Cleveland, Industriestadt im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, einst die fünftgrößte Metropole des Landes, nahm Ende der Sechziger nur mehr 48. Rang ein. Verfall machte sich breit am Ufer Eriesees, an der Mündung des Cuyahoga Flusses, dem schmutzigsten der U.S.A. Die Brühe aus Öl, Tierabfällen und Chemikalien an seiner Oberfläche konnte das ein oder andere mal schon zu brennen beginnen. Hier, in der Arbeiterstadt entwickelte sich in den Siebzigern eine Underground Szene, die mit schwulstigen Liebesliedern oder gestylten Discohoppern rein gar nichts zu tun haben wollte. Existentielle Fragen des Lebens, Zweifel und Ängste standen hier im Vordergrund und bildeten gemeinsam mit den metallischen Türmen der Stahlindustrie. unter einem chemisch verfärbten Himmel, die Grundlage für einen damals einzigartigen kreischenden Sound, der nicht zu Unrecht als eine der Wurzeln des amerikanischen Punk bezeichnet wird.
Pura Vida Sounds On Demand Player:
Text, Recherche und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt
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Quellen:
Extermination Nights in the Sixth City – Cleveland, Ohio: Punk And The Decline Of The Mid-West 1975-82
Tracklist:
01 Electric Eels — Splittery Splat
02 Rocket From The Tombs — Life Stinks
03 Mirrors — Hands In My Pockets
04 Pere Ubu — Final Solution
05 Poli Styrene Jass Band — Drano In Your Veins
06 The Pagans — Dead End America.
07 X-X – A
08 Presler Morgan One Plus One — You´re Gonna Watch Me
09 Defnics — 51%
10 The Pagans — Street Where Nobody Lives
11 Pere Ubu — Heart Of Darkness
12 The Human Switchboard — No!
13 The Broncs — Tele-K-Killing
14 Styrene Money — Everything Near Me
15 Jazz Destroyers — Love Meant To Die
16 Electric Eels — Bunnies