Im letzten Beitrag sprach Herr Scharsach z.B. über Gerhard Lausegger, der soll während des November Progroms ein Roll-Kommando geleitet haben, das den Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde ermordet hat. Oder er spricht über den KZ Arzt Hermann Richter, der soll bei Lagerinsassen bei vollem Bewusstsein Organe entnommen haben, um auszuprobieren, wie lange die ohne diese Organe leben konnten. Er fragt: „kann man sich vorstellen, dass solche Menschen dann namentlich aufgerufen werden, um ihre Verdienste zu würdigen? Die Burschenschaften haben sich bis heute nicht geändert. Bis heute, und das ist auch etwas, was in der Öffentlichkeit ja niemand mit bekommt. Bis heute gilt der Arier Paragraph in den Burschenschaften. Und wir wissen das ja nicht aus Dokumenten, weil das veröffentlichen sie ja natürlich nicht, aber wir wissen das aus Briefen. Da gibt’s einen Brief, da sagt ein Mann: „ja einen Schlitzäugigen aufnehmen, das verstösst eindeutig gegen den Arierparagraphen.“ Da muss ich ja kein Rassenforscher sein. oder es gibt einen deutschen Burschenschafter, der geschrieben hat: „es ist ein Jammer, dass sich die Burschenschaften, insbesondere die Österreichischen Burschenschaften immer noch an die Beschlüsse halten, die diesen Arierparagraphen fixiert haben.“ Doch hören Sie wie Herr Scharsach über diese Kulte und Üblichkeiten der Burschenschaften spricht.
Vortrag des politischen und antifaschistischen Autors Hans Henning Scharsach, der am 14. 9. 2012 im Republikanischen Club statt gefunden hat und von ichmachpolitik auf Video aufgenommen und veröffentlicht wurde.
Moderation: Elisabeth Doderer (90 min)