aufgequeerlt
„The Empress Club“ ist eine in Österreich einzigartige Musikschiene, die seit 2013 internationales weibliches Talent mit Fokus auf Bass Culture, wie Hip Hop, Grime, Reggae, Dancehall, Funk, Soul usw. auf die Linzer Bühnen bringt. Diese Clubreihe haben die Künstlerinnen Sandra Krampelhuber und Oona Valarie Serbest für die Stadtwerkstatt initiiert und kuratiert.
Wir haben Sandra Krampelhuber, eine der Initiatorinnen und Kuratorinnen der Empress Club, interviewt. Sie erzählt was bei Empress Club in den letzten zwei Jahren passiert ist: welche Veranstaltungen und Workshops wurden in diesem Rahmen abgehalten, welche Künstlerinnen waren zu Gast und was haben sie für die Zukunft vor.
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aufgequeerlt
Eben im Rahmen der Musikerinnenreihe „The Empress Club“ war die „Queen of Arab Hip Hop“ – Malikah, zum ersten Mal in Österreich zu sehen. Wir haben vor ihrer Bühneperformance am 10. April 2015 in der Stadtwerkstatt ein Interview mit ihr aufgenommen. Malikah erzählt über ihre erstem Schritte in der hip hop Szene, wie es für sie im männlich-dominiert Genre ist und wie kombiniert sie hip hop und ihre politische Haltung.
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divensplitter
Helga Schager ist Künstlerin, Radiomacherin und Redakteurin bei der Radiosendung SPACEfemFM auf Radio FRO sowie Aktivistin für Frauenrechte. Sie stellt gerade ihre Werke unter dem Titel „Narrative X-Rays“ im Galerie Hofkabinet aus. Für unsere Rubrik Divensplitter haben wir mit Helga Schager ein Interview geführt.
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aufgequeerlt
Bilder von sexualisierter Gewalt sind in fast allen Medien präsent: Werbung, Spiel- und Dokumentarfilme, Foto/Reportagen, TV-Nachrichten, Info- und Aufklärungsplakate, YouTube-Clips etc.. Sie umgeben uns alltäglich, sie stellen ein Teil des politischen Raumes dar. Wie wird mit diesen Bildern dieser Raum regiert?
Mehr als 20 Referent_innen, Aktivist_innen und Künstler_innen diskutieren, problematisieren und subvertieren Bildpolitiken sexualisierter Gewalt im Rahmen der Tagung „Kicking Images“. Die Tagung findet von 6. bis 8. Mai 2015 an der Kunstuniversität Linz statt. Wir haben mit Sabrina Kern, Angela Koch und Katrin Köppert, Initiatorinnen und Organisatorinnen, über die Tagung gesprochen.
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NEWS
1. Auf dem 20-Dollar-Schein ist seit 1928 Andrew Jackson abgebildet. Er war US-Präsident von 1829 bis 1837. Jackson liess in seiner Amtszeit Ureinwohner umsiedeln, war für die Sklaverei und gegen eine Zentralbank. „Women on $20s“ will ihn nun durch eine Frau ersetzen. Mit einer Online-Petition wollen die Aktivistinnen mindestens 100.000 Unterschriften für das Anliegen sammeln.
Auf der Webseite kann man unter 15 Frauen wählen, wer Andrew Jackson ersetzen soll. Unter den Kandidatinnen ist Rosa Parks, die berühmt wurde, weil sie sich am 1. Dezember 1955! weigerte, ihren Sitz im Bus einem weißen Mann zu überlassen. Zur Wahl stehen auch Frauenrechtsaktivistinnen wie Betty Friedan, Susan B. Anthony, Alice Paul und Elizabeth Cady Stanton und Kämpferinnen gegen Sklaverei wie Sojourner Truth. Frauenporträts gab es bisher nur auf US-Münzen, die praktisch niemand benutzt.
2. Die 19-jährige Schülerin Elona Kastrati klebt in Deutschland Damenbinden mit feministischen Botschaften auf geeignete Stellen im öffenlichen Raum. Sie sorgt damit weltweit für Aufsehen. Kastrati will mit den Botschaften auf Sexismus und Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Die Schülerin begann ihre Aktion am Weltfrauentag und postete unter dem Hashtag «PadsAgainstSexism» Fotos mit den englischen Sprüchen auf sozialen Netzwerken. Einige Beispiele:
„Sie haben genug vom Feminismus? Ich habe genug davon, weniger zu verdienen, meinen Körper als Gemeingut zu empfinden, blossgestellt und belästigt zu werden.“
„Mach mir nie ein Kompliment, mit dem Du eine andere Frau verletzt. Das ist kein Kompliment, sondern ein Wettbewerb, den keine von uns wollte.“
„Stell Dir vor, Männer wären genauso angeekelt von Vergewaltigungen wie von der Periode.“
„Vergewaltiger vergewaltigen Menschen, nicht sexy Kleider.“
3. Die amerikanische Stadt Boston hat seit 2015 einen Riot Grrrl Tag. Der 9. April wurde zu Ehren von Kathleen Hanna zum Riot Grrrl Tag erklärt. Die ehemalige Bikini Kill Sängerin, die jetzt an der Front von Julie Ruin steht, wurde anlässlich ihres Besuchs in Boston geehrt. Sie sprach im Wilbur Theater über „Kunst, Musik, Schreiben, Trends, Frauen und mehr“.
In der Proklamation des Riot Grrrl Tag heißt es unter anderem:
„Denn: Unsere jungen Frauen können nicht werden und sein, was sie nicht sehen können. Mädchen müssen andere Mädchen mit Drumsticks sehen, mit Bässe und am Mikrofon. Sie müssen andere Mädchen mit Pinsel und Stiften sehen, die ihre Geschichten laut erzählen.
Denn: Die nächste Kathleen Hanna kann ein junges Mädchen in einem Bostoner Schlafzimmer sein, das gerade feministische Kunst macht. Allein oder ängstlich, keiner Gemeinschaft an zu gehören“
Die Deklaration wurde vom Bürgermeister der Stadt Marty Walsh unterzeichnet:
„Ich, Marty Walsh, Bürgermeister der Stadt Boston, erkläre den 9, April 2015 zum Riot Grrrl Tag von Boston. Um die Bedeutung der riot grrrl Kultur in Erinnerung zu behalten, sie zu feiern, und um sie aktiv zu fördern! Der Tag soll eine Inspiration für riot grrrls/Mädchen überall sein den Status quo zu erschüttern und zu neu zu erschaffen.“
Initiiert wurde die Proklamation Joyce Linehan, Chief of policy for Boston. Wir brauchen mehr Kathleen Hannas and Joyce Linehans und Marty Walshs all over the world 🙂 – Der Linzer Bürgermeister kann sich gern eine große(!) Scheibe davon abschneiden – Meinung der Redaktion.
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serviert und dekoriert
– Du kannst ein Girls Rock Camps in den Sommerferien besuchen. Diesen Sommer hast du, deine Freund*innen zwischen 13 und 24 Jahren, die Möglichkeit zwischen zwei Girls Rock Camps in Österreich zu wählen! Wir freuen uns über das fünfjährige Jubiläum mit dem Girls Rock Camp in Niederösterreich UND veranstalten erstmals ein Girls Rock Camp in Linz. Die Anmeldung sind noch bis 17. Mai 2015 offen, Anmeldungen unter http://www.girlsrock.at
– Am 1. Mai 2015 wird wieder der Mayday bzw. der alternative 1. Mai in Linz stattfinden. Treffpunkt ist im Schillerpark um 10 Uhr.
– Von 6. bis 8. Mai 2015 findet die Tagung „Kicking Images“ – Bilderpolitiken / sexualisierte Gewalt / Interventionen, in Kunstuniversität Linz am Hauptplatz statt. Mit der Tagung Kicking Images wollen wir in Bezugnahme auf queer-feministische Re-Präsentationspolitiken besonders in die Produktion künftiger vorgestellter Bilder von sexualisierter Gewalt eingreifen.
Die Musik in der Sendung stammt von: Malikah aus ihre Konzert am 10. April 2015 in der Stadtwerkstatt.