um 6.25 statt um 6.06, Ankunft Salzburg Hbf 7.48 statt 7.45, also bloß 3′ später: Grund: Entfall Umsteigen in Schwarzach, Durchfahrt von B’hofen bis Sbg, 4900 – 8 Minuten schneller als IC, Gegenzug 4901 ab Sbg gleich schnell wie IC.

220/223: Nun auch schlechte Anschlüsse in Spittal Richtung Lienz, wenn man von Sbg kommt. Bisher nur von Lienz beim Umsteigen Richtung Salzburg. Grund: neue Umläufe und Verkehrszeiten im S-Bahn Verkehr, weniger Durchbindungen Villach – Lienz.

660: Rosenbach – Weizelsdorf – Klagenfurt: Ausweitung des Angebotes um ein Zugpaar, Klagenfurt ab 19.37/Weizelsdorf ab 20.00, wie gehabt Verkehr nur an A, das Ganze nennt sich S 3, verkehrt aber nicht nur bloß an A, sondern auch ohne durchgehenden Stundentakt.

170,190 Schmährexe mit gleicher Fahrzeit wie Regionalzüge, müssten R oder R/REX heißen

190 Mattigtalbahn: Nur 2-Stunden-Takt auch an A am Vormittag 8-10-12 bleibt.

230: Pinzgaubahn: REX von Zell am See nach Krimml an A um 16.50 ab Zell am See

401 Westbahn in Vorarlberg: Erweiterung des sehr guten Angebotes im Nahverkehr zwischen Bludenz und Bregenz.
Nochmals auch die Hinweise aus der letzten Sendung vom 18.11.2014:

Fahrplanwechsel 2014/2015

Ein Beurteilungskriterium für mich ist die Fahrplanqualität im Regionalverkehr, da sieht es, nach derzeitigem Stand der Dinge, in Bezug auf OÖ zumindest teilweise “mau” aus. So bleibt auf der Summerauer Bahn die Fahrplanlücke zwischen 19.35 und 22.45 an Sonn- und Feiertagen bestehen, und auch auf der Mühlkreisbahn bleibt für Verbindungen bis Aigen-Schlägl (und retour) der 4-Stunden-Abstand untertags (Linz-Urfahr ab 9.29 bzw. 13.29).
Unausgegorener Fahrplan Vöcklabruck – Kammer-Schörfling, Kammerer Hansl: kein durchgehender gleichmäßiger Takt, auch nicht außerhalb der HVZ. Letzer Zug nach Kammer: ab 18.09, von Kammer 19.25.
Anscheinend ist der Einsatz von Talent-Triebwagenzügen vorgesehen. Es ist schwierig und aufwändig, nur mit Scotty in die Fahrplan-Zukunft zu blicken (Fahrplanbilder, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Netz standen, ermöglichen hingegen einen umfassenden Überblick)

Steindorf – Braunau am Inn: neue tägliche Abendverbindung mit Anschluss aus Salzburg Hbf, dort Abfahrt um 20.39, an Werktagen kommt dieser Zug von Freilassing, gleichbedeutend mit Halt in Taxham-Europark. Abfahrt in Steindorf um 21.05.

Passau – Linz: die neue Zugverbindung am frühen Abend verlässt Passau Hbf um 17.45 und verkehrt übers Jahr betrachtet mit unterschiedlichen Verkehrstagen und Zugläufen:
Bis Ende April und ab Ende Oktober als R 5933 Passau Hbf – Wels Hbf, Werktag außer Samstag, nicht am 24. und 31.12. Ankunftszeit in Wels ist 19.03, Umsteigeverbindung Richtung Linz mit IC ab 19.15, Linz an 19.27.

Der bisher Passau um 17.19 verlassende Erlebniszug nach Wien-FJB, Verkehrszeiten täglich vom 1. Mai bis 26. Oktober, der mit normalen Fahrausweisen nicht benützt werden konnte, wird mit den selben Verkehrstagen fahrend in einen REX umgewandelt, der nun zwischen Passau Hbf und Wels Hbf in allen Stationen hält. REX 5933 verlässt Passau nun um 17.45 Uhr, Ankunft in Linz Hbf um 19.23, Weiterfahrt um 19.25 bis Wien-FJB.

Das Ende der Erlebniszüge in OÖ bedeutet das ja auch. Auf manchen Strecken, die ansonsten nicht mehr im Personenverkehr bedient werden, gibt es sie ja weiterhin, z.B. auf der Strecke Korneuburg – Ernstbrunn (hier soll ab 2017 die Regiobahn fahren) oder zwischen Retz und Drosendorf.

Ich bedaure das Ende der Erlebniszüge auf regulär im Personenverkehr bedienten Strecken, um gleichzeitig aber fest zu stellen, dass das zuletzt geführte Zugpaar Wien FJB – Passau und retour schon wegen der tariflichen Exklusivität deutlich an Attraktivität verloren hatte. Die nunmehrige Lösung mag für Menschen, die den EZ zwischen Passau und Wien bzw. umgekehrt benützt haben, nachteilig sein, für die meisten Fahrgäste stellt sie jedoch eine eindeutige Verbesserung dar.

——————————————–

Linz Linien:
Von Sonntag, 28. Dezember 2014 bis einschließlich Montag, 5. Jänner 2015 verkehren folgende Linien nach dem Ferienfahrplan:
Straßenbahnlinien 1, 2 und 3. Autobuslinien 11, 12, 19, 27 und 33. Obuslinien 41, 43, 45 und 46
Die Schnellbuslinie 77 verkehrt in dieser Zeit nicht. (Presseinfo)

Neuer Ferienfahrplan der Straßenbahnlinie 3
Bei der Straßenbahnlinie 3 wird von Montag bis Freitag ab 6 Uhr bis 8.30 Uhr
das Intervall von 10 Minuten auf 7,5 Minuten verdichtet.

(Presseinfo Johannes Halak, Büro Entholzer)

Zu den Änderungen bei den Bussen siehe www.ooevv.at,

Im Hinblick auf das Gebiet Steyr/Kremstal, Wels Süd und Linie 505 siehe:
http://www.ooevv.at/?seite=skt-gebiet&sprache=DE

Hier wurden die Buslinien neu ausgeschrieben, wobei nun auch die Unternehmung Stern und Hafferl bzw. die Fa. Welser/Traun im Linienverkehr fahren, etliche Linien verblieben beim ÖBB-Postbus.

Markante Änderungen gab es vor allem auf der Linie 505, wo u.a. unter der Woche ein Halbstundentakt zwischen Gmunden und Laakirchen (und zurück) angeboten wird.
Auch wurden die Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Salzkammergutbahn verbessert, vor allem im Hinblick auf mögliches Umsteigen am Bf Ebensee (z.B. vom Postbus aus Richtung Ischl in den REX Richtung Attnang-Puchheim und umgekehrt).
———————————————————————-
Mea culpa, mea culpa, Asche auf mein Haupt:

Ergänzungen und Richtigstellungen

Wer berechtigter Weise über die reißerische und fehlerhafte Berichterstattung des ORF Salzburg in Fernsehen und auf der Homepage “herzieht”, sollte sich, wenn auch ihm graviendere Fehler unterlaufen, auch selbst bei der Nase nehmen.

Ehe ich dies tue, möchte ich noch erklären, worüber ich hergezogen bin:

Zum einen ist mir folgender, auf einem Filmbeitrag basierender Artikel sauer aufgestossen:

http://salzburg.orf.at/news/stories/2676882/

Millionenbeträge für Pinzgauer Lokalbahn (31.10.2014)
3,2 Millionen Euro steckt das Land Salzburg jährlich in die Pinzgauer Lokalbahn, der Bund weitere 1,4 Millionen. Der Betrieb sei unverzichtbar, sagt der zuständige Landesrat Hans Mayr (TS).

Pinzgauer Lokalbahn
Betreiber der Bahn ist die Salzburg AG – im Auftrag des Landes Salzburg. Es ist Jahr für Jahr viel Geld für 850.000 Fahrgäste jährlich, Schüler inklusive. Dazu kommen regelmäßig teure Sanierungen nach Hochwässern, die den Betrieb lahmlegen – zuletzt wieder im Sommer 2014.
Auch wenn der Redakteur im Filmbeitrag versucht, sachlich an die Themen heranzugehen, kommt immer wieder das “Gejammere” über die hohen Kosten. Alleine schon, dass man einem an sich florierenden Bahnbetrieb die Kosten für Sanierungen nach Hochwässern vorwirft, ist absurd. Wenn eine vergleichbar gut benützte Straße wieder hergestellt wird, fragt keine/r dieser pseudo-kritischen JournalistInnen nach der Zweckmäßigkeit. Zudem fungiert der Bahndamm im Bereich ab Mittersill
seit der erstmaligen Wiederinstandsetzung der Gesamtstrecke auch als Hochwasserschutzdamm.
Und dass man Regionalbahnen, die sowohl hinsichtlich Mobilität für alle (etwa 50% der Menschen in Österreich besitzen kein Auto) als auch hinsichtlich Klimaschutz einen wichtigen Beitrag leisten,
der wie auch Günter Penetzdorfer sagt, allen zugute kommt, auch jenen, die mit dem Auto fahren und sich einen Dreck darum kümmern, ob die anderen ihren Dreck fressen müssen, bei einigermaßen verträglichen Tarifen bestenfalls effizient, aber nicht gewinnbringend führen kann, könnte auch autoverliebten ORF-Journalisten auffallen, die, wenn man schon von Steuergeld redet, auch zumindest zu einem Teil aus Steuermitteln bzw. Gebühren bezahlt werden.

Ebenso fragwürdig und im Filmbeitrag sogar noch “übler” fiel die Berichterstattung über die Verlängerung der SLB bis Ostermiething aus:

http://salzburg.orf.at/news/stories/2684022/
Verlängerte Lokalbahn geht in Betrieb
Am Freitag geht das neueste Teilstück der Salzburger Lokalbahn zwischen Trimmelkamm und Ostermiething (OÖ) offiziell in Betrieb. Die Innviertler Gemeinde mit rund 3.000 Einwohnern wird damit ans Salzburger Verkehrsnetz angebunden.

Es geht nur um zwei neue Stationen jenseits von Trimmelkamm Richtung Norden – nämlich die neue Haltestelle Diepoltsdorf und den Endbahnhof Ostermiething. Der ganze Abschnitt ist nicht ganz drei Kilometer lang. Die Verkehrspolitiker in Salzburg und Oberösterreich sowie die Salzburg AG feiern den Ausbau trotzdem als deutliche Verbesserung des Lokalbahn-Angebots. Rund 80.000 neue Fahrgäste soll die Verlängerung pro Jahr bringen. In erster Linie sei die neue Bahn für Pendler interessant, die die Stadt Salzburg künftig in 45 Minuten erreichen sollen.

Ab 15. Dezember wird bis Ostermiething gefahren
Die Kosten für den Ausbau betrugen 19 Millionen Euro, die sich das Land Oberösterreich, die Salzburg AG, die Gemeinden Ostermiething, St. Pantaleon und Haigermoos sowie der Bund aufteilten.
Mit dem internationalen Fahrplanwechsel am 15. Dezember verkehrt die Lokalbahn dann regulär bis Ostermiething, obwohl der Ausbau noch nicht einmal ganz fertig gestellt ist. Es fehlen noch Park- and Ride-Plätze, eine Bahnsteigüberdachung sowie die Asphaltierung der Bahnsteige in Ostermiething. Geplanter Abschluss der Arbeiten ist im Frühjahr 2015.
Auch hier wird den LeserInnen und HörerInnen das Argument “überhöhter Kosten” nahe gelegt:
“Es geht nur um zwei neue Stationen”. “Der ganze Abschnitt ist nicht ganz drei Kilometer lang”.
Dass der internationale (und nationale) Fahrplanwechsel am 14. Dezember stattfindet, braucht ein ORF-Redakteur nicht zu wissen. Das ist nebensächlich, ebenso wie sich die Frage zu stellen, ob der Bahnhof nun denn betriebsfähig ist, auch wenn nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Hätte der gute Mann, Andreas Landrock, etwas genauer hingeschaut, wäre ihm aufgefallen, dass der Bahnhof Ostermiething aus betrieblicher Sicht voll funktionstauglich ist, dass auch der Zwischenbahnsteig inzwischen asphaltiert wurde, die fehlende Bahnsteigüberdachung den Bahnhof Trimmelkam betrifft, wo man aber auch bis dorthin nicht im Regen warten muss. Es sei denn, man verirrt sich nach Trimmelkamm, wo immer das auch sein mag.

Ihm wäre vielleicht auch klar geworden, dass unter schwierigen geologischen Bedingungen, die es auch notwendig machten, den Endbahnhof ein Stück weiter weg vom Ort zu platzieren, als ursprünglich geplant war, auch die Errichtung einer “bloß” 2,8 km langen Bahnstrecke in gut einem Jahr das Ergebnis guter Arbeit ist.

Ihm war anscheinend wichtiger, dass die Park & Ride-Anlagen noch nicht in vollem Ausmaß asphaltiert waren, dass sie aber den Andrang bei der Eröffnung gut bewältigt haben, fällt wohl ebenfalls für ihn unter “Nebensächlichkeit”.

Und dann im Filmbeitrag das Statement:
„19 Mio Euro kostet die dreiminütige Fahrt” – als ob es sich, Kostenüberschreitungen hin, Kostenüberschreitungen her, um ein Luxusprojekt handeln würde, das nur Auserwählten zugute kommt. Dass es im Bereich der Regionalbahnen nur selten vorkommt, dass Strecken durch neu gebaute Abschnitte erweitert werden, fiel ihm nicht auf. Ebenso wenig, dass die getätigten Investitionen kein “hinausgeschmissenes Geld”, sondern eine Investition für die kommenden Jahrzehnte sind. Und was ihm auch nicht auffiel: dass man beim Straßenbau gerade in OÖ wesentlich weniger zimperlich ist, wenn es um “die Kosten” geht. Man sieht Öffentlichen Verkehr, insbesondere Schienenverkehr in der Fläche, immer noch als Minderheitenprogramm, übersieht dabei aber, dass der Autoverkehr vom Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie aus Sicht der Umweltbelastungen keine Zukunft hat, auch nicht durch E-Mobilität, und dass, würde man die “Rentabilitätskriterien”, die manche auf Regionalbahnen anwenden, ohne deren zusätzlichen Nutzen für die Regionen (siehe Pinzgaubahn) mitzuberücksichtigen, auf Straßen anwenden, so manche Landes- oder Gemeindestraße, aber auch hochrangige Straße abgetragen werden müsste, weil sie sich nicht “rentiert”, wenn man alle Kosten in Rechnung stellen würde.

“Der Betreiber Salzburg AG erhofft sich eine bessere Nutzung der Bahn durch oö Pendler und 80.000 zusätzliche Fahrgäste.”
(Moderator der Sendung)

Davon ist auch auszugehen, denn erstens führen “viele Wege nach Ostermiething” und zweitens wohnen im Einzugsgebiet der Neubaustrecke rund 15.000 Menschen. Problematisch könnte der Fahrgastzuwachs allerdings für die Salzburg AG werden, die nach Gunter Mackingers erzwungenen Abgang die Anfertigung weiterer neun niederfluriger Mittelteile, die noch für den Einbau in bestehende Triebwagen vorgesehen waren, stornierten. Dies ist sowohl im Hinblick auf die bereits bestehende Auslastung in Hauptverkehrszeiten als auch auf die weitestgehend mögliche Barrierefreiheit der Fahrzeuge bedenklich.

Nun zu den Böcken, die ich selbst geschossen habe:

In der Moderation zur Sendung habe ich die dritte an der Verlängerung nach Ostermiething mitzahlende Gemeinde, neben St. Pantaleon und Ostermiething nicht namentlich erwähnt, dies ist die Gemeinde Haigermoos. Ob ich den Zwischenhalt in Diepoltsdorf erwähnt habe, weiß ich nicht, mag sein, dass dieser Halt unerwähnt blieb.

Da ich für diese Sendung “auf zu vielen Kirtagen tanzte”, habe ich nicht mehr daran gedacht, mir den neuen Fahrplan der SLB genauer anzuschauen.

Daher habe ich den neuen Frühzug mit Abfahrt um 4.40 Ostermiething zugeordnet und nicht Lamprechtshausen. Weiters kamen mangels sonstiger Sorgfalt die zusätzlichen LEX-Züge zwischen Ostermiething (zuvor Trimmelkam) und Salzburg LB bzw. umgekehrt nicht zur Sprache, auch die neuen Haltemuster der Lokalbahn-Express-Züge zwischen Bürmoos und Ostermiething – in beiden Richtungen nunmehr sämtliche Halte außer Irlach, vorher weniger Halte Richtung Salzburg, aber alle Halte Richtung Trimmelkam – fielen unter den Tisch.

Im Frühverkehr von Montag bis Freitag, wenn X, ist nun von 4.56 bis 7.56 kein Zustieg in Irlach Richtung Salzburg möglich.

Und “dank” unterbliebener Fahrplan-Sichtung (mit Vergleich zum alten Fahrplan) habe ich zwei wesentliche Veränderungen nicht wahrgenommen:

Die Veränderung bei den Umsteigezeiten in Bürmoos: Richtung Ostermiething sind es nunmehr, für Reisende aus Richtung Salzburg LB nur mehr 3 statt zuvor 8 Minuten, dafür muss bei den in Bürmoos endenden Zügen aus Ostermiething nunmehr 13 statt zuvor 5 Minuten auf die Weiterfahrt Richtung Salzburg LB gewartet werden.

Offenbar gehen sich die Garniturenumläufe zwischen Bürmoos und Ostermiething mit Kreuzungsmöglichkeiten erst in Riedersbach bzw. Trimmelkam nicht anders aus.

Allerdings gibt es ab frühem Nachmittag von Montag bis Freitag, wenn X, bis zum Abend insgesamt 8 neu durchgebundene Regional-Züge bis Salzburg LB, die in Bürmoos mit den Zügen aus Lamprechtshausen vereinigt werden. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen, wenn keine durchgebundenen Züge (egal, ob LEX oder R) fahren, muss aber auf jeden Fall 13 Minuten auf den Anschlusszug gewartet werden.

Auch die bisherige einheitliche Taktung der täglichen Züge ab Trimmelkam nach Bürmoos mit Minute .55 kam “unter die umlaufbedingten Räder”, nunmehr gibt es tägliche Züge ab Ostermiething zur Minute 15., wobei Montag bis Freitag, wenn X, fünf Züge um 10 Minuten zeitversetzt und durchgebunden als Regionalzug bis Salzburg LB fahren, um 14.25, 16.25, 17.25, 18.25 und 19.25, weitere drei “zwischengetaktete” ebenfalls durchgebundene Züge fahren ebenfalls um 10 Minuten versetzt statt um .45 um 17.55, 18.55 und 19.55 ab.

Schwerwiegend jedenfalls der versetzte Takt für jene, die wie Ludwig Laher aus St. Pantaleon mit der Salzburger Lokalbahn und Umsteigen in Salzburg Richtung Linz oder Wien weiter reisen wollen. Bisher war dies täglich und stündlich mit Ankunft um Minute .45 möglich, die Wartezeit hielt sich in Grenzen, war entspannt genug, um auch mit viel Gepäck in Ruhe zum Bahnsteig zu kommen, aber auch kurz genug, um bei planmäßiger Ankunft und Abfahrt der gewünschten Züge zur Weiterreise nicht allzu lang warten zu müssen.

Ankunft zur Minute .15 ist jedoch keine gute Ausgangslage, wenn die RJ Richtung Linz und Wien um Minute .8 und die IC in der gleichen Richtung um Minute .12 abfahren. Ein wie Ludwig Laher gut organisierter, also bereits mit Fahrkarte über Salzburg Hbf hinaus ausgestatteter Reisender, muss also “warten” oder “improvisieren”, also beispielsweise einen “zwischengetakteten” Zug nehmen, der beispielsweise in Ostermiething um 12.45 oder 14.45 und in St. Pantaleon um 12.53 bzw. 14.53 abfährt (allerdings nur Montag bis Freitag, wenn X).

Auch Richtung Innsbruck/Bregenz bzw. München mit Abfahrtszeiten um .56 und .00 ist Ankunft um Minute .15 eher lästig, es sei denn, man hat zuviel Gepäck am Hals und muss zudem die Fahrkarten erst besorgen.
Daher auch gleich die Vorausschau auf die letzte Sendung dieses Jahres am 30.12.: Wieder einmal ein Blick ins Ybbstal, nach einem für die Erhaltung der Ybbstalbahn kämpfenden Menschen unerfreulichen Jahr. Ein ebenfalls wenig erfreulicher “Erlebnisbericht” einer Radfahrerin in Salzburg, die sich am Bahnhofsvorplatz aggressiven Taxlern gegenüber sah. Ein Mobilität betreffender Ausschnitt eines Vortrages von Reinhold Popp über “Die Zukunft des Lebens in der Stadt” (der Mitschnitt wurde mir vom Frozine-Kollegen Christoph Srubar zur Verfügung gestellt).

Musik der Sendung vom 16.12.: Featherdrug (cc).

 

Erich Klinger, 30. Dezember 2014

Schreibe einen Kommentar