EU-Tschetschenien – *Spezial* 23. Februar 1944

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Europa — Tschetschenien
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*Spezial* 23. Februar 1944
23 Februar ist der tragischste in der Geschichte der Tschetschenen und Inguschen. Am 23. Februar 1944 wurden die Tschetschenen vom Land ihrer Vorfahren vertrieben und nach Zentralasien deportiert.
Die Gesamtheit der tschetschenischen Nation wurde beschuldigt, mit den Nazis Hitler Army zu kollaborieren.
Obwohl Tschetschenen kein Verschulden war. In dieser Zeit, mitten im Winter, wurden fast 500. 000 Männer, Frauen und Kinder auf Viehwaggonen geladen und zu verschiedenen Orten verschickt. Die Opfer durften nur Verpflegung für drei Tage mitnehmen und verbrachten schreckliche zwei oder drei Wochen im Transport. Tausende starben jeden Tag und die Körper wurden einfach bei jeder Bahnstation aus den Waggons geworfen. Am schnellsten erreichte der Tod die Schwächsten – die Alten und die Kinder.
Aus dem Bericht von General Botschkow, Leiter der NKWD Begleittruppen: “Genossen Lawrenti Beria berichte, dass… insgesamt wurden 180 Züge — je 65 Wagons, mit 493.269 umzusiedelnden Menschen abgesandt… Abfahrt der Züge in die Bestimmungsorte began am 23.2.1944 und war am 20. März erledigt… Gründe der Sterblichkeit auf der Reise sind: Das hohe und frühe Alter der Umzusiedelnden, infolge wessen die notwendige Widerstandsfähigkeit ihres Organismus, den sich ändernden klimatischen und allgemeinen Umständen, fehlte “.
13 lange Jahre verbrachten die Tschetschenen in der Fremde mit dem Glauben und der Hoffnung, dass sie in einem Monat, in einem Jahr, wieder heimkehren dürfen. Besonders am Anfang starben ganze Familien an Hunger und Kälte. Die Leichen wurden im Schnee vergraben, da niemand mehr die Kraft hatte ein Grab zu schaufeln. Die meisten Männer waren in Haft. Die Gefängnisse waren überfüllt, überall lauerten Spitzel. Unzufriedenheit oder ein schlechtes Wort über Stalin und die Regierung wurden mit vielen Jahren Gefängnis bestraft.
Im Jahr 1957 kam die Anordnung von Chruschtow, dass die Tschetschenen wieder nach Hause kehren dürfen. Die Tschetschenen erinneren noch an viele Menschen, alle hatten fröhliche Gesichter. An Haltestellen tanzten die Leute, sie sangen und weinten für jene Menschen die diesen Tag nicht mehr erleben konnten und irgendwo in der Fremde zurückgelassen werden mussten.
60 Jahre später, am 24. Februar 2004 bezeichnet das Europaparlament „die Deportation der gesamten tschetschenischen Nation nach Zentralasien am 23. Februar 1944, die von Josef Stalin angeordnet war“ als „einen Akt von Genozid“.

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